Auf der offiziellen Pressekonferenz bei der Vorstellung von Joshua Kimmich und Douglas Costa warteten alle Medienvertreter gespannt auf Karl-Heinz Rummenigge - doch dieser stand im Stau. Dann rutschte Kimmich unfreiwillig die Nachricht des Tages, auf die so viele gewartet haben, heraus: "Ich finde es schade, dass Schweinsteiger weg ist", sagte der von RB Leipzig gekommene Jung-Profi. Dann traf Rummenigge ein, und was sich die letzten Tage angebahnt hatte, wurde nun endgültig bestätigt: Bastian Schweinsteiger wechselt zu Manchester United.
Rummenigge referierte: "Bastian und ich hatten uns verabredet, nach seinem Urlaub ein Gespräch zu führen, das hat gestern stattgefunden. Ich denke, wir haben uns sehr ehrlich unterhalten. Er hat mir mitgeteilt, dass er sich in seinem Urlaub Gedanken gemacht hat. Er möchte zum Ende seiner Karriere etwas Neues machen. Er hat mich gebeten, mich mit dem Klub, zu dem er transferiert werden möchte, zu einigen: Manchester United." Man habe dem ausdrücklichen Wunsch Schweinsteigers entsprochen, "wir haben uns heute im Laufe des Tages auf den Transfer verständigt", so Rummenigge: "Die Dinge werden im Büro technisch abgewickelt." Auch United bestätigte amtlich die Einigung.
Spielersteckbrief Schweinsteiger
Bayern München - Vereinsdaten
Gründungsdatum
27.02.1900
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Die Dinge zwischen Bayern München und Manchester United sind geklärt. Wir haben eine sehr faire, seriöse Lösung gefunden.
Karl-Heinz Rummenigge
Zwischen den beiden Rekordmeistern bestehe Einigkeit, lediglich der Spieler und United müssten noch letzte Vertragsdetails klären, zudem stehe natürlich der Medizincheck noch aus. "Die Dinge zwischen Bayern München und Manchester United sind geklärt. Wir haben eine sehr faire, seriöse Lösung gefunden", sagte Rummenigge. Über Vertragsinhalte äußerte sich der Vorstandsvorsitzende nicht. Schweinsteiger würde keinesfalls wegen Trainer Pep Guardiola wechseln, so Rummenigge: "Dass er wegen unseres Trainers gegangen wäre, muss ich ins Reich der Fabel verweisen. Die zwei haben ein völlig intaktes Verhältnis."
"Ich habe ein Stückchen Verständnis dafür, wenn ein Spieler zum Schluss der Karriere etwas anderes machen will", zeigte sich Rummenigge mitfühlend: "Ich bedauere das ein Stück. Er war 17 Jahre bei uns, hat alle Stationen durchlaufen und Großartiges geleistet. "Es ist dann manchmal eben so, dass sich die Wege trennen." Nach der Karriere gebe es ein großes Abschiedsspiel für den "Fußballgott", wie ihn die Fans immer wieder nennen, sagte Rummenigge. "Wie sich das gehört, stilistisch und vom Niveau her, wie sich das gehört für einen verdienten Spieler." Man würde sich dann auch darüber unterhalten, ob es nach der Profikarriere eine weitere Zukunft im Klub für ihn gäbe.
Am Montag bricht Manchester United derweil zu einer US-Tour auf, wo die Red Devils ab dem 17. Juli gegen Club America (Mexiko), die San Jose Earthquakes, den FC Barcelona und Paris Saint-Germain antreten. Schweinsteiger soll bei dieser Freundschaftsspieltour bereits dabei sein, weshalb nun die Verhandlungen so schnell vonstatten gingen.
