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65.000 Euro! Neid-Elf winkt Rekordprämie

DFB-Team spannt aus, ist aber fokussiert

65.000 Euro! Neid-Elf winkt Rekordprämie

Könnte sich angesichts der finanziellen Aussicht wohl auch teilweise mit einem Bankplatz anfreunden: Lena Lotzen.

Könnte sich angesichts der finanziellen Aussicht wohl auch teilweise mit einem Bankplatz anfreunden: Lena Lotzen. imago

Für die Nationalspielerinnen wäre es ein warmer Geldregen, dennoch steht der Betrag von 65.000 Euro nicht ganz in Relation zum Triumph der Männer im vergangenen Sommer. Für den WM-Titel 2014 in Brasilien kassierte jeder Spieler von Nationalcoach Joachim Löw eine satte Prämie von 300.000 Euro pro Kopf. Dennoch: Für die Frauen dürfte mit der Summe ein zusätzlicher (finanzieller) Anreiz gestellt.

Bevor es am Sonntag (22.00 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen Außenseiter Elfenbeinküste endlich losgeht, lenkten sich die Spielerinnen noch einmal ab. Am Freitagmorgen tourte der DFB-Tross mit einem Amphibienfahrzeug durch die Innenstadt von Ottawa und tauchte anschließend noch in den Ottawa River ein. Die Neid-Schützlinge genossen sichtlich die Eindrücke und schossen etliche Selfies. "Die Abwechslung war sehr schön, ich habe sowas noch nie gemacht, wir hatten echt Spaß", erklärte deswegen auch Abwehrspielerin Josephine Henning.

Ballweg warnt: "Das wird kein Spaziergang!"

Bei der ersten WM-Endrunde mit 24 Mannschaften, die erstmals komplett auf Kunstrasen ausgespielt wird, möglichst lange im Turnier zu bleiben, ist für die DFB-Elf auch finanziell äußerst lukrativ. In den Verhandlungen des Spielerinnen-Rates um Nadine Angerer, Celia Sasic, Annike Krahn und Almuth Schult mit der DFB-Geschäftsführung setzte man 55.000 Euro für den Finaleinzug und 45.000 für den dritten Platz fest. 10.000 Euro sind dabei jeweils anteilig für die Olympia-Qualifikation gedacht. Für das Rio-Ticket muss es Deutschland in Kanada unter die Top 3 Europas schaffen. Das Erreichen des Halbfinales würde 30.000 Euro (40.000 bei Olympia-Quali) bringen, das Viertel- und Achtelfinale jeweils 10.000 weniger.

Seit der Ankunft in Ottawa am vergangenen Sonntag spannen die Deutschen nicht nur aus, es wird besonders dem Auftaktspiel gegen den WM-Debütanten Elfenbeinküste entgegengefiebert. Nach dem Videostudium der laut Weltrangliste schwächsten Nation bei der Endrunde (Nummer 67) warnte Co-Trainerin Ulrike Ballweg: "Sie sind sehr athletisch, zweikampfstark, und wir haben Stärken in der Offensive gesehen. Das wird kein Spaziergang!" Auch Mittelfeldspielerin Melanie Behringer forderte volle Einsatzbereitschaft: "Wir müssen volle Power reingehen."

kon

Das deutsche Aufgebot für die WM in Kanada