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Nach Sirl fehlt auch Pudil

Tschechien: Nedved kommt nicht zurück

Nach Sirl fehlt auch Pudil

Daniel Pudil

Handbruch: Daniel Pudil von Slavia Prag muss die EURO 2008 abschreiben. dpa

Nach der Absage von Regisseur Tomas Rosicky hat Tschechiens Nationalcoach Karel Brückner die nächsten Ausfälle zu beklagen. Verteidiger Radek Sirl von UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg muss ebenso verletzt passen wie Mittelfeldspieler Daniel Pudil von Slavia Prag, der sich einen Handbruch zugezogen hat.

Sirl fällt wegen einer Seitenbandverletzung am Knie aus. "Die Verletzung von Radek ist ernst. Die Behandlung wird rund drei Wochen dauern, er steht daher für die EURO nicht zur Verfügung", sagte Brückner am Montag. Brückner hatte zwar bei seinem vorläufigen Aufgebot ohnehin auf den 27-Jährigen verzichtet, wollte ihn aber bei rechtzeitiger Genesung noch in den endgültigen 23-Mann-Kader aufnehmen.

Auch zu einer Rückkehr von Pavel Nedved kommt es nicht. Der Mittelfeldspieler von Juventus Turin, über dessen Comeback vor allem nach der Absage von Tomas Rosicky viel spekuliert worden war, ließ sich nicht zu einer Rückkehr in die Nationalmannschaft überreden.

Jan Koller

Erfahrenster Akteur im tschechischen EM-Kader: Jan Koller. imago

Brückner berücksichtigte indes gleich drei Spieler von Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg. Neben Tomas Galasek, Jan Koller und Jaromir Blazek wurden außerdem Martin Fenin von Eintracht Frankfurt und David Jarolim vom Hamburger SV berufen. Koller ist mit 85 Länderspielen der erfahrenste Akteur im Kader. Die Kapitänsfrage ist nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Tomas Rosicky (FC Arsenal) noch ungelöst.

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Nach der Absage des früheren Dortmunders war in den tschechischen Medien verstärkt über eine Rückkehr von Nedved spekuliert worden. Doch dieser blieb hart. Es habe Telefongespräche zwischen Brückner und Nedved über ein Comeback gegeben, hieß es, letztlich aber habe sich der Spielmacher nicht zu einer Rückkehr ins Nationaltrikot überzeugen lassen.

Brückner versammelte sein Team am Montag zur Vorbereitung in Prag, von wo aus es zu einem Trainingslager in Bad Kleinkirchheim geht. Nach zwei Vorbereitungsspielen in der tschechischen Hauptstadt gegen Litauen (27. Mai) und Schottland (30. Mai) bestreitet Tschechien am 7. Juni das EM-Eröffnungsspiel gegen die Schweiz. Weitere Vorrundengegner sind Portugal und die Türkei. In der Qualifikation hatten sich die Tschechen als Gruppenerster vor Deutschland durchgesetzt.

Der Kader

Tor: Jaromir Blazek (1. FC Nürnberg), Petr Cech (Chelsea FC), Daniel Zitka (RSC Anderlecht) Abwehr: Zdenek Grygera (Juventus FC), Marek Jankulovski (AC Milan), Michal Kadlec (Sparta Prag), Radoslav Kovac (Spartak Moskau), Zdenek Pospech (FC Kopenhagen), David Rozehnal (Lazio Rom), Rudolf Skacel (Hertha BSC), Tomas Sivok (Sparta Prag), Tomas Ujfalusi (AC Florenz) Mittelfeld: Tomas Galasek (1. FC Nürnberg), David Jarolim (Hamburger SV), Marek Matejovsky (FC Reading), Jaroslav Plasil (CA Osasuna), Jan Polak (RSC Anderlecht), Libor Sionko (FC Kopenhagen), Stanislav Vlcek (RSC Anderlecht) Sturm: Milan Baros (FC Portsmouth), Martin Fenin (Eintracht Frankfurt), Jan Koller (1. FC Nürnberg), Vaclav Sverkos (FC Ostrava)