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Ter Stegen muss sich wohl keine Sorgen machen

Barcelona wittert Verschwörung

Ter Stegen muss sich wohl keine Sorgen machen

Darf weiter von Barcelona träumen: Marc-André ter Stegen.

Darf weiter von Barcelona träumen: Marc-André ter Stegen. Getty Images

Am Mittwoch hatte die FIFA den FC Barcelona wegen Regelverstößen bei Transfers von Minderjährigen drakonisch bestraft und neben einer saftigen Geldstrafe in Höhe von 370.000 Euro ein Transferverbot für die kommenden zwei Wechselperioden über die Katalanen verhängt. Diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und war auch in Gladbach bald zu vernehmen.

Es stellte sich die Frage nach ter Stegen, dessen Wechsel zum FC Barcelona zur neuen Saison ein offenes Geheimnis war. Nach kicker-Informationen ist dieser Transfer nicht in Gefahr, denn die Verträge zwischen Barcelona, ter Stegen und Mönchengladbach waren schon im Februar fix. Ter Stegens Berater Gerd vom Bruch hält sich in dieser Angelegenheit bedeckt. "Das ist Sache des FC Barcelona." Für einen vor der Entscheidung der FIFA abgeschlossenen Vertrag kann deren Sanktion kaum rückwirkend gelten, der deutsche Nationalspieler kann sich demnach weiter auf Barcelona einstellen. Das deckt sich auch mit Meldungen aus Spanien. Wie die Fachblätter Marca und Sport einhellig berichten, hat FCB-Manager Andoni Zubizarreta dem 21 Jahre alten Schlussmann von Borussia Mönchengladbach telefonisch zugesichert, dass er sich keine Sorgen machen müsse und sein Transfer beschlossene Sache sei.

Bei ter Stegen scheint die Sache aus Sicht der Katalanen gut auszugehen, fraglich bleibt aber der jüngste Transfer des 17 Jahre alten Kroaten Alen Halilovic. Barça gibt sich jedoch kämpferisch. "Wir werden an unseren Planungen für die kommende Saison festhalten", betont Vereinspräsident Josep Maria Bartomeu, der sich bald zu einem persönlichen Gespräch mit FIFA-Chef Joseph Blatter treffen will. Die FIFA hält sich indes in der Angelegenheit bedeckt, weil sie nicht Einzelfälle ohne weiteres Hintergrundwissen beurteilen könne. So oder so hat Barcelona Einspruch gegen das Urteil angekündigt und damit beschlossen, in die nächste Rechtsinstanz zu gehen.

Insgeheim wittert der katalanische Renommierklub eine Verschwörung gegen sich. "Wir sind der größte Verein der Welt, und vielleicht gefällt das jemandem nicht", klagte Bartomeu. Sein Klub würde schon länger registrieren, dass "jemand versucht, Barça zu schaden. Wir untersuchen das genau." Laut Bartomeu war eine anonyme Anzeige Anfang Februar der Auslöser für die Ermittlungen der FIFA, außerdem sei die Strafe "unverhältnismäßig" - Barcelona sei "Opfer einer großen Ungerechtigkeit". Der 51-Jährige hob auch hervor, dass im Nachwuchszentrum "La Masia" kein Kind ohne Einwilligung seiner Eltern spiele: "Hier hat alles seine Ordnung."