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Prinz: "Warum tue ich mir das überhaupt an?"

Spielführerin dachte an Rücktritt

Prinz: "Warum tue ich mir das überhaupt an?"

Schwere Zeiten für Birgit Prinz: Die Rekord-Nationalspielerin hegte sogar Rücktrittsgedanken.

Schwere Zeiten für Birgit Prinz: Die Rekord-Nationalspielerin hegte sogar Rücktrittsgedanken. picture alliance

Es sollte ihr letztes großes Turnier werden: Die WM 2011 im eigenen Land. Trotz der Maximalausbeute von drei Siegen in drei Spielen kann Spielführerin Birgit Prinz nicht zufrieden sein. Die 33-Jährige ist außer Form und erntete dafür harsche Kritik. "In der ersten Emotion habe ich gedacht: Was soll das? Warum tue ich mir das überhaupt an?", gestand die 33-Jährige.

Diese Belastung wog so schwer, dass Prinz selbst um ein Spiel Pause gebeten hatte. Gegen Frankreich saß die Stürmerin 90 Minuten auf der Bank. Auch Bundestrainerin Silvia Neid wollte ihre Spielführerin erstmal aus der Schusslinie nehmen. Mit Erfolg: "Ich habe das Gefühl, dass ich meine PS wieder auf die Straße bringe. Ich bin definitiv in der Lage, zu spielen", so Prinz.

Ob sich die dreimalige Weltfußballerin des Jahres im Viertelfinale gegen Japan (Samstag, 20.45 Uhr LIVE!) in der Startformation wiederfinden wird, ist dennoch unwahrscheinlich. "Ich denke nicht, dass ich von Anfang an spielen werde. Es gibt keinen Grund, in der Offensive etwas zu ändern", weiß Prinz selbst. "Ich werde mich aber damit arrangieren und andere Eigenschaften einbringen, um der Mannschaft zu helfen."

Behringer und Bresonik geben grünes Licht

Linda Bresonik & Melanie Behringer

Fit für das Viertelfinale: Linda Bresonik (li.) und Melanie Behringer. imago

Wieder genesen ist Mittelfeldspielerin Melanie Behringer (Bänderdehnung) und Außenverteidigerin Linda Bresonik (Magen-Darm-Probleme). "Linda geht es wieder sehr gut. Melanie hat noch Schmerzen, aber die sind auszuhalten", sagte Assistenz-Trainerin Ulrike Ballweg. Der Weg zurück in die Startelf wird trotzdem schwer: Fatmire Bajramaj und Bianca Schmidt (beide kicker-Note 3,5) haben die beiden adäquat vertreten.

Vorsicht ist bei den Stammspielerinnen Simone Laudehr, Kim Kulig und Annike Krahn geboten. Ihnen droht eine Gelbsperre, dennoch wollen sie sich gegen Japan nicht zurückhalten. "Wir werden auf Gelbe Karten keine Rücksicht nehmen und nicht taktieren", sagte Ballweg.