Bundesliga

Jerome Gondorf: "Die Stuttgarter strotzen nicht vor Selbstvertrauen"

Gondorf erwartet "heißes" Duell mit Freiburgs Angstgegner

"Die Stuttgarter strotzen nicht vor Selbstvertrauen"

Starker Auftritt im Hinspiel: Jerome Gondorf (r.) jubelt gegen den VfB.

Starker Auftritt im Hinspiel: Jerome Gondorf (r.) jubelt gegen den VfB. imago

Die 2:4-Niederlage am Samstag gegen Hoffenheim wurmt Gondorf immer noch. "Mit einem Sieg hätten wir uns erst recht absetzen können", sagt der 30-Jährige im Interview auf der SC-Website angesichts der Ergebnisse der Konkurrenten im Abstiegskampf. Weil die allesamt ebenfalls nicht gepunktet haben, behält Freiburg seine sieben Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dort rangiert der nächste Gegner, der wie Freiburg mit zwei Niederlagen ins Jahr 2019 gestartet ist.

Da es beim VfB punktemäßig und mit Blick auf die weitaus höheren eigenen Ambitionen deutlich schlechter läuft als beim SC, erwartet Gondorf am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) einen verwundbaren Gegner: "Die Stuttgarter strotzen gerade nicht vor Selbstvertrauen. Daran gilt es für uns anzusetzen und im besten Fall gleich mit ein, zwei positiven Aktionen ins Spiel zu starten. Das muss unser Ziel sein. Vorne sind wir schließlich immer für ein, zwei Tore gut."

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Gondorf ist in Karlsruhe geboren und spricht von einem "Derby"

Andererseits müsse Freiburg mehr Kompaktheit in der Defensive an den Tag legen als beim torreichen Hinspiel und zuletzt gegen Hoffenheim und davor in Frankfurt (1:3). "Kurzum: Wie müssen innerhalb unserer Mannschaft eine gute Symbiose bilden. Dann bin ich der festen Überzeugung, dass wir da als Sieger vom Platz gehen", meint Gondorf.

Der gebürtige Karlsruher freut sich auf die Partie gegen den Rivalen aus der Landeshauptstadt, er selbst spricht von einem "Derby": "Eine besondere Brisanz bringt allein schon die Rivalität zwischen den beiden Fanlagern mit sich. Das ist nochmal eine andere als beispielsweise bei Hoffenheim."

Gondorf rechnet damit, dass sich das auch auf dem Rasen niederschlagen wird. "Ich gehe davon aus, dass es dort in jedem Fall heiß hergehen und dass sicherlich kein Zweikampf gescheut wird. Nichtsdestotrotz wollen wir auch unsere spielerische Klasse zeigen, um am liebsten dreifach zu punkten und nach Abpfiff mit unseren Fans gemeinsam auswärts singen zu können", so der Mann, der im Hinspiel erst mit dem Kopf und dann per direktem Freistoß getroffen hat.

Der schlechten Freiburger VfB-Bilanz hält Gondorf seine eigene entgegen

Da Luca Waldschmidt am dritten Spieltag etwa zehn Minuten vor Spielende zum zweiten Mal einen Rückstand ausgeglichen hatte, konnte sich der SC wenigstens noch über einen Punkt freuen, den damals ersten der Saison. Einer mit Seltenheitswert gegen den VfB, der ein echter Angstgegner der Freiburger ist: In den letzten acht Duellen mit dem SC holte Stuttgart sechs Siege und zwei Remis, traf immer mindestens zweifach. Von den letzten 16 Heimspielen gegen die Breisgauer verloren die Schwaben nur eins (13 Siege, zwei Remis), und Christian Streich sammelte in fünf Gastspielen in der Mercedes-Benz-Arena nur einen Zähler, am 30. Spieltag 2014/15.

Dieser Schreckensbilanz versucht Gondorf, seine eigenen Erfahrungen entgegenzusetzen. "In meiner Zeit bei den Stuttgarter Kickers (2010 bis 2013, Anm. d. Red.) hatte ich eine ziemlich positive Bilanz gegen den VfB. Ich hoffe, dass sich etwas davon auf unser Spiel am Sonntag überträgt", erklärt Gondorf, erwähnte aber nicht, dass er sich dabei vor allem auf Drittligaduelle mit der zweiten Mannschaft des VfB bezieht. So gewannen die Kickers als Aufsteiger in der Saison 2012/13 beide Stadtderbys (4:1, 3:0) - Gondorf stand beide Mal in der Startelf und traf im Rückspiel zum zwischenzeitlichen 2:0.

Carsten Schröter-Lorenz

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