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Eklat in der Schweiz: Sion-Boss schlägt Fringer

Ohrfeigen gegen Ex-VfB-Trainer und TV-Experte

Eklat in der Schweiz: Sion-Boss schlägt Fringer

"Ich habe ihn gepackt und ihm in den Arsch getreten": Sions Präsident Cristian Constantin.

"Ich habe ihn gepackt und ihm in den Arsch getreten": Sions Präsident Cristian Constantin. imago

Klub-Chef Cristian Constantin vom FC Sion ging nach dem 2:1 seines Teams beim FC Lugano am Donnerstagabend auf den 60-Jährigen los. "Ich drehte mich um und hatte schon den ersten Schlag mitten im Gesicht", sagte Fringer der Zeitung Blick: "Es folgten einige weitere Schläge. Ich drehte mich ab und wollte flüchten, bin dabei aber über die Kamera gestolpert."

Auslöser war wohl Fringers Kritik im Sender Teleclub in den vergangenen Wochen, die Constantin nicht auf sich sitzen lassen wollte. Diese sei "immer sachlich" gewesen, sagte Fringer, der einst auch Nationaltrainer der Schweiz war. "Ich persönlich gehe davon aus, dass ich Strafanzeige wegen Körperverletzung einreichen werde", sagte Fringer: "Aber ich muss jetzt erst einmal diesen Schock verdauen und dann entscheiden, was ich unternehme."

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Ich habe ihn gepackt und ihm in den Arsch getreten. Es fühlt sich gut an!

Sion-Präsident Cristian Constantin

Doch Constatin kam ihm zuvor, wie Medien in der Schweiz am Freitagmorgen berichten. "Ich habe eine Klage wegen Verleumdung und Verunglimpfung deponiert", wird Constantin zitiert. Noch am Abend hatte er sich wenig einsichtig gezeigt. "Fringer hat mich diese Woche verbal attackiert und kritisiert", sagte der 60-Jährige im Blick: "Ich habe ihn gepackt und ihm in den Arsch getreten. Es fühlt sich gut an! Das ist nicht die feine Art, aber wenn man angegriffen wird, wehrt man sich halt."

In Videos ist zu sehen, wie Constantin den bereits am Boden liegenden Fringer sogar noch eine Ohrfeige verpasst, ehe sich von seinem Opfer abwendet. Die Suisse Football League hat sich ebenfalls bereits geäußert: "Die SFL verurteilt dieses Verhalten, das gegen die Verhaltensregeln des Schweizerischen Fussballverbands SFV verstößt aufs Schärfste und wird eine Untersuchung des Vorfalls durch die Disziplinarkommission veranlassen."

Am Freitag legte Constantin bereits in Folge der Vorfälle seine Ämter beim Organisationskomitee für eine Sioner Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2026 nieder. Er habe selbst darum gebeten. "Der Bitte habe ich entsprochen. Christian Constantin nimmt nicht mehr an den Arbeiten des Kandidatur-Komitees teil, solange keine Klarheit in der jüngsten Affäre Constantins vorliegt", sagte OK-Präsident Jean-Philippe Rochat.

tru