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Bale und CR7 treffen - Valencias Nuno muss gehen

"MSN" in Topform - Atletico Madrid bleibt dran

Bale und CR7 treffen - Valencias Nuno muss gehen

Unangenehm: Eibars Ander Capa bedrängt Cristiano Ronaldo.

Unangenehm: Eibars Ander Capa bedrängt Cristiano Ronaldo. Getty Images

Jede Menge Nebengeräusche beschäftigen derzeit Real Madrid, neben Berichten über Verstöße gegen die Transferrichtlinien der FIFA vor allem die Benzema-Affäre. Und sportlich lässt das weiße Ballett auch jede Menge Wünsche offen. Den Niederlagen in Sevilla (2:3) und im Clasico gegen Barcelona (0:4) folgte ein 4:3 in der Champions League bei Schachtar Donezk - nach einer 4:0-Führung.

In dieser Situation stand am Sonntag der unbequeme Gang zum Überraschungsteam Eibar an. Und der Underdog machte es Real mit enormem läuferischen Aufwand und großem Einsatz sehr schwer. Erst eine Standardsituation kurz vor der Pause ließ die Königlichen in Front gehen. Eine Ecke wurde kurz ausgeführt, Modric brachte den Ball anschließend aus dem Halbfeld auf den ersten Pfosten, wo Bale die Kugel per Kopf leicht abfälschte und Schlussmann Riesgo keine Abwehrchance ließ.

Trotz des Rückstands blieb Eibar auch im zweiten Durchgang unangenehm. Real musste lange um den Dreier bangen, stand defensiv aber trotz einiger Ausfälle weitgehend sicher. In der Schlussphase half dann ein Elfmeter zur Vorentscheidung: Dani Garcia stellte sich im Zweikampf nicht allzu geschickt an und lässt gegen den gerade erst eingewechselten Vazquez das Bein stehen. Den folgenden Strafstoß verwandelte der ansonsten nicht besonders auffällige Cristiano Ronaldo, flach schob er zum 2:0-Endstand ein.

Bilboa mühelos bei Rayo: Die nächste Aduriz-Show

Bei Athletic Bilbao läuft es derzeit - und vor allem bei Stürmer Aduriz. Der spanische Nationalspieler, der am vergangenen Donnerstag in der Europa League beim 3:2 in Augsburg per Doppelpack den Sieg herbeischoss, traf am frühen Sonntagabend beim Auswärtsspiel bei Rayo Vallacano gleich dreifach. Schon in der 1. Minute klingelte es im Kasten der Hausherren, in der 24. Minute versenkte der 34-Jährige einen Elfmeter und stellte nach exakt einer Stunde mit seinem Treffer zum 3:0 den Endstand her. Das Duell war damit entschieden, da fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, dass Laporte bei den Basken in der 64. Minute mit glatt Rot vom Platz flog. In der verbleibenden Spielzeit brachte Bilbao den Sieg mühelos nach Hause und bleibt an den internationalen Plätzen dran.

Escudero nutzt Sevillas Überzahl - Nuno muss gehen

Valencias Nuno muss nach dem 0:1 in Sevilla seinen Hut nehmen.

Valencias Nuno muss nach dem 0:1 in Sevilla seinen Hut nehmen. imago

Im letzten Spiel des 13. Spieltags trafen die beiden Champions-League-Vertreter FC Sevilla und FC Valencia aufeinander. Das zunächst ausgeglichene Duell erfuhr in der 35. Minute seine entscheidende Wende, denn da sah Valencias Abwehrspieler Joao Cancelo die Ampelkarte. Zwar schafften es die Levantiner noch, in Unterzahl ohne Gegentor in die Halbzeit zu kommen, doch nach dem Seitenwechsel nahm der Druck der Andalusier zu und Escudero machte den Führungstreffer. Mit dem 1:0 im Rücken bestimmte Sevilla die zweite Halbzeit und brachte den Heimsieg sicher nach Hause.

Direkt nach dem Spiel wurde bekannt, dass sich Valencia mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Nuno Espirito Santo trennt. Dies bestätigte der Portugiese am Sonntagabend: "Es war mir eine Ehre, Trainer in Valencia gewesen zu sein", sagte der 41-Jährige: "Ich habe mit dem Besitzer und dem Präsidenten gesprochen. Wir sind uns einig, dass Valencia ein Projekt mit Zukunft ist. Und ich möchte dieses Projekt nicht aufhalten." Valencia liegt nach 13 Spieltagen nur auf dem neunten Tabellenplatz - mit 19 Zählern. In der Champions League verlor Nuno mit seinem Team zuletzt 0:2 in St. Petersburg und rutschte auf den dritten Platz ab.

Medienberichten zufolge soll der gebürtige Ahlener und Ex-Valencia-Profi Curro Torres das Team provisorisch übernehmen.

Barças Angriffstrio wirbelt

"Er muss nicht bei 100 Prozent sein, um den Unterschied auszumachen", hatte Barcelonas Trainer Luis Enrique über Messi gesagt und damit schon am Freitag das Liga-Comeback seines Torjägers angedeutet. Messi stand also gegen Real Sociedad erstmals seit seiner Knieverletzung wieder in der Startelf - neben Suarez und Neymar. Douglas, Rafinha und Roberto fielen verletzungsbedingt aus.

Das gefährliche Trio, kurz MSN, leistete ganze Arbeit. Neymar leitete den Sieg mit seinem ersten Treffer in der 23. Minute ein. Der Uruguayer Suarez erhöhte dann per Volleyschuss (41.), ehe Neymar einen Doppelpack schnürte (53.). In der Nachspielzeit garnierte Messi seinen Auftritt im Camp Nou mit dem Treffer zum 4:0 (90.+1).

Real Sociedad war machtlos gegen diese Katalanen, die den sechsten Liga-Sieg in Serie feierten. Seit dem 1:2 beim FC Sevilla am 3. Oktober gewann Barça alle Spiele. Am vergangenen Spieltag war Suarez & Co. ein fulminanter Erfolg im Clasico bei Real Madrid (4:0) gelungen. In der Champions League hatte es ein Torfestival (6:1) gegen den italienischen Vizemeister AS Rom gegeben.

Die Bilanz der Gäste hingegen bleibt ernüchternd, als Tabellenvierzehnter weist Real Sociedad nur drei Siege aus 13 Spielen und eine Tordifferenz von minus vier auf. Barcelona rundete eine Super-Woche mit insgesamt 14 Toren ab und steht in der Liga mit 33 Punkten weiter an der Spitze.

Atletico bleibt dran - Tiago verletzt

Wurde auf einer Trage abtransportiert: Atleticos Tiago.

Wurde auf einer Trage abtransportiert: Atleticos Tiago. Getty Images

Ärgster Barça-Verfolger bleibt Atletico Madrid. Die Rojiblancos besiegten Espanyol Barcelona mit einem trockenen 1:0. Antoine Griezmann brachte sein Team bereits in der dritten Spielminute auf die Siegerstraße, erzielte sein sechstes Saisontor in der Liga. Einziger Wermutstropfen für Atletico: Tiago verletzte sich bei einem Zusammenprall mit Asensio schwer am rechten Schienbein, wurde auf einer Trage vom Platz und ins Krankenhaus gebracht. Yannick Ferreira-Carrasco ersetzte Tiago ab der 33. Minute. Etwa eine Stunde nach der Partie teilte der Verein auf seiner Webseite das Ergebnis der Untersuchungen mit: Schienbeinbruch! Die Ärzte wollten zunächst nicht sagen, wie lange der Mittelfeldspieler nun fehlen könnte. Dem Portugiesen droht eine lange Zwangspause. "Wir können jetzt nur auf seine schnelle Genesung hoffen", meinte Atletico-Trainer Diego Simeone. "Wir alle hier lieben ihn, und wir wollen ihn so schnell wie möglich zurück in Aktion haben."

Betis auf dem Vormarsch - Granadas Aufholjagd

Eine Last-Minute-Aufholjagd gelang dem FC Granada am späten Samstagabend im Stadion La Rosaleda. Nachdem sich Gastgeber Malaga dank Treffer von Charles (45.) und Pablo Fornals (58.) lange Zeit des Sieges sicher gewähnt hatte, stellte erst El-Arabi (83.) den Anschluss her, ehe Rochina (83.) das 2:2 markierte. Malaga musste ab der 53. Spielminute mit einem Mann weniger auskommen, da Tissone mit der Ampelkarte vom Platz gestellt wurde.

Am Freitagabend fuhr Real Betis Sevilla als Sieger von Valencia nach Hause. Die Andalusier gewannen zum Auftakt des 13. Spieltages bei UD Levante durch ein Tor von Ruben Castro (4.) mit 1:0. Der ehemalige Bundesligaprofi Heiko Westermann sah in der 79. Minute Gelb-Rot und fehlt seinem Team im nächsten Heimspiel gegen Celta Vigo. Betis Sevilla befindet sich nichtsdestotrotz auf dem Vormarsch.

cfl/bru