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Ramos kennt Piqués Welt: "Alles eine Verschwörung"

Real siegt dank der Joker und Manzanos Fehlentscheidung

Ramos kennt Piqués Welt: "Alles eine Verschwörung"

Ließ sich von Piqués Kritik nicht aus der Ruhe bringen: Real-Abwehrboss Sergio Ramos.

Ließ sich von Piqués Kritik nicht aus der Ruhe bringen: Real-Abwehrboss Sergio Ramos. Getty Images

Durch ein spätes Tor von Lionel Messi (86. Minute) fuhr Barcelona einen ganz wichtigen Sieg bei Atletico Madrid ein (2:1). Neben dem Dreier freuten sich die Katalanen auch für einige Stunden mal wieder über die Tabellenführung der Primera División. Das hätte beinahe auch Bestand gehabt, denn Villarreal führte gegen Real Madrid nach 56 Minuten durch die Treffer von Manu Trigueros und Cedric Bakambu mit 2:0. Doch nur zwei Minuten später brachte Coach Zinedine Zidane Kreativspieler Isco in die Partie – und das sollte sich auszahlen.

"Und der Oscar geht an...Isco", schrieb die spanische Sportzeitung Marca in Anlehnung an die Oscar-Verleihung. Der Joker brachte neuen Schwung in das Spiel der Königlichen und leitete das 1:2 ein, als er den Ball zu Dani Carvajal gab, der flankte auf Gareth Bale - 1:2 (64.). Die Königlichen waren nun in der Offensive viel präsenter und zogen ein Powerplay auf. Doch der Treffer zum Ausgleich sorgte im Nachgang für reichlich Gesprächsstoff. Bruno Soriano sprang der Ball im eigenen Sechzehner an die Hand, Absicht war nicht im Ansatz zu erkennen. Schiedsrichter Manzano zeigte jedoch auf den Punkt und gab Elfmeter für die Gäste - eine Fehlentscheidung. Cristiano Ronaldo bedankte sich und verwandelte sicher. "Ich habe es aus meiner Position nicht gesehen und ich mische mich nicht in Schiedsrichterentscheidungen ein. Er hat ihn gegeben und das ist nun so", kommentierte Zidane die Szene nüchtern.

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Sergio Ramos

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Und es kam noch besser aus Sicht der Königlichen: Der ebenfalls eingewechselte Alvaro Morata köpfte nach Hereingabe von Marcelo (Isco leitete den Angriff ein) sogar noch den Siegtreffer. "Es steht außer Frage, dass Isco und Morata mehr Minuten verdienen. Sie haben es gut gemacht und das Spiel für uns verändert", lobte Trainer Zidane seine zwei Joker. Und auch Marcelo befand: "Diejenigen, die reinkamen, haben ein großartiges Spiel gemacht."

Sergio Ramos kennt Piqués Welt

Damit holten sich die Madrilenen den ersten Tabellenplatz zurück und haben einen Punkt Vorsprung auf den Rivalen aus Barcelona - bei einem Spiel weniger auf dem Konto. Für die Katalanen ist der Real-Sieg auch aufgrund des Strafstoßes natürlich besonders bitter, seinem Unmut ließ Piqué nach der Partie über Twitter freien Lauf. Er postete einige Screenshots aus spanischen Sportmedien, in denen zu sehen ist, dass der Rivale aus Madrid von Schiedsrichterentscheidungen bevorteilt wird. Einen Unterschied von acht Punkten macht der spanische Nationalspieler dadurch zwischen Real und Barça aus. "Wir kennen Piqués Welt schon, in der alles eine Verschwörung gegen ihn ist", sagt Reals Innenverteidiger Sergio Ramos gelassen und ergänzt: "Die Schiedsrichter haben einen schwierigen Job."

Torschütze Manu Trigueros kann es nicht fassen: Schiedsrichter Gil Manzano zeigt auf den Elfmeterpunkt.

Torschütze Manu Trigueros kann es nicht fassen: Schiedsrichter Gil Manzano zeigt auf den Elfmeterpunkt.

Real weiter in der Pole-Position

Unter dem Strich wird es den Königlichen und ihrem Abwehrchef auch egal sein, wie sie den Sieg geholt haben und was die Konkurrenz darüber denkt. Die Blancos stehen weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz und könnten mit einem Sieg im Nachholspiel in Vigo den Vorsprung auf den Kontrahenten aus Barcelona (spielt am Mittwoch zu Hause gegen Gijon) auf vier Punkte ausbauen. "Es war ein wichtiger Sieg, auch mental gesehen", ordnet Sergio Ramos den Erfolg ein, weiß aber: "Der Titelkampf wird bis zum letzten Tag spannend bleiben." Für den Champions-League-Sieger geht es in der Liga bereits am Mittwoch (21.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Las Palmas weiter.

mst