EM

Fomenko warnt: "Andere Mannschaft, anderer Fußball"

Deutschlands Gruppengegner gelingt die Generalprobe

Fomenko warnt: "Andere Mannschaft, anderer Fußball"

Noch nicht zufrieden: Ukraines Trainer Michail Fomenko.

Noch nicht zufrieden: Ukraines Trainer Michail Fomenko. Getty Images

4:3 gegen Rumänien und 3:1 gegen Albanien: Die letzten Tests sind bestritten und gelungen. Die ukrainische Nationalmannschaft kann den vollen Fokus auf den Start der Europameisterschaft in gut einer Woche lenken. Der Gegner zum Auftakt: Deutschland. Wie das Spiel vom Freitagabend zeigte, ist vor allem die Offensive bereits gut aufgelegt. Die Defensive - und besonders Torwart-Routinier Andriy Pyatov - bereitet jedoch noch Sorgen - zumindest den meisten.

"Fehler kann man nur durch Üben korrigieren", sagte Ukraine-Trainer Michail Fomenko im Anschluss an die Partie gegen EM-Neuling Albanien. Bezogen war seine Aussage auf Schlussmann Pyatov. Der ging beim zwischenzeitlichen Ausgleich von Armando Sadiku (12.) im Stile einer Bahnschranke zu Boden - und ließ den haltbaren Schuss passieren. "Die Fehler, die heute passiert sind, dürfen wir morgen und übermorgen nicht wiederholen", so Fomenko, "die Jungs sind gewarnt". Wenngleich der 67-Jährige anmerkte: "Ich kenne keinen Coach, der jetzt schon zufrieden wäre."

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Die Jungs sind gewarnt.

Ukraine-Coach Michail Fomenko

Pyatov ist bei Fomenko und Assistent Andrej Shevchenko trotz seiner wiederholten Pannen unumstritten. Er stand bereits bei der EM-Premiere 2012 im eigenen Land zwischen den Pfosten (vier Gegentore in drei Spielen) und verfügt mit 64 Länderspielen über deutlich mehr Erfahrung als seine Konkurrenten Denis Bojko (Besiktas Istanbul/vier Spiele) und Mykyta Shevchenko (Sorja Luhansk/kein Einsatz).

Auftakt in Lille gegen den Weltmeister

Während die Hintermannschaft also noch bröckelt, ist der Angriff bereits bestens aufgelegt. Wieder einmal überragten gegen Albanien die zwei Top-Stars Yevhen Konoplyanka von Europa-League-Sieger Sevilla und Dynamo Kiews Andriy Yarmolenko. Die beiden waren es auch, die ihre Farben in der zweiten Hälfte zum 3:1-Sieg schossen.

Am 12. Juni wartet in Lille die deutsche Mannschaft auf die Ukraine. Gegen den Weltmeister dürfte so ziemlich die gleiche Elf wie gegen Albanien auf dem Platz stehen, obwohl Fomenko anmerkte: "Unsere Einstellung und Motivation wird ganz anders sein, wenn es los geht. Es wird eine andere Mannschaft sein, anderer Fußball."

Bislang standen sich der Weltmeister und die Ukraine fünfmal gegenüber. Die Bilanz aus deutscher Sicht: zwei Siege, drei Remis und keine Niederlage.

kon