"Am Sonntag wird noch keine Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft fallen", hatte Ralf Kellermann vor dem Gipfeltreffen in Potsdam erklärt. Nach der Partie und dem 3:1-Sieg muss aber wohl auch der VfL-Trainer feststellen, dass sein Team auf dem Weg zum Titel nicht mehr aufzuhalten ist, zumal mit dem FC Bayern auch der zweite Verfolger in Frankfurt einen 2:4-Rückschlag hinnehmen musste.
Turbine hatte zwar durch einen Elsig-Kopfball die erste Chance des Spiels, agierte in der Folge aber fahrig und lag nach fünf Minuten durch einen von Wälti an Harder verursachten Foulelfmeter, den Hansen souverän verwandelte, mit 0:1 hinten. Potsdam benötigte einige Zeit, um sich von dem Rückstand zu erholen, kam aber dann durch Aigbogun fast zum Ausgleich (16.). Schult reagierte klasse, hatte aber in der 29. Minute keine Chance, als Peter patzte und Kemme frei vor der VfL-Torhüterin die Nerven behielt.
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Die Partie verlief ausgeglichen, die besseren Chancen hatte aber Wolfsburg durch Harder (34.) und Hansen (41.). Kurz vor der Pause hatte der VfL dann aber Glück, dass Potsdams Aigbogun den Ball aus kurzer Distanz mit dem Kopf nicht richtig erwischte.
Die Gäste legten im zweiten Durchgang einen Blitzstart hin. Blässe nutzte eine Unkonzentriertheit von Siems und das zaghafte Eingreifen von Torfrau Schmitz zum 1:2. Das unnötige Gegentor brachte Turbine aus dem Konzept, auch wenn sich Rauch die Möglichkeit zum 2:2 ergab (51.). Spätestens nach dem 3:1 von Wullaert, die ein Solo mit einem satten Schuss in den linken Winkel abschloss, war das Spiel gelaufen. Die Rudolph-Elf kam nicht mehr zurück ins Spiel. Der VfL konterte gefährlich (Hansen und Harder verpassten das 4:1) und stand hinten sattelfest. Turbine sorgte lediglich durch Rauch für Gefahr, deren Freistoßflanke an den Querbalken knallte (62.).
Für Potsdam geht es nach der erst dritten Saisonniederlage am Mittwoch nach Leverkusen, ehe am kommenden Sonntag das nächste und wohl entscheidende Spiel um Platz zwei gegen den FC Bayern ansteht. Wolfsburg könnte mit einem Heimsieg gegen Essen am Mittwoch die dritte deutsche Meisterschaft feiern, wenn Turbine in Leverkusen Punkte liegen lässt.
