EM

Mehmedi lobt Sommer - Seferovic unzufrieden

Die Schweiz muss sich steigern

Mehmedi lobt Sommer - Seferovic unzufrieden

Die Schweiz kann sich bei ihrem "hervorragenden" Keeper bedanken: Yann Sommer zeigt zweimal seine große Klasse.

Die Schweiz kann sich bei ihrem "hervorragenden" Keeper bedanken: Yann Sommer zeigt zweimal seine große Klasse. Getty Images

Aus Lens berichtet Frank Linkesch

Xherdan Shaqiri ist einfach nur "froh, dass dieses Spiel vorbei ist". Egal, welcher Schweizer in der Mixed Zone gerade Rede und Antwort steht, alle berichten sie vom großen Druck, der auf der eigenen Elf im "Bruderduell" gegen Albanien gelastet habe. Ein Druck, der den Eidgenossen während der 90 Minuten immer mal wieder anzumerken ist, auch wenn sie als bessere Mannschaft am Ende verdient mit 1:0 gewinnen . Auch dank Yann Sommer. Der Torwart von Borussia Mönchengladbach zeigt zweimal seine große Klasse, als er gegen die allein vor ihm auftauchenden Armando Sadiku (31.) und Shkelzen Gashi mit tollen Reflexen rettet. "Zum Glück haben wir einen hervorragenden Torhüter", lobt Leverkusens Admir Mehmedi die Schweizer Nummer 1.

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Beim Tor des Tages profitieren sie dagegen von einem groben Torwartfehler von Sommers Gegenüber Etrit Berisha. Hoffenheims Innenverteidiger Fabian Schär sagt Danke und köpfte nach einer Shaqiri-Ecke das frühe 1:0 (5.), das am Ende reicht. Es riecht stark nach Bundesliga an diesem Samstagnachmittag, die Stars aus Gladbach, Hoffenheim oder Frankfurt setzen Akzente. Mit Sommer, Johan Djourou, Mehmedi, Haris Seferovic, Ricardo Rodriguez, Schär und Granit Xhaka stehen sieben in der Startelf, der Mainzer Fabian Frei wird später eingewechselt.

Allerdings wechseln sich Licht und Schatten ab: Stark Sommer und mit kleinen Abstrichen Schär. Xhaka spielt im Duell mit seinem Bruder Taulant (FC Basel) durchschnittlich, Rodriguez ebenso. Seferovic lässt mehrere gute Chancen liegen und verlässt unzufrieden das Stadion: "Wir müssen hier mit 2:0, 3:0 gewinnen." Djourou zeigt vor allem in der ersten Halbzeit einige Wackler, Mehmedi bleibt unauffällig und wird nach einer guten Stunde ausgewechselt.

Es war von Anfang an unser Ziel, nach zwei Gruppenspielen durch zu sein. Dabei bleibt es.

Vladimir Petkovic

"Wir sind mit den Emotionen besser umgegangen", analysiert Vladimir Petkovic nach seinem ersten Turnierspiel als Schweizer Trainer. "In den ersten 20 Minuten haben wir wesentlich besser gespielt als danach." Egal, die Schweiz startet mit drei Punkten, nach einem 2:0 gegen Portugal 2008 ist es erst der zweite Sieg bei einer EM-Endrunde. Einer, der schon die halbe Miete für das Erreichen des Achtelfinals sein könnte. Rumänien heißt am Mittwoch um 18 Uhr der nächste Gegner. Ein erneuter Sieg und die Schweiz wäre bereits qualifiziert. "Es war von Anfang an unser Ziel, nach zwei Gruppenspielen durch zu sein. Dabei bleibt es", so Petkovic. Schließlich wartet zum Gruppenfinale Frankreich. Und um dem Gastgeber Paroli zu bieten und um noch Größeres zu erreichen, muss sich die Schweiz steigern.

Bilder zur Partie Albanien - Schweiz