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3:0 gegen Betis: Chandler stellt die Weiche auf Sieg

Frankfurt: Kovac setzt erneut auf Doppelspitze

3:0 gegen Betis: Chandler stellt die Weiche auf Sieg

Weichensteller für Frankfurt gegen Real Betis: Timothy Chandler.

Weichensteller für Frankfurt gegen Real Betis: Timothy Chandler. imago

Trainer Niko Kovac ließ seine Elf in der gleichen Grundformation antreten wie vergangene Woche in Brixen gegen Sassuolo. In Ballbesitz formierte sich hinten eine breit stehende Dreier-Abwehrkette, davor spielten die weit aufgerückten Außenverteidiger, ein Sechser, zwei Achter und zwei Spitzen. Gegen den Ball wurde aus der Dreier- eine Fünferkette, die zwei Achter ließen sich auf die Sechser-Position zurückfallen. Der Trend bei einer Dreierkette scheint also zu einem System mit zwei echten Spitzen zu gehen. Mit Viererkette lief das Team zuletzt gegen Benevento in einer klassischen 4-2-3-1-Formation auf. So agierten die Hessen auch ab der 66. Minute, nachdem Kovac fast komplett durchgewechselt hatte.

Zu großen Teilen standen jene Spieler in der Startaufstellung, die auch zu Saisonbeginn auflaufen dürften - mit drei Ausnahmen: Jetro Willems spielt im Normalfall anstelle von Taleb Tawatha, Jonathan de Guzman für Max Besuschkow, und vorne im Sturm ist Branimir Hrgota eine ernsthafte Alternative zu Luka Jovic.

Gegen Betis bestimmte die Eintracht über weite Strecken das Spiel, zog sich erst nach der Führung etwas zurück und lauerte auf Konter. Im Aufbau stach wieder einmal David Abraham heraus, der mehrfach mit präzisen, langen Bällen für sehenswerte Seitenverlagerungen sorgte. Doch auch insgesamt zeigte sich die Mannschaft im Vergleich zu den vorangegangenen Testspielen bis auf wenige Ausnahmen verbessert. Am Ende der 90 Minuten verzeichnete Frankfurt nicht nur ein klares Chancenplus, Timothy Chandler (58.), Marius Wolf (69.) und Aymen Barkok (73.) schossen zudem einen deutlichen 3:0-Erfolg heraus, wobei Sevilla einen Ehrentreffer verdient gehabt hätte. Die größte Betis-Chance vereitelte Lukas Hradecky im Eins-gegen-eins-Duell mit Juan Narvaez bereits in der 20. Minute.

"Das war ein gutes Spiel, das Ergebnis stimmt. Das Umschaltspiel hatten wir in der ersten Halbzeit vielleicht noch nicht so verinnerlicht wie in der zweiten Hälfte. Wir haben hinten stabil gestanden, wenig zugelassen und sind aus einer kompakten Defensive heraus immer wieder nach vorne gekommen. In der zweiten Hälfte sind wir belohnt worden, wir haben den Gegner zu Fehlern gezwungen", resümierte Sportdirektor Bruno Hübner. Auch Makoto Hasebe zog ein positives Fazit: "Hinten standen wir sehr gut, im Spiel nach vorne hätten wir es in der ersten Hälfte noch besser machen können. Das 3:0 ist aber ein super Ergebnis."

Eintracht Frankfurt - Real Betis 3:0 (0:0)

Frankfurt: Hradecky - Abraham, Hasebe, Russ (66. Knothe) - Chandler (66. da Costa), Fernandes (66. Cetin), Tawatha (66. Willems) – Besuschkow (46. Wolf), Gacinovic (66. Barkok) - Jovic (66. Kamada), Haller (66. Hrgota)
Tore: 1:0 Chandler (58.), 2:0 Wolf (69.), 3:0 Barkok (73.)

Julian Franzke