21:07 - 22. Spielminute

Tor 0:1
Schweinsteiger
Rechtsschuss
Vorbereitung Podolski
Deutschland

21:11 - 26. Spielminute

Tor 0:2
Klose
Kopfball
Vorbereitung Schweinsteiger
Deutschland

21:11 - 26. Spielminute

Gelbe Karte (Portugal)
Petit
Portugal

21:16 - 31. Spielminute

Spielerwechsel
Raul Meireles
für Joao Moutinho
Portugal

21:26 - 40. Spielminute

Tor 1:2
Nuno Gomes
Linksschuss
Vorbereitung Cristiano Ronaldo
Portugal

21:49 - 47. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Friedrich
Deutschland

21:51 - 49. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Lahm
Deutschland

22:01 - 60. Spielminute

Gelbe Karte (Portugal)
Pepe
Portugal

22:04 - 61. Spielminute

Tor 1:3
Ballack
Kopfball
Vorbereitung Schweinsteiger
Deutschland

22:09 - 67. Spielminute

Spielerwechsel
Nani
für Nuno Gomes
Portugal

22:15 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Borowski
für Hitzlsperger
Deutschland

22:15 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Helder Postiga
für Petit
Portugal

22:25 - 83. Spielminute

Spielerwechsel
Fritz
für Schweinsteiger
Deutschland

22:30 - 87. Spielminute

Tor 2:3
Helder Postiga
Kopfball
Vorbereitung Nani
Portugal

22:32 - 89. Spielminute

Spielerwechsel
Jansen
für Klose
Deutschland

22:32 - 90. Spielminute

Gelbe Karte (Portugal)
Helder Postiga
Portugal

POR

GER

Europameisterschaft

Schweinsteiger bleibt Portugals Albtraum

Dramatischer Sieg in Basel

Schweinsteiger bleibt Portugals Albtraum

Der traurige Abgang des vermeintlichen EM-Superstars: Cristiano Ronaldo verlässt das Spielfeld und das Turnier.

Der Abgang des vermeintlichen EM-Superstars: Cristiano Ronaldo geht nach Hause. dpa

Nach dem 1:0-Sieg gegen Österreich am letzten Vorrunden-Spieltag stellte Joachim Löw, der an der Seitenauslinie nach seiner UEFA-Sperre von Hans-Dieter Flick vertreten wurde, auf drei Positionen um. Gomez musste auf die Bank, so dass Klose als einzige echte Spitze agierte. Dafür kam Hitzlsperger im Mittelfeld zum Zug. Den verletzten Frings (Rippenbruch) ersetzte Rolfes und Schweinsteiger übernahm den Part von Fritz. Nach dem 0:2 im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz brachte Luiz Felipe Scolari auf Seiten der Portugiesen wieder seine "A-Elf". Lediglich Torwart Ricardo, Pepe und Paulo Ferreira blieben aus der Startelf gegen die Eidgenossen übrig. Die Aufstellung ensprach wieder exakt den Startformationen der ersten beiden Gruppenspiele.

Beide Teams tasteten sich vorsichtig in die Partie, so dass in der Anfangsphase das Spiel fast ausschließlich im Mittelfeld stattfand. Torchancen suchten die Zuschauer vergebens. Die Spieler hatten viel Respekt vor dem Gegner und scheuten jedes Risiko.

EURO 2008

Spieler des Spiels

Bastian Schweinsteiger Mittelfeld

1
mehr Infos
Spielnote

Hohes Tempo, herrliche Tore und Spannung bis zum Schluss: Ein Spiel, das begeisterte.

1,5
mehr Infos
Tore und Karten

0:1 Schweinsteiger (22')

0:2 Klose (26')

mehr Infos
Portugal
Portugal

Ricardo5 - Bosingwa4, Pepe3 , Ricardo Carvalho4, Paulo Ferreira5 - Petit3 , Joao Moutinho3 , Deco2,5 - Simao2,5, Cristiano Ronaldo4, Nuno Gomes3,5

mehr Infos
Deutschland
Deutschland

Lehmann1,5 - Friedrich2 , Mertesacker4,5, Metzelder4, Lahm3 - Hitzlsperger3,5 , Rolfes2,5, Schweinsteiger1 , Ballack2 , Podolski2,5 - Klose2,5

mehr Infos
Schiedsrichter-Team

Peter Fröjdfeldt Schweden

4
mehr Infos
Spielinfo
Stadion St.-Jakob-Park
Zuschauer 39.730 (ausverkauft)
mehr Infos

Überraschenderweise kamen zunächst auch die technisch versierten Portugiesen nicht richtig ins Spiel. In der Offensive blieb vieles Stückwerk, die Zuspiele kamen zu ungenau und Superstar Cristiano Ronaldo konnte sich nicht in Szene setzen. Ein Schuss von Simao in der 13. Minute aus spitzem Winkel, der Lehmann vor keine großen Probleme stellte, blieb die einzige gute Szene des portugiesischen Angriffs.

Da auch der deutsche Angriff nicht vor zündenden Ideen sprühte, blieb ein Ballack-Kopfball nach Flanke von Hitzlsperger die einzige erwähnenswerte Szene der Löw-Elf (18.).

Das 2:0 für die DFB-Elf: Klose kommt frei zum Kopfball.

Das 2:0 für die DFB-Elf: Klose kommt frei zum Kopfball. dpa

Erst in der 20. Minute kam Leben ins Stadion. Zunächst vergab Joao Moutinho nach Flanke von Bosingwa die große Chance auf die portugiesische Führung, als er aus kurzer Distanz über das Tor schoss. Fast im Gegenzug ging die DFB-Elf aber in Führung. Podolski setzte sich nach Doppelpass mit Ballack auf der linken Seite durch und flankte fast von der Torauslinie flach nach innen, wo Schweinsteiger mit einem langen Bein an den Ball kam und Torwart Ricardo zum Führungstreffer überwand (22.).

Die deutsche Elf setzte sofort nach und erwischte die geschockt wirkenden Portugiesen vier Minuten später noch einmal auf dem falschen Fuß: Schweinsteiger zirkelte einen Freistoß auf den Scheitel von Klose, der seinem Bewacher Bosingwa enteilt war und freistehend aus fünf Metern einköpfte (26.).

Die Portugiesen brauchten einige Minuten, um den Schock des schnellen Zwei-Tore-Rückstandes wegzustecken, doch von der 30. Minute startete die Scolari-Elf einen Sturmlauf Richtung Lehmanns Tor. Die deutschen Defensivkräfte hatten die Lage aber zunächst unter Kontrolle und ließen keine große Möglichkeit zu. Im Gegenteil: Die DFB-Elf blieb mit Kontern über Schweinsteiger gefährlich und hatte zwei mal Pech mit engen Abseitsentscheidungen.

In der 40. Minute war die deutsche Verteidigung dem Druck der Portugiesen nicht mehr gewachsen. Cristiano Ronaldo war auf halblinks durchgebrochen und tauchte frei vor Lehmann auf. Gegen Portugals Superstar konnte der deutsche Keeper noch retten, doch der Abpraller kam zu Nuno Gomes, der den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterbrachte.

Bis zur Pause mussten Lehmann und seine Vorderleute noch eine kitzlige Situation bewältigen, als in der 45. Minute Cristiano Ronaldo von links in den Strafraum eindrang und abzog. Der ManU Star verzog aber leicht, so dass die DFB-Elf mit einer 2:1-Führung in die Pause gehen konnte.

Portugal startete mit viel Druck in die zweiten 45 Minuten. Der für den verletzten Joao Moutinho eingewechselte Raul Meireles versuchte es in der 47. Minute mit einem Distanzschuss. In der 52. Minute erzielte Deco zwar ein Tor, wurde aber wegen Abseits zurückgepfiffen und Pepe kam in der 57. Minute nach einer Ecke unbedrängt an den Ball, beförderte das Sportgerät aber über Lehmanns Tor.

Die deutsche Elf löste sich aber kurz aus der Umklammerung und erwies sich in diesem Spiel als äusserst effizient im Ausnützen von Torchancen. In der 62. Minute brachte der überzeugende Schweinsteiger wieder einen Freistoß vor das Tor von Ricardo. Dort setzte sich Ballack rustikal gegen Paulo Ferreira durch und köpfte zum 3:1 ein.

Wieder wirkten die Portugiesen nur kurz geschockt, bevor sie wütende Angriffe starteten. Die deutsche Defensive gestattete aber außer Weitschüssen von Raul Meireles (68.) und des eingewechselten Nani (73.) zunächst wenige Chancen. Im Zweifelsfall war Torhüter Lehmann zuverlässig auf dem Posten.

Mit Fortdauer des Spiels schienen die Portugiesen in der Offensive immer mehr zu verzweifeln. Immer wieder blieben Versuche aus der Distanz von Simao, Cristiano Ronaldo oder Deco an der massierten Defensive der Deutschen hängen. Zuspiele in die Spitze fanden ihren Adressaten erst gar nicht. So hatten die Deutschen in der Schlussphase die größte Chance, als Podolski eine zu kurz abgewehrte Ecke aus über 30 Metern direkt nahm, aber nur Zentimeter am Pfosten vorbeischoss.

Die Situation änderte sich aber noch einmal in der 87. Minute: Nani hatte viel Platz auf der linken Seite und zog eine präzise Flanke in die Mitte. Dort setzte sich der eingewechselte Helder Postiga gegen Merteacker durch und köpfte aus kurzer Distanz zum Anschlusstreffer ein.

Es schloss sich eine dramatische und hektische Schlussphase an, in der Schiedsrichter Fröjdfeldt vier Minuten nachspielen ließ. Die Scolari-Schützlinge warfen alles nach vorne, hatten aber nicht das nötige Glück, um den Ausgleich noch zu schaffen.

Damit hat sich die deutsche Elf in überzeugender Manier für das Halbfinale der Europameisterschaft am kommenden Mittwoch in Basel qualifiziert. Der Gegner wird im Viertelfinale zwischen Kroatien und der Türkei ermittelt. Für Portugal endet nicht nur diese EM sondern auch die Ära Scolari. Der Nationaltrainer beginnt am 1. Juli seinen neuen gutbezahlten Job beim FC Chelsea.