Baum ist vor allem beeindruckt davon, wie Pizarro "das Spiel lesen kann. Er muss gar nicht mehr der Schnellste sein oder der Ausdauerndste. Er ist extrem ökonomisch durch seine Erfahrung und Spielintelligenz." Pizarro sei "eine Bereicherung für das Bremer Spiel in speziellen Situationen", findet Baum. Der FCA-Coach, der mit 39 knapp ein Jahr jünger ist als Pizarro, traut dem Peruaner durchaus zu, dass er dieses Niveau noch länger hält: "Er kann sicher noch ein paar Jährchen dranhängen."
Zuletzt traf Pizarro beim Pokalspiel in Dortmund als Joker in der Verlängerung zum zwischenzeitlichen 2:2. "Es war sensationell, wie er den Ball vor dem Tor annimmt und dann locker reinschiebt", schwärmt Baum. "In jungen Jahren wäre der Schuss vielleicht heftiger ausgefallen, aber danebengegangen."
Trotz unterschiedlicher Positionen sieht Baum durchaus gewisse Parallelen zwischen Pizarro und Augsburgs Kapitän Daniel Baier (34): "Auch er kann in seinem Alter noch länger spielen. Das ist bemerkenswert, beide haben eine riesengroße Gabe: die Anpassungsfähigkeit, weil der Fußball sich extrem entwickelt hat. Das schafft nicht jeder, aber die beiden haben es mit Bravour hinbekommen."
Baiers Erfahrung sehe man vor allem "beim Ablaufen von Bällen" oder daran, dass "jede Grätsche sitzt, wenn er mal eine auspackt", findet Baum. Pizarros Klasse zeigt sich hingegen meist vor dem gegnerischen Tor. Auf eine unmittelbare Demonstration am Sonntag könnte Baum sicher gut verzichten.
