Die Schweizer Fußball-Frauen-Nationalmannschaft (17. der Weltrangliste) ging als Favorit in ihre EM-Premiere gegen Österreich (25.). In acht Duellen mit Österreich hatte es sechs Siege gegeben, deshalb hatte Lara Dickenmann im Vorfeld Klartext gesprochen: "Unser Anspruch ist, dass wir gegen Österreich gewinnen."
Dieses Vorhaben geriet schon früh in Gefahr, weil Burger die Kugel auf Vorlage von Zadrazil aus 14 Metern in die rechte Ecke donnerte (15.). Mit der Führung im Rücken zog sich die österreichische Auswahl zurück, wohingegen das Team der deutschen Trainerin Voss-Tecklenburg mehr Druck entwickeln musste. Echte Torchancen brachte die Schweiz allerdings nicht zustande, sodass Österreich die Führung mit in die Pause nahm.
Viel änderte sich auch mit Wiederbeginn nicht, ehe die Schweiz den nächsten Nackenschlag hinnehmen musste. Kiwic war als letzte Verteidigerin auf sich alleine gestellt und zog gegen Burger die Notbremse. Schiedsrichterin Steinhaus zog umgehend die Rote Karte (60.). In Unterzahl gestaltete sich die geplante Aufholjagd noch schwieriger, weil die Mannschaft aus der Alpenrepublik defensiv weiterhin nichts zuließ. Der Vorsprung hielt bis zum Ende, sodass Österreich im Auftaktspiel der Gruppe C eine Überraschung gelang.