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Karriereende: Angerer hört nach fast 20 Jahren auf

Torhüterin möchte dem Fußball erhalten bleiben

Karriereende: Angerer hört nach fast 20 Jahren auf

Beendet spätestens im Herbst 2015 ihre aktive Laufbahn: Nadine Angerer.

Beendet spätestens im Herbst 2015 ihre aktive Laufbahn: Nadine Angerer. imago

"Es ist eine ganz bewusste, selbstbestimmte Entscheidung", gibt Angerer über ihr Karriereende bekannt und fügte gegenüber dem DFB hinzu: "Ich bin topfit und könnte von meinen körperlichen Voraussetzungen noch zwei, drei Jahre auf höchstem Niveau spielen. Aber ich denke auch, dass es großartig ist, nach fast 20 Jahren Leistungssport sagen zu können: Meinem Körper geht es richtig gut. Für mich war es auch wichtig, dass ich entscheide, wann ich aufhöre und nicht eine Verletzung oder jemand anderes mein Karriereende bestimmt."

Am 27. August 1996 gab Angerer ihr Debüt für die Nationalmannschaft. Seitdem absolvierte sie 138 Länderspiele. Für das Team ist "Natze", die erst im September 2007 Silke Rottenberg als Stammtorhüterin ablöste, stets ein sicherer Rückhalt und konnte eine Vielzahl an Erfolgen verbuchen: Zweimal wurde sie mit der DFB-Elf Weltmeisterin (2003, 2007), viermal Europameisterin (2001, 2005, 2009, 2013). Bei den Turnieren 2001, 2003 und 2005 kam die Torhüterin allerdings nicht zum Einsatz. Ihren wohl größten persönlichen Triumph feierte Angerer 2013, als sie zur Weltfußballerin des Jahres gewählt wurde. "Natze ist eine außergewöhnliche Spielerin und ein besonderer Mensch. Für mich war und ist sie eine wichtige Vertrauensperson", weiß Bundestrainerin Silvia Neid, die 2016 selbst ihren Posten räumt. Nach der verkorksten Heim-WM 2011 beerbte Angerer Birgit Prinz als Spielführerin der DFB-Frauen.

Spielersteckbrief Angerer
Angerer

Angerer Nadine

Natze ist eine außergewöhnliche Spielerin und ein besonderer Mensch.

Bundestrainerin Silvia Neid

Als Vereinsspielerin stand Angerer unter anderem beim FC Bayern München, beim 1. FFC Turbine Potsdam und beim 1. FFC Frankfurt unter Vertrag. Mit Potsdam holte sie 2004 und 2006 die Deutsche Meisterschaft, sowie zwischen 2004 und 2006 dreimal den DFB-Pokal. Auch mit den Frankfurtern konnte sie 2011 den DFB-Pokal gewinnen. Zurzeit spielt die Torhüterin bei den Portland Thorns in der US-amerikanischen Profiliga.

Nach ihrer aktiven Karriere will die 36-Jährige dem Fußball erhalten bleiben: "Ich möchte unheimlich gerne auch wieder mit Silvia Neid zusammenarbeiten, in welcher Form auch immer. Ich kann mir beispielsweise vorstellen im Torwarttrainer-Bereich zu bleiben. Auf jeden Fall möchte ich mich ein Jahr lang nur weiterbilden, die A-Lizenz machen und bei Vereinen hospitieren."

kon

"Die Größte hört auf": Angerer sagt endgültig Goodbye