"Wir freuen uns sehr, dass Nuri bei uns bleibt. Er ist ein Kind der Region, ein richtig guter Typ und im Verein Borussia Dortmund tief verwurzelt", so BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.
Der türkische Nationalspieler, der seit 2011 auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, ist ein echter "Dortmunder Junge". Schon mit zwölf Jahren wechselte er in die Jugendabteilung der Schwarz-Gelben und absolvierte seither 204 Bundesligaspiele für den BVB (19 Tore, 36 Vorlagen). "Jeder weiß, wie wohl ich mich in Dortmund fühle - in der Stadt, in diesem Stadion mit unseren außergewöhnlichen Fans. Der BVB ist der Klub meines Herzens", sagte Sahin nach erfolgter Unterschrift.
Sein Pflichtspiel-Debüt für Dortmund feierte er bereits als B-Jugendlicher: Am 23. Juli 2005 bestritt Sahin im damaligen UI-Cup (ehemals Qualifikation für den UEFA-Poakl) in der Partie gegen Sigma Olmütz. Zwei Wochen später - am 6. August 2005 - stand er im Bundesligaspiel beim VfL Wolfsburg (2:2) in der Dortmunder Startelf. Mit 16 Jahren und 335 Tagen ist er weiterhin der jüngste Bundesligaspieler aller Zeiten. Als er am 26. November 2005 bei der Auswärtspartie in Nürnberg zum 2:0 traf, löste er mit 17 Jahren und 82 Tagen Lars Ricken und Ibrahim Tanko als jüngste Bundesliga-Torschützen ab.
Erste Leihe: Zurück zu Bert van Marwijk
Unter BVB-Trainer Thomas Doll geriet die Entwicklung Sahins ins Stocken und der Nachwuchsmann wurde für die Spielzeit 2007/08 an Feyenoord Rotterdam ausgeliehen, wo sein ehemaliger Förderer Bert van Marwijk das Traineramt bekleidete.
Meister 2011 und Abflug zu Real Madrid
Mit den Borussen feierte er 2011 die deutsche Meisterschaft, folgte nach diesem Erfolg aber dem Lockruf von Real Madrid und unterschrieb dort für sechs Jahre bis 2017. Viermal spielte er in der Primera Division für die Königlichen und durfte sich 2012 spanischer Meister nennen.
Zweite Leihe: Intermezzo in Liverpool
Sein sportliches Glück fand Sahin - auch verletzungsbedingt - in der spanischen Hauptstadt allerdings nicht, im Sommer 2012 zog es den Linksfuß auf Leihbasis weiter zum FC Liverpool. In seiner Vita stehen sieben Spiele in der Premier League für die Reds - richtig angekommen war der 50-malige Nationalspieler aber nicht an der Anfield Road.
11. Januar 2013: Rückkehr des "verlorenen Sohns"
Im Winter der Spielzeit 2012/13 folgte der in Lüdenscheid geborene Profi seinem Herzen und kehrte zum BVB zurück: Am 11. Januar 2013 unterschrieb er wieder in Dortmund. Real Madrid lieh "den verlorenen Sohn" zunächst bis 2014 aus. Am Ende der Saison "bestritt" Sahin das rein deutsche Champions-League-Finale gegen den FC Bayern (1:2), wurde aber erst in der 90. Minute eingewechselt. Insgesamt absolvierte er 21 Spiele in der Königsklasse (vier davon für Real), hinzu kommen 14 Partien in der Europa League (vier für Liverpool).
Per Option kaufte die Borussia Sahin nach der Saison 2013/14. Nun wurde die Zusammenarbeit vertraglich bis 2019 verlängert.
In der aktuellen Spielzeit bestritt der von vielen Verletzungen geplagte Mittelfeldspieler erst acht Pflichtspiele für den BVB. In Mönchengladbach zog er sich am vergangenen Samstagabend eine Blessur am linken Sprunggelenk zu.
"Auch wenn Nuri in den vergangenen beiden Jahren Pech mit Verletzungen hatte, hat er doch immer wieder gezeigt, dass er zurückkommen und einen sehr wichtigen Part in unserer jungen Mannschaft ausfüllen kann", betonte Sportdirektor Michael Zorc, der wie Watzke auch weiter auf Sahins Rückkehr vor Saisonende hofft. "Wir hoffen, dass Nuri auf der Saison-Zielgeraden noch einmal eingreifen kann. Seine hohe sportliche und menschliche Qualität würde uns zweifellos dabei helfen, unser Saisonziel zu erreichen."
Wann sein nächster Einsatz für die Borussen stattfindet ist ungewiss. Sicher ist aber, dass er stattfinden wird.