Die Italiener waren der vermeintlich leichteste Gegner im Halbfinale der Champions League und doch reichte es für die Startruppe um Cristiano Ronaldo nicht fürs Finale in Berlin, wo sich jetzt am 6. Juni der FC Barcelona und die "Alte Dame" um den wichtigsten Vereinstitel streiten werden. Nach dem Hinspiel (1:2) war das 1:1-Remis zu wenig. Letztlich seien es "kleine Details" gewesen, analysierte Ancelotti. "Wir haben hart gearbeitet, gut gespielt, Chancen kreiert... ich kann dem Team nichts vorwerfen. Wir sind traurig, aber müssen nach vorne schauen."
Kroos ärgerte sich vor allem über die erste Hälfte, da hätte man höher führen müssen. "Sehr bitter", sei es jetzt, die Saison wahrscheinlich ohne Titel zu beenden. In der Meisterschaft ist Barça zwei Spieltage vor dem Ende vier Punkte vorn und lässt sich die Butter wohl kaum mehr vom Brot nehmen.
Eine Trainerdiskussion ist da unausweichlich, schließlich hat man in Spaniens Hauptstadt höchste Ansprüche an seinen Vorzeigeklub. Ancelotti, der im ersten Jahr noch den Champions-League-Titel und Pokaltitel gewann, ist sich dessen bewusst. Er wisse ja selbst wie der Fußball funktioniere. Allerdings ließ er keine Zweifel, dass er freiwillig nicht hinwerfen wird und seinen Vertrag bis 2016 gerne erfüllen möchte. "Ich habe über meine Zukunft bereits entschieden, ich möchte hier bleiben. Wenn der Klub mit meiner Arbeit in den vergangenen beiden Jahren zufrieden ist, kann man weitermachen. Wenn nicht, muss man eine Entscheidung treffen."
Ancelotti unterstrich, dass er zu den Spielern eine sehr gute Beziehung habe und er seine Zeit bei Real sehr positiv sehe. Rückendeckung gab es direkt nach dem Spiel von Toni Kroos. "Ich kann nur sagen, dass er ein absoluter Top-Trainer ist", sagte der Weltmeister bei Sky: "So, wie wir heute gespielt haben, kann kein schlechter Trainer an der Seitenlinie gestanden haben. Das wissen hoffentlich alle."