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VfL will das Triple und plant für die Zukunft

Wolfsburg: Maritz verpflichtet - Faißt krank

VfL will das Triple und plant für die Zukunft

Sie verteidigt künftig für den VfL: Noelle Maritz.

Sie verteidigt künftig für den VfL: Noelle Maritz. imago

Maritz ist erst 17 Jahre alt, spielt aber schon für die Schweizer Nationalmannschaft und hatte bei ihrem bisherigen Arbeitgeber, dem FC Zürich, eine tragende Rolle. "Noelle spielt trotz ihres jungen Alters schon sehr abgeklärt, ist beidfüßig und auf beiden Außenverteidiger-Positionen einsetzbar. Sie ist das große Toptalent in der Schweiz", lobte Cheftrainer Ralf Kellermann die Schweizerin, um die der VfL kämpfen musste: "Die Konkurrenz war nicht gerade klein, deshalb freuen wir uns sehr, dass wir Noelle vom VfL Wolfsburg überzeugen konnten."

Die 17-Jährige, die neben der Schweizer auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, erhält beim VfL einen Vertrag über zwei Jahre bis zum 30. Juni 2015. Maritz begann mit dem Fußball in den USA, startete aber erst nach ihrer Rückkehr in die Schweiz voll durch. Über den FC Amriswil, den FC Staad sowie den FC Will landete sich 2011 beim Schweizer Topklub FC Zürich, wo sie auch auf die ehemaligen deutschen Nationalspielerinnen Sonja Fuss und Inka Grings traf und sich rasch etablierte. Es dauerte nicht lange, ehe die Berufung in die Nationalmannschaft folgte. Beim Zypern-Cup 2013 absolvierte sie alle vier Partien für die Nati und hinterließ dabei bleibenden Eindruck. "Zwei ihrer Spiele dort habe ich gesehen, dabei hat sie mich komplett überzeugt", so Kellermann: "Insgesamt konnten wir eine hochveranlagte Spielerin gewinnen, die uns in den nächsten Jahren mit Sicherheit viel Freude bereiten wird."

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Ohne Druck nach London: Wolfsburg hat das Triple vor Augen

Martina Müller

Sie glaubt an die Chance auf den Champions-League-Sieg: Martina Müller. imago

Sportlich richtet sich der Blick beim VfL derzeit nach London, wo am kommenden Donnerstag (20.30 Uhr) das Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon ansteht. Die Konzentration innerhalb des Teams ist groß, weshalb auch auf große Feierlichkeiten nach dem Double-Gewinn verzichtet wurde. "Erst haben wir die Endspiel-Woche, dann die Feier-Woche", sagte Wolfsburgs sportlicher Leiter Thomas Röttgermann: "Schon nach der Meisterschaft haben wir uns eine Woche nur auf den Pokal fokussiert. Das machen wir jetzt nochmal."

Vor dem Spiel an der Stamford Bridge ist Kellermann aber darum bemüht, den Druck von seinen Spielerinnen zu nehmen: "Da fahren wir ohne Druck und zum Genießen hin." Wolfsburg geht ohnehin als Außenseiter ins Finale gegen den Champions-League-Sieger der vergangenen beiden Jahre, dennoch glaubt der VfL an seine Chance. "Wir sind sicherlich nicht Favorit. Aber das waren wir im Pokalfinale ja auch nicht", verweis Martina Müller auf das jüngste 3:2 gegen Potsdam. Gegen Lyon hoffen die Niedersachsen nun auch noch auf die Rückkehr von Nationalstürmerin Alexandra Popp, die wegen eines Außenbandrisses im Sprunggelenk im Pokal noch gefehlt hatte. In London scheint ein Einsatz allerdings möglich. "Die Reha läuft sehr gut. Der Daumen zeigt nach oben. Ob es schon für die Startelf reicht, müssen wir abwarten", sagte Popp.

Pfeiffersches Drüsenfieber: Faißt fällt aus

Nicht dabei sein wird Verena Faißt. Die 23-Jährige verpasste schon das Pokalfinale und weiß inzwischen auch warum: Sie ist am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt. "Rein sportlich ist das zum ungünstigsten Zeitpunkt ein herber Verlust. Dass sie nun auch in London nicht dabei sein kann, tut mir für sie persönlich unendlich leid", erklärte Trainer Kellermann. Wie lange Faißt ausfallen wird, ist noch nicht absehbar. Möglicherweise gerät für die Linksverteidigerin auch die Teilnahme an der Europameisterschaft in Schweden (10. bis 28. Juli) in Gefahr.