Aus Doha/Katar berichtet Patrick Kleinmann
"Wir brauchen ihn. Er ist Kapitän, ein sehr wichtiger Spieler für Bayern, kennt den Klub perfekt und hat viel gewonnen", hielt der Franzose ein Plädoyer für Lahms Verbleib über 2017 hinaus. Der Vertrag des 33-Jährigen läuft bis 2018, ein vorzeitiges Karriereende samt Bürobezug in den oberen Etagen an der Säbener Straße als Sportdirektor stand aber zuletzt immer wieder zur Debatte.
Diese Debatte gefällt ihm gar nicht mehr. "Aktuell denke ich darüber, dass es einfach Fakt ist, dass ich bis 2018 Vertrag habe und es mühsam ist, jedes Mal, egal, wo ich bin, darauf angesprochen zu werden", sagte Lahm am Sonntag etwas genervt ob der stetig wiederkehrenden Fragen: "Wenn sich etwas ändern sollte, werde ich allen Bescheid geben oder ich gebe eine große Pressekonferenz, dass jeder dabei sein kann."
Es ist mühsam, jedes Mal, egal, wo ich bin, darauf angesprochen zu werden.
Philipp Lahm zu den wiederkehrenden Fragen nach seiner Zukunft
Vielleicht hängt die Entscheidung ja auch vom Abschneiden in der laufenden Saison ab. Denn einen großen Traum hat Lahm noch. "Die Champions League noch einmal zu gewinnen ist ein großes Ziel", sagt der Weltmeister: "So viele Möglichkeiten bleiben ja nicht mehr, uns läuft etwas die Zeit davon."
Da gebe es allerdings noch "ganz viele andere, die das auch wollen". Deswegen gilt für die Rückrunde vor allem eins: "Wir müssen konstant auf hohem Niveau spielen." Mangelnde Kondition, wie zuletzt von Robert Lewandowski angedeutet, sei in den vergangenen Jahren in den entscheidenden Spielen wie im Halbfinale gegen Atletico Madrid ohnehin nicht das Problem gewesen: "Das ist Unsinn."