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Hakenkreuz-Skandal in Kroatien: UEFA ermittelt

Kroatischer Verband entschuldigt sich

Hakenkreuz-Skandal in Kroatien: UEFA ermittelt

"Krimineller Sabotage-Akt": Das Hakenkreuz auf dem Rasen in Split.

"Krimineller Sabotage-Akt": Das Hakenkreuz auf dem Rasen in Split. imago

Durch den Ausschluss der Zuschauer wegen rassistischer Ausfälligkeiten beim Spiel gegen Norwegen sollte sich das Geschehen in Kroatien wieder auf den Rasen verlagern. Doch so hatte die UEFA das nicht gemeint: Am Freitagabend, als die "Feurigen" Italien in der EM-Qualifikation vor leeren Rängen empfing, zeichnete sich auf dem Spielfeld in Split deutlich ein Hakenkreuz ab. Offenbar hatten kroatische Fans den Platz so präpariert. Der Versuch, das Symbol in der Halbzeitpause zu entfernen, scheiterte.

"Das ist eine Schande, nicht nur für den kroatischen Fußball, sondern für das ganze Land", teilte der kroatische Verband auf seiner Internetseite mit. "Wir entschuldigen uns bei allen TV-Zuschauern, unseren Gästen aus Italien und den Spielern beider Mannschaften für das Nazi-Symbol auf dem Rasen. Das war ein krimineller Sabotage-Akt."

EM-Qualifikation - 6. Spieltag
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EM-Qualifikation - Tabelle - Gruppe H
Pl. Verein Punkte
1
Kroatien Kroatien
14
2
Italien Italien
12
3
Norwegen Norwegen
10

Wir haben Probleme mit unseren Fans. Sie respektieren keine Regeln! Wir werden darüber reden.

Kroatiens Verbandspräsident Davor Suker

Dieser müsse zwischen 24 und 48 Stunden vor dem Anpfiff vorgenommen worden sein, erklärte ein Verbandssprecher. "Wir erwarten von der Polizei, dass sie die Täter identifiziert." Medienberichten zufolge nahmen die Behörden bereits Ermittlungen auf und sicherten Stücke des Rasens als Beweismaterial. Der italienische Verband hinterlegte bei der UEFA eine offizielle Beschwerde.

Und diese reagierte am Montag auch - sie teilte mit, dass gegen den kroatischen Verband ein Disziplinarverfahren wegen "rassistischen Verhaltens" eröffnet worden sei.

jpe/sid/dpa

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