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Garefrekes sichert 1. FFC den Titel

Frankfurt holt den achten Pokalsieg

Garefrekes sichert 1. FFC den Titel

FFC-Spielführerin Nadine Angerer mit dem Objekt der Begierde.

FFC-Spielführerin Nadine Angerer mit dem Objekt der Begierde. Getty Images

Frankfurt war vor 20.312 Zuschauern in Köln in der verhaltenen Anfangsphase das aktivere Team, startete seine Angriffe fast ausschließlich über die rechte Seite, wo Garefrekes oder auch Marozsan marschierten. Echte Gefährlichkeit strahlten die körperlich robusteren Hessinnen zunächst aber nicht aus.

Dies änderte sich nach einer Viertelstunde: Marozsans Flanke nach Sololauf wurde noch abgewehrt, Sekunden später aber hatte Krieger viel zu viel Platz und passte in die Mitte. Wesely rutschte der Ball durch, den Huth vom Elfmeterpunkt flach ins linke Eck einschob (15.).

Wie das Spiel wachte jetzt auch Turbine auf. Der FFC blieb zwar spielerisch überlegen, doch Bajramaj stand für die nun engagierten Brandenburgerinnen zweimal knapp vor dem Ausgleich (19., 21.). Auf der Gegenseite rettete Henning nach tollem Alleingang von Prinz knapp vor der Linie (25.).

Langsam aber sicher bekam Potsdam Oberwasser, auch wenn Frankfurt nicht ohne Chance blieb (Garefrekes, 36.). Mehr Qualität hatte Mittags Möglichkeit - aus acht Metern schoss die Angreiferin links vorbei (41.). Nur eine Minute später aber fiel der Ausgleich: Nagasato blieb nach Mittags Klasse-Pass aus dem Mittelfeld halbrechts am Strafraum Sieger gegen Weber und traf per Schrägschuss aus 13 Metern ins linke Eck.

Turbine lehnte sich nach dem 1:1 zurück, fast mit Folgen: Marozsan scheiterte frei vor Sarholz an deren Fußabwehr (45.+2), Lewandowski nickte an die Querlatte (45.+3).

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Frankfurt kam wie schon im ersten Abschnitt wacher aus der Kabine und alsbald erneut zur Führung: Prinz setzte sich halblinks im Sechzehner durch und zog flach ab. Sarholz parierte prima, der Ball flog aber zur Seite weg. Garefrekes setzte nach und drückte das Leder vor Schmidt über die Linie, ehe die Torhüterin rettend eingreifen konnte (48.).

Der dreifache Pokalsieger antwortete mit wütenden Attacken. Die Hessinnen agierten wie schon im ersten Durchgang nach der Führung zu passiv, Entlastung blieb zunächst ein Fremdwort. Bajramaj scheiterte frei vor Angerer knapp (54.), Garefrekes fabrizierte fast ein Eigentor (55.), Zietz' Freistoßtor zählte wegen angeblicher Behinderung von Angerer durch Peter nicht (59.).

Doch der FFC überstand die Drangperiode des Gegners. Das Spiel tauchte in eine Phase ein, in der kontrollierte Aktionen auf beiden Seiten Mangelware waren. Bis zur 72. Minute, als die eingewechselte Pohlers von der Strafraumgrenze die Vorentscheidung um Zentimeter verpasste.

Es gelang Potsdam auch in der Schlussphase nicht mehr, Druck aufzubauen. Frankfurt stand gut organisiert in der Abwehr, hatte sogar gute Möglichkeiten zur Entscheidung (Prinz, 83., 87.). Doch es reichte auch so, die Kahlert-Elf feierte im vierten Endspiel gegen Turbine den ersten Triumph, insgesamt den achten.

1. FFC Frankfurt – Turbine Potsdam 2:1 (1:1)

1. FFC Frankfurt: Angerer – Krieger, Hingst, Lewandowski, Weber (90.+2 Thunebro) – Smisek, Behringer (81. Landström) – Garefrekes, Prinz, Huth (61. Pohlers) – Marozsán
Turbine Potsdam: Sarholz – Wesely (62. Monique Kerschowski), Peter, Henning – Schmidt, Odebrecht, Zietz, Kemme (46. Isabel Kerschowski) – Nagasato (81. Andonova), Bajramaj, Mittag
Schiedsrichterin: Jaworek (Rötsweiler)
Zuschauer: 20.312
Gelbe Karten: Weber / -
Tore: 1:0 Huth (15.), 1:1 Nagasato (42.), 2:1 Garefrekes (48.)