22:01 - 61. Spielminute

Spielerwechsel
T. Walcott
für Milner
England

22:01 - 61. Spielminute

Spielerwechsel
A. Carroll
für Welbeck
England

22:18 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Diamanti
für Cassano
Italien

22:19 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Nocerino
für de Rossi
Italien

22:22 - 82. Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
Barzagli
Italien

22:31 - 90. + 1 Spielminute

Spielerwechsel
Maggio
für Abate
Italien

22:43 - 94. Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
Maggio
Italien

22:44 - 94. Spielminute

Spielerwechsel
J. Henderson
für Parker
England

ENG

ITA

Europameisterschaft

Buffon rettet Italien im Elfmeterschießen

Maggio gegen Deutschland gesperrt

Buffon rettet Italien im Elfmeterschießen

Verhinderte mit dieser Parade einen frühen Rückstand: Gianluigi Buffon (re.).

Verhinderte mit dieser Parade einen frühen Rückstand: Gianluigi Buffon (re.). Getty Images

Englands Trainer Roy Hodgson sah nach dem 1:0 gegen die Ukraine am 3. Spieltag der Gruppenphase keine Veranlassung für Veränderungen an seiner Startelf. Flankiert von den Außen Milner und Young spielte Rooney erneut hinter Welbeck im Angriff.

Italiens Coach Cesare Prandelli wechselte im Vergleich zum 2:0 gegen Irland in der Gruppe C dagegen gleich dreimal. In der Abwehr begann Bonucci an Stelle des angeschlagenen Chiellini (Zerrung). Im Mittelfeld kam zudem Montolivo für Thiago Motta zum Einsatz. Im Angriff startete wie schon in den ersten beiden Turnierspielen wieder Balotelli an Stelle von di Natale.

Spieler des Spiels

Andrea Pirlo Mittelfeld

2
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Spielnote

Abwechslungsreich, mit vielen Torszenen und dramatisch, aber lange nicht hochklassig.

3,5
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Tore und Karten

Tore Fehlanzeige

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England
England

Hart2,5 - G. Johnson3, Terry3, Lescott4, A. Cole3,5 - Gerrard3, Parker4 , Milner5 , Young4 - Welbeck5 , Rooney3,5

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Italien
Italien

Buffon2 - Abate3 , Barzagli3 , Bonucci3,5, Balzaretti3 - Pirlo2, de Rossi2,5 , Marchisio2,5, Montolivo3,5 - Balotelli3, Cassano4

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Schiedsrichter-Team

Pedro Proenca Portugal

2
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Spielinfo
Stadion Olimpijskyi
Zuschauer 64.340 (ausverkauft)
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Italien war von der ersten Minute an voll im Spiel und schnürte die Engländer am eigenen Strafraum ein. De Rossi traf mit einem Distanzschuss aus knapp 30 Metern den linken Pfosten, von wo der Ball zurück ins Spielfeld prallte (3.). Doch mit ihrem ersten Angriff wurden auch die "Three Lions" sofort brandgefährlich. Aus sechs Metern scheiterte der aufgerückte Rechtsverteidiger Johnson an Buffon, der mit einem glänzenden Reflex mit der linken Hand parierte (5.).

EURO 2012

In der Folge entwickelte sich eine muntere Partie, in der beide Teams bemüht waren, das Mittelfeld mit viel Tempo zu überbrücken. Dabei waren es die Engländer, die nach den starken italienischen Anfangsminuten zunächst zwingender agierten. Nach einer Hereingabe von Rooney rettete Bonucci am Fünfmeterraum gerade noch vor Welbeck (11.). Wenig später hatte Rooney selbst eine gute Kopfballgelegenheit nach Flanke von Johnson, zielte jedoch knapp über das Tor (14.). In der Folge wogte die Partie hin und her. Während England meist über die Außenposition zum Erfolg zu kommen versuchte, zog es die Italiener vermehrt ins Zentrum.

So auch in der 25. Minute: Pirlo schickte Balotelli mit einem hohen Pass wunderbar steil. Doch der Stürmer, der allein auf Hart zulaufen konnte, hatte bei der Ballannahme kleinere Probleme. Genug für Terry, um Balotellis Schuss am Strafraumrand noch abblocken zu können. Nach einer guten halben Stunde war es erneut Balotelli, diesmal von Montolivo freigespielt, der aus halblinker Position eine Schusschance hatte, aber an Hart nicht vorbeikam (32.). Im direkten Gegenzug zielte Welbeck vom Strafraumrand nach gekonnter Ablage von Rooney ein paar Meter rechts am Tor vorbei (32.).

In der Schlussphase hatten dann wieder die "Azzurri", wie in den ersten fünf Minuten der Partie, ein spielerisches Übergewicht. Cassano scheiterte mit einem Schlenzer vom Strafraumrand aber an Hart (38.). Kurz darauf war es Lescott, der nach Kopfballablage von Cassano gerade noch im Fünfmeterraum vor dem einschussbereiten Balotelli über die eigene Querlatte hinweg klären konnte (41.). Dann verfehlte Balotelli das Tor der Engländer aus etwa 23 Metern mit einem wuchtigen Schuss nur um Haaresbreite (43.). Nach einer abwechslungsreichen ersten Hälfte, in der die Prandelli-Elf ingesamt ein Chancenplus für sich verbuchen konnte, ging es in die Pause.

Danny Welbeck, Leonardo Bonucci

Umkämpftes Kopfballduell: Englands Danny Welbeck gegen Italiens Leonardo Bonucci. Getty Images

Italien verwertet Chancen nicht

Auch nach Wiederbeginn legten beide Teams sofort wieder mit Zug zum Tor los. Weil Lescott das Abseits aufhob, bot sich de Rossi nach einer Standardsituation aus fünf Metern eine gute Chance. Doch der Mittelfeldspieler verzog knapp (48.). Und die Italiener drängten weiter. Kurz darauf lag das 1:0 für die "Squadra Azzurra" endgültig in der Luft. Doch nach zu kurzer Abwehr eines de-Rossi-Distanzschusses von Hart kam Balotelli zum Nachschuss, scheiterte aber am Keeper. Doch der Ball blieb heiß, ehe Montolivo mit dem zweiten Nachschuss knapp über das Tor zielte (52.).

Die "Three Lions" konnten sich in dieser Phase kaum mehr befreien. Mit einer tollen Einzelaktion hatte Balotelli die nächste Chance für die Südeuropäer. Doch der Angreifer von Manchester City schoss, nachdem er den Ball in Bedrängnis angenommen und per Fallrückzieher abgezogen hatte, knapp über das Tor (60.). Roy Hodgson reagierte auf englischer Seite und brachte mit Walcott und Carroll frische Offensivkräfte (61.). Und tatsächlich fand England plötzlich wieder besser ins Spiel. Young verzog mit einem noch leicht abgefälschten Schuss aus dem Strafraumzentrum um zwei Meter (65.).

Daniele de Rossi (Mi.)

Daniele de Rossi vergibt eine von vielen italienischen Torchancen. Getty Images

Nach gut 60 Minuten hohem Spieltempo war die Luft ein wenig raus aus der Partie. Bei beiden Mannschaften setzte sichtbar Müdigkeit ein. So war es auch eine Standardsituation, die als nächstes für ein wenig Gefahr sorgte: Gerrards Freistoßflanke aus dem Mittelfeld in der 76. Minute trudelte letztlich ohne weitere Berührung gefährlich Richtung rechtes Toreck, konnte den aufmerksamen Buffon aber nicht überraschen. Auf der Gegenseite prüfte der eingewechselte Diamanti Hart mit einem Distanzschuss (81.).

Die letzten Minuten der 90 Minuten plätscherten ereignislos dahin - bis Marchisio den ebenfalls eingewechselte Nocerino mit einem perfekten Steilpass rechts im Strafraum anspielte. Doch der Mittelfeldakteur blieb mit seinem Abschluss aus sieben Metern am Abwehrbein des aufmerksam reagierenden Johnson hängen (89.). Auf der Gegenseite war es Rooney, der nach gelungener Kombination der Engländer in der Nachspielzeit per Fallrückzieher über das Tor schoss (90.+3).

Diamanti trifft Aluminium, Nocerino steht im Abseits

Erstmals bei der EURO 2012 ging es in die Verlängerung. Obwohl beide Teams angezählt wirkten, suchten sie die Entscheidung. Balotelli fehlten in der 95. Minute ein paar Zentimeter, um an einen Pirlo-Steilpass zu kommen und allein auf das Tor von Hart zu marschieren. Ein Aufsetzer vom Strafraumrand des Italieners mit ghanaischen Wurzeln bereitete Hart wenig später keine Mühe (100.). Kurz darauf Glück für den Keeper der "Three Lions": Eine Flanke von der rechten Seite von Diamanti wurde immer länger und prallte schließlich vom linken Außenpfosten ins Toraus (101.). Und auch England traf in der ersten Hälfte der Verlängerung noch einmal Aluminium, als sich Walcotts etwas zu lange Flanke zu Carroll von oben auf die Querlatte senkte (105.+1).

Insgesamt waren die Italiener, wie über weite Strecken der 90 Minuten zuvor, auch in der Verlängerung das deutlich aktivere Team. Einzig, gegen das englische Abwehrbollwerk mochte den "Azzurri" einfach kein Treffer gelingen. In der 113. Minute war es Diamanti, der nach Flanke von Balzaretti per Direktabnahme knapp verzog. Zwei Minuten später war der Ball dann doch erstmals im Tor der Engländer, nachdem Nocerino aus kürzester Distanz nach Flanke von Diamanti eingeköpft hatte (115.). Doch der Treffer zählte wegen Abseits zu Recht nicht.

So musste das Elfmeterschießen entscheiden. In diesem sah England zunächst schon wie der Sieger aus, nachdem Montolivo den insgesamt dritten Schuss vom Punkt links am Tor vorbei platzierte. Doch dann traf Young nur die Querlatte. Anschließend parierte Buffon gegen Cole, während für Italien Nocerino und Diamanti souverän zum Sieg einschossen.

Italien trifft damit am Donnerstag (20.45 Uhr) in Warschau im zweiten Halbfinale auf Deutschland.