21:15 - 27. Spielminute

Gelbe Karte (Kroatien)
Corluka
Kroatien

21:30 - 44. Spielminute

Gelbe Karte (Kroatien)
Srna
Kroatien

21:56 - 53. Spielminute

Gelbe Karte (Kroatien)
Strinic
Kroatien

22:04 - 61. Spielminute

Spielerwechsel
Jesus Navas
für Fernando Torres
Spanien

22:10 - 66. Spielminute

Spielerwechsel
Perisic
für Pranjic
Kroatien

22:10 - 66. Spielminute

Spielerwechsel
Jelavic
für Vida
Kroatien

22:16 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Fabregas
für D. Silva
Spanien

22:24 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Eduardo
für Vukojevic
Kroatien

22:32 - 88. Spielminute

Tor 0:1
Jesus Navas
Rechtsschuss
Vorbereitung Iniesta
Spanien

22:33 - 89. Spielminute

Spielerwechsel
Negredo
für Xavi
Spanien

22:34 - 90. + 1 Spielminute

Gelbe Karte (Kroatien)
Jelavic
Kroatien

22:35 - 90. + 1 Spielminute

Gelbe Karte (Kroatien)
Mandzukic
Kroatien

22:37 - 90. + 3 Spielminute

Gelbe Karte (Kroatien)
Rakitic
Kroatien

CRO

ESP

Europameisterschaft

Kroatische Fans sorgen für unschöne Szenen

Navas stoppt Spaniens Spiel mit dem Feuer

An der Kette: Kroatiens Rakitic bedrängt Iniesta.

An der Kette: Kroatiens Rakitic bedrängt Iniesta. Getty Images

Kroatiens Trainer Slaven Bilic entschied sich nach dem 1:1 gegen Italien zu einem Systemwechsel und ließ seine Kockasti in einem 4-2-3-1 anstatt im gewohnten 4-1-3-2-System auflaufen. Personell hatte die Maßnahme auch Konsequenzen. Stürmer Jelavic flog aus der Startelf und musste dem ehemaligen Leverkusener Vida den Vortritt lassen. Vida gab den Rechtsverteidiger, während Kapitän Srna eine Reihe nach vorne rückte. Außerdem erhielt auf dem linken Flügel der Münchner Pranjic den Vorzug vor Perisic (Dortmund). Rakitic spielte als zweiter Sechser neben Vukojevic im zentralen Mittelfeld.

Spaniens Coach Vicente del Bosque indes setzte auf Kontinuität und ließ dieselbe Elf auflaufen, die mit 4:0 gegen Irland gewonnen hatte.

Spieler des Spiels

Vedran Corluka Abwehr

2
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Spielnote

Lange Zeit ein Langweiler, lebte das Spiel von der taktischen Meisterleistung der Kroaten und mit zunehmender Spieldauer auch von der Dramatik angesichts der Gruppenkonstellation.

3
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Tore und Karten

0:1 Jesus Navas (88')

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Kroatien
Kroatien

Pletikosa2,5 - Vida3,5 , Corluka2 , Schildenfeld3, Strinic3 - Rakitic3 , Vukojevic3,5 , Srna3 , Modric2,5, Pranjic4 - Mandzukic2,5

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Spanien
Spanien

Casillas2,5 - Arbeloa4, Piqué3, Sergio Ramos4,5, Jordi Alba4 - S. Busquets4, Xabi Alonso3,5, Xavi2,5 - D. Silva2,5 , Iniesta3, Fernando Torres4

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Schiedsrichter-Team

Wolfgang Stark Ergolding

5
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Spielinfo
Stadion PGE Arena
Zuschauer 39.076
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Die Partie begann eher verhalten, beide Mannschaften tasteten sich zunächst noch ein wenig ab. Einigen Unbeirrbaren im kroatischen Fanblock reichte das, um direkt für eine hitzige Atmosphäre zu sorgen und Bengalos zu zünden und auch zu werfen. Der deutsche Schiedsrichter Wolfgang Stark unterbrach die Partie für ein paar Sekunden, ließ die Rauchschwaden abziehen und pfiff dann wieder an. Spielerisch hatte die Begegnung in der Folge nicht viel zu bieten. Spanien hatte naturgemäß mehr Ballbesitz, konnte damit aber nicht allzu viel anstellen. Das lag vor allem daran, dass Xavi extrem eng gedeckt wurde, sodass der Regisseur kaum einmal an den Ball kam.

Gruppe C - 3. Spieltag

Dass die Iberer aber auch über andere Ausnahmekönner verfügen, zeigte sich als da Silva prima auf Iniesta in den Sechzehner passte, der dann aber Pletikosa nicht bezwingen konnte (12.). Es war ein extrem einseitiges Spiel, was die Tatsache, dass die Furia Roja nach 15 gespielten Minuten sage und schreibe 85 Prozent Ballbesitz hatte, unterstreicht. Dennoch: Zwingendes sprang für die Iberer gegen die sehr defensiv orientierten Kroaten nicht heraus. Lediglich ein Schuss aus spitzem Winkel von Torres (23.) sowie zwei Fernversuche von Sergio Ramos (23.) und Piqué (24.) sorgten halbwegs für Gefahr.

Die Kroaten waren exzellent eingestellt, standen gerade im Mittelfeld äußerst engmaschig und wurden zudem frecher: Pranjic gab einen ersten Warnschuss ab (25.). Kurz darauf durften sich die Spanier bei Referee Stark bedanken, der bei einem rüden Einsteigen von Sergio Ramos gegen Mandzukic auf Ecke anstatt auf Elfmeter entschied (27.). Das war allerdings der letzte Aufreger in Durchgang eins, der ohne weitere Torchancen zu Ende ging.

Kroatien geht dem Welt- und Europameister mächtig auf die Nerven

Die Kroaten hatten den Spaniern den Nerv gezogen, was sich hin und wieder in einer negativen Körperhaltung der Spieler der Furia Roja bemerkbar machte. Im zweiten Durchgang mussten die Vatreni allerdings ihre Defensivtaktik aufgeben, da Italien im Parallelspiel gegen Irland in Führung gegangen war. Bei diesem Resultat wären die Kroaten draußen gewesen, folglich musste ein Tor her.

Die Karierten wurden auch mutiger, vergaßen dabei die eigenen Abwehraufgaben allerdings nicht. Auf der Gegenseite blieben die Spanier auch in Durchgang zwei ideenlos, zu oft verzettelten sie sich in ihrem Klein-Klein-Spiel. In der 59. Minute stockte fast allen im iberischen Lager der Atem, denn Modric konterte prima auf der rechten Seite und hatte dann noch das Auge für Rakitic, der jedoch im Fünfer gleich zweimal am glänzend reagierenden Casillas scheiterte.

Beide Trainer reagierten: del Bosque brachte Jesus Navas für Torres, Bilic öffnete und gab Perisic und Stürmer Jelavic eine Chance. Kurz darauf kam bei den Iberern auch noch Fabregas, der ja bereits zweimal im Turnier erfolgreich war. Doch auch der Barça-Star konnte der Seleccion nicht die nötige Zielstrebigkeit einflößen und zögerte in der 78. Minute in guter Position zu lange. Die Spanier spielten gegen die Feurigen mit dem Feuer, denn Kroatien war nicht chancenlos - Perisic verzog nur knapp (80.).

In den Schlussminuten brachte Bilic mit Eduardo einen weiteren Angreifer und kündigte damit die Schlussoffensive an. Die nächsten Chancen hatten aber jetzt die Spanier, die folglich auch mehr Räume hatten. Iniesta (84.) und Jesus Navas (85.) scheiterten mit ihren Schrägschüssen an Pletikosa. Ein anderer Joker sorgte schließlich für Erleichterung in Spanien: Iniesta wurde prima bedient und schob dann quer rüber zu Jesus Navas - 1:0 (88.). Die Vatreni warfen nun alles nach vorne, ein 1:1 hätte den Kroaten gereicht (Italien führte zu diesem Zeitpunkt noch mit 1:0).

Letztlich sollte es nicht sein, sodass die Kroaten nach Hause fahren müssen und sich von nun an voll und ganz auf die bevorstehende Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien vorbereiten können. Das wird aber ohne Bilic geschehen, denn dessen Amtszeit als Nationaltrainer endete mit dem Ausscheiden bei der EURO. Der Welt- und Europameister Spanien ist wieder am kommenden Samstag im Viertelfinale gefordert. Dann geht es gegen den Zweiten der Gruppe D, der zwischen Frankreich, England und Co-Gastgeber Ukraine ermittelt wird.