Von großer Nervosität war unmittelbar nach Anpfiff in den Reihen der Deutschen nur wenig zu merken. Bereits nach drei Minuten sorgte Sasic nach einer Maier-Hereingabe für die frühe Führung der DFB-Elf. Anschließend offenbarten die Afrikanerinnen große Schwächen im Abwehrverbund: Große Lücken innerhalb der Hintermannschaft lud die Nationalelf immer wieder zu vielversprechenden Möglichkeiten ein. Aber Popp (10./12.), Kemme (13.) und Sasic (13.), die sich nahezu im Minutentakt Großchancen erarbeiteten, blieben zunächst erfolglos.
Erst nach einer Viertelstunde profitierten die Deutschen von der fahrlässigen Defensivarbeit der Ivorerinnen: Sasic köpfte an der herauseilenden Keeperin vorbei und erhöhte auf 2:0 (14.). Vom Außenseiter aus Afrika kam bis dahin herzlich wenig. Einzig Elloh (20.) stellte die DFB-Abwehr über Sololäufe am rechten Flügel hin und wieder vor größere Probleme.
Sasic und Mittag glänzten
Eine halbe Stunde lang benötigten die amtierenden Europameisterinnen, um die großen Lücken im Mittelfeld ausnutzen zu können: Mittag tauchte nach einem tollen Zuspiel von Goeßling frei vor Thiamale auf und schob den Ball problemlos zum 3:0 ein (29.). Spätestens daraufhin schien der Bann bei den Deutschen gebrochen zu sein: Sasic (31.) und Mittag (35.) sorgten mit ihren Treffern für die verdiente 5:0-Führung.
Nach dem Seitenwechsel war die Neid-Elf vor allem darauf bedacht, sämtlicher Härte aus dem Weg zu gehen, um weitere Verletzungen zu vermeiden. So hatte bereits im ersten Durchgang Leupolz das Feld verletzungsbedingt frühzeitig verlassen müssen (17.). Zudem nahm die deutsche Auswahl das Tempo aus dem eigenen Offensivspiel vollends raus und überließ den Gegnerinnen mehr Spielanteile als noch im ersten Durchgang. Chancen wurden zu Beginn der zweiten Halbzeit hingegen nur selten herausgespielt: Nach einem weiten Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte profitierte Mittag von Aguies Abwehrbock und erhöhte auf 6:0 (64.).
Nach jeweils drei Treffern von Sasic und Mittag durften sich jedoch noch vier weitere Spielerinnen über ihre Treffer freuen. Laudehr, die ein wichtiger Aktivposten im Angriffsspiel war, setzte sich am rechten Strafraumeck durch und schob zur zwischenzeitlichen 7:0-Führung ein (71.). Nur vier Minuten später wurde Däbritz ihrer Joker-Rolle gerecht und vollendete zum 8:0. Doch damit nicht genug, denn auch die dritte Einwechslung sollte sich noch auszahlen: Behringer behauptete sich nach einem Eckstoß und sorgte nach einem Abpraller für das 9:0.
Popp setzt den Schlusspunkt
Die Deutschen nutzten nahezu jede Möglichkeit eiskalt aus. So war auch das 10:0 nur noch reine Formsache. Popps direkter Freistoß aus 19 Metern ins Torwarteck markierte den Endstand und setzte somit den Schlussakkord einer unterhaltsamen Partie.
Am Donnerstag trifft die Neid-Elf dann um 22 Uhr auf Norwegen.