Huddersfield legte vom Anpfiff weg stark los und hatte durch einen Hefele-Kopfball die erste Torannäherung der Partie (6.). Die Terriers drängten Reading in die eigene Hälfte und wussten vor allem über den rechten Flügel durch Smith und den ehemaligen Ingolstädter Kachunga zu überzeugen. Über diese Seite sollte in der zehnten Minute Brown die große Möglichkeit auf das 1:0 haben, doch die 20-jährige Chelsea-Leihgabe schob aus kürzester Distanz am leeren Tor vorbei.
Das Tempo ist raus
Quasi im Gegenzug meldete sich Reading das erste Mal in der Offensive an, aber Grabbans Schlenzer segelte knapp am Kreuzeck vorbei (11.). Im Anschluss daran ließ das Tempo von Huddersfield drastisch nach, was den Royals höhere Spielanteile bescherte. Doch anstatt aus der Schwächephase der Wagner-Elf Profit zu schlagen, agierte Reading ebenfalls tempo- und ideenlos. Dementsprechend plätscherte die Partie in der Folge nur vor sich hin - gefährliche Angriffe blieben bis zum Pausenpfiff Mangelware.
Nach der Pause merkte man beiden Teams die Nervosität an - keiner wollte den entscheidenden, womöglich rund 230 Mio. Euro teuren Fehler machen. Zwar tauchten beide Mannschaften kurz nach Anpfiff unweit des gegnerischen Tores auf, Löwe scheiterte an Al-Habsi (46.), Swift an Ward (48.), doch wirklich Gefahr versprühte weder Reading noch Huddersfield.
Premier League, wir kommen: Huddersfield Town feiert den Aufstieg. imago
Nervosität bestimmt die Partie
Nach gut einer Stunde, die Partie war nun extrem ausgeglichen, ging es weiter hin und her. Die Offensivreihen blieben weiterhin quasi abgemeldet, bei Huddersfield vergab der eingewechselte Quaner leichtfertig eine Hereingabe von Mooy (76.), auf der Gegenseite kam Joker McClearly Sekundenbruchteile zu spät gegen Hefele (81.). Trotz sieben Minuten Nachspielzeit sollte in der regulären Spielzeit kein Treffer fallen, weshalb der dritte Premier-League-Aufsteiger in der Verlängerung ausgespielt werden musste.
In der Extra-Zeit herrschte dasselbe Spiel wie auch in der zweiten Halbzeit. Kein Team wollte das letzte Risiko gehen, das Hauptaugenmerk lag auf der Defensive. Dementsprechend sollte es bis zur Nachspielzeit der ersten Hälfte dauern, ehe Reading in Person von McCleary die große Chance auf das 1:0 hatte (105.+2). Auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung waren Chancen rar gesät - einzig Wells hatte eine Abschlussgelegenheit, traf aus rund elf Metern den Ball jedoch nicht sauber (116.), weshalb der Aufsteiger im Elfmeterschießen gesucht werden musste.
Chance vergeben: Isaiah Brown scheitert aus kürzester Distanz. imago
Die Entscheidung fällt vom Punkt
Vom Punkt präsentierte sich die Wagner-Elf, bei der drei der fünf Schützen aus Deutschland kamen, als die nervenstärkere Mannschaft. Der ehemalige Löwe Schindler verwandelte den letzten Strafstoß zum 4:3 und schoss damit Huddersfield Town in die Premier League. Damit darf sich der Verein nun über garantierte Einnahmen in Höhe von rund 230 Millionen Euro freuen.