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Totti rettet Roma - Milan hält Lazio in Schach

33. Spieltag: Marchisio überschattet Khedira-Tor

Totti rettet Roma - Milan hält Lazio in Schach

In der 86. Minute war er zur Stelle: Francesco Totti erzielte für die Roma das 3:3 in Bergamo.

In der 86. Minute war er zur Stelle: Francesco Totti erzielte für die Roma das 3:3 in Bergamo. imago

Totti rettet Roma einen Punkt

Nach der Niederlage von Napoli bei Inter am Samstag hätte der AS Rom das Rennen um Platz zwei mit einem Sieg am Sonntag noch einmal spannend machen können. Doch im Mittagsspiel bei Atalanta Bergamo kam die Roma nicht über ein 3:3 hinaus. Zwar konnten Digne mit einem Schuss aus zehn Metern (23.) und Nainggolan von der Strafraumgrenze aus (27.) die Römer in Führung bringen. Doch nach einem Foul von Kurtic musste Torschütze Digne humpelnd den Platz verlassen und Bergamo drehte die Partie: Zunächst glichen der ungedeckte d'Alessandro (33.) und Borriello per Kopf (37.) noch vor der Pause aus. Nach Wiederanpfiff setzte sich Gomez gegen den Ex-Stuttgarter Rüdiger durch und spielte zu Borriello, der aus 10 Metern den Führungstreffer erzielte (50.).

Dzeko erwischte einen rabenschwarzen Tag und ließ mehrere gute Chancen ungenutzt. Zum Retter für die Roma wurde Altmeister Totti: In der 78. Minute wurde er eingewechselt und hielt in der 86. Minute, nachdem die Atalanta-Abwehr den Ball nicht weggebracht hatte, aus 16 Metern einfach mal drauf zum 3:3-Ausgleich - sein erstes Tor seit dem 20. September 2015 (2:2 gegen Sassuolo).

Khedira trifft - doch Marchisios Verletzung schockt Juve

Juventus Turin ist auf dem Weg zur Titelverteidigung kaum noch zu stoppen. Der Tabellenführer gewann am Sonntag klar mit 4:0 (1:0) gegen US Palermo und baute seinen Vorsprung auf den SSC Neapel auf neun Punkte aus. Weltmeister Khedira leitete den klaren Erfolg mit seinem Tor in der 10. Minute nach Vorarbeit des Franzosen Pogba ein. Nach dem Absitzen einer Sperre von zwei Spielen zeigte Khedira bis zu seiner Auswechselung in der 78. Minute eine starke Leistung. Nach der Pause schossen Pogba (71.), Cuadrao (74.) und Padoin (89.) den 4:0-Erfolg heraus. 23 Spiele ist Juve nun in der Liga ungeschlagen.

Sami Khedira

Leitete den neuerlichen Sieg von Juventus ein: Sami Khedira. imago

Allerdings sorgte die Verletzung von Marchisio für einen bitteren Wermutstropfen. Der Nationalspieler musste in der 16. Minute, kurz nach Khediras Treffer, nach einer unglücklichen Landung beim einem Zweikampf mit einer Knieverletzung vom Platz getragen werden. Die Diagnose: Kreuzbandriss im linken Knie! Damit ist für den Italiener auch die EURO gelaufen.

Lazio hat die internationalen Plätze wieder im Blick

Am frühen Abend war dann Lazio Rom gegen Empoli gefordert. Weltmeister Klose stand nach seiner Gala mit zwei Toren beim 3:0 in Palermo erwartungsgemäß in der Startelf der Laziali, kam diesmal seinem Job als Torjäger aber nicht nach. Klose spielte bis zur 71. Spielminute, erzielte kein Tor und wurde dann durch den Serben Djordjevic ersetzt. Zu diesem Zeitpunkt führten die Römer dank eines Foulelfmeters von Candreva (6.) und eines Treffers von Onazi (44.) bereits mit 2:0, dem Resultat, das auch nach Abpfiff an der Anzeigewand stand. Durch den Sieg zogen die Römer in der Tabelle mit dem Siebten Sassuolo gleich und haben auch den auf Rang sechs rangierenden AC Mailand bereits in Sichtweite. Die Hoffnung, im kommenden Jahr in Europa spielen zu dürfen, die ist in Rom noch nicht erloschen.

Arbeitssieg für Milan: Broccis Debüt glückt

Beim AC Mailand hatte man sich nach dem 1:2 gegen Juventus Turin von Trainer Sinisa Mihajlovic getrennt und Ex-Spieler Cristian Brocchi auf den Schleudersitz gehievt. Brocchi darf die Saison zunächst zu Ende bringen. Wie es danach weitergeht, das weiß derzeit nur Klub-Boss Silvio Berlusconi. Der Neue feierte am Sonntagabend zumindest ein geglücktes Debüt und fuhr dank Goalgetter Bacca einen 1:0-Arbeitssieg ein. Ein wichtiger Dreier, durch den die Konkurrenz aus Sassuolo und Rom auf Distanz gehalten wird.

Inter hat etwas Glück - und gewinnt verdient

Mauro Icardi und Pepe Reina

Inters Mauro Icardi jubelt, Napolis Goalie Pepe Reina protestiert ungläubig. imago

Breits am Samstagabend stieg mit dem Gastspiel des SSC Neapel bei Inter Mailand das Topduell des 33. Spieltags der italienischen Serie A. Am Ende hatten die Nerazzurri mit 2:0 die Nase vorn und unterstrichen durch den Dreier ihre Ambitionen auf die Champions League. Napoli dagegen erlitt wohl den endgültigen K.o. im Rennen um die Meisterschaft. Das Giuseppe-Meazza-Stadion erlebte bereits nach vier Minuten den ersten Höhepunkt. Gary Medel spielte einen langen Ball in den Strafraum. Mauro Icardi nahm die Kugel gekonnt an und ließ SSC-Keeper Pepe Reina keine Abwehrchance. Der Ex-Bayern-Spieler protestierte aber ebenso wie seine Kollegen heftig, denn der Inter-Kapitän stand knapp im Abseits. Schiedsrichter Gianluca Rocca und sein Team gaben den Treffer dennoch.

Trotz des Rückschlags übernahm der SSC mehr und mehr das Kommando über die Partie. Napoli hatte optische Vorteile und mehr Ballbesitz, doch in Abwesenheit von Gonzalo Higuain (Sperre) fehlte die Durchschlagskraft im Angriff. Vielmehr war es Inter, das bei den Kontern mehr Gefährlichkeit auszustrahlen wusste. Ex-Bundesligaprofi Ivan Perisic ließ in der 39. Minute zunächst das 2:0 liegen, doch kurz vor der Pause war es dann soweit. Nach Icardi-Querpass war es Marcelo Brozovic, der Reina ein zweites Mal in Hälfte eins überwinden konnte.

Mancini-Truppe träumt von der Königsklasse

Nach dem Seitenwechsel zog sich Inter etwas zurück, die Elf von Trainer Roberto Mancini erwartete die Angriffe Napolis nun erst in der eigenen Hälfte. Der SSC machte durch Manolo Gabbiadini (46.) und Kapitän Marek Hamsik (53.) auch gleich auf sich aufmerksam, Zählbares sprang dabei nicht heraus. Den Sieg ließ sich Inter nicht mehr nehmen. Durch den Dreier bleibt die Mancini-Elf in Schlagdistanz zum Champions-League-Qualifikationsplatz. Neapels Traum vom Scudetto dürfte geplatzt sein, das Team von Coach Maurizio Sarri kann sich nun auf die Sicherung von Rang zwei konzentrieren.

kon