"Unser Ziel ist die Meisterschaft", sagt VfL-Trainer Ralf Kellermann, während Kollege Thomas Wörle verbal deutlich defensiver agiert. "Wolfsburg ist die klare Nummer eins. Wir wollen uns in den Top vier etablieren", gab der Meistertrainer vor der Saison zu Protokoll. Und auch vor dem Topspiel schiebt der 33-Jährige den Niedersachsen die Favoritenrolle zu.
"Wir werden schon einen Sahnetag brauchen, um gegen Wolfsburg bestehen zu können", meint Wörle, dessen Aussagen in Wolfsburg auf leichtes Unverständnis stoßen. Kellermann: "Wir haben das Understatement in der letzten Saison registriert. Da konnten wir es auch noch verstehen. Aber jetzt sollte Thomas zu seinem guten Kader stehen." Der VfL hat schon seit vier Spielen nicht mehr gegen die Bayern gewinnen können. In den beiden Partien der abgelaufenen Saison fielen keine Tore.
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Kellermann: "Über ihre Qualität brauche ich nichts zu sagen"
Das soll sich am Freitagabend ändern. Der VfL hat schon zehn Treffer in zwei Saisonspielen erzielt, Bayern immerhin fünf. Personell sieht es vor dem Topspiel im Wolfsburger Lager deutlich besser aus als in München. Der FC Bayern muss einige verletzte Spielerinnen ersetzen, unter anderem Top-Neuzugang Vero Boquete und Nationalspielerin Lena Lotzen. Die Wolfsburger hingegen sind am Donnerstagnachmittag in Bestbesetzung nach München geflogen. Es ist sogar möglich, dass "Königstransfer" Ramona Bachmann – ebenso wie am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen Werder Bremen – zunächst auf der Bank Platz nehmen muss. Die Schweizerin wechselte erst am 26. August vom schwedischen Meister FC Rosengard zum VfL und trainiert seit der vergangenen Woche mit. Kellermann: "Ramona ist in einem guten körperlichen Zustand. Und über ihre Qualität brauche ich nichts zu sagen."
