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EM-Splitter: Thiago Motta hat sich gezerrt

England hat keine Chance - Berti Vogts weiß von nichts

EM-Splitter: Thiago Motta hat sich gezerrt

Hofft auf seinen Einsatz gegen England: Italiens Thiago Motta.

Hofft auf seinen Einsatz gegen England: Italiens Thiago Motta. Getty Images

Thiago Motta hat sich gezerrt, Balotelli ist bereit

Thiago Motta, Mittelfeldspieler von Paris St. Germain, zog sich eine Muskelzerrung im linken Arm zu. Sein Ausfall würde die Italiener schmerzen, schließlich stand er bisher in allen drei Partien in der Startelf. Grünes Licht erhielt dagegen Mario Balotelli, der nach dem Training über Rückenschmerzen klagte. "Er wird spielen können", sagte der italienische Mannschaftsarzt Enrico Castellacci am Freitag in Krakau. Definitiv passen muss gegen England einzig Innenverteidiger Giorgio Chiellini, der wegen einer Oberschenkelverletzung nicht spielen kann.

Spielersteckbrief Baros
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Motta Thiago

Tschechien - Vereinsdaten
Tschechien

Gründungsdatum

01.01.1901

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England - Vereinsdaten
England

Gründungsdatum

01.01.1863

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Gründungsdatum

01.01.1919

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Portugal - Vereinsdaten
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Gründungsdatum

01.01.1914

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Italien - Vereinsdaten
Italien

Gründungsdatum

01.01.1898

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Ohne Wembley sind die Lions zahnlos

Das englische Boulevard-Blatt Mirror hat sich die Mühe gemacht und die Statistiken der letzten Jahre durchgekramt und dabei, erschreckend für England, festgestellt, dass rein gar nichts dafür spricht, dass sich die Three Lions am Sonntag im Viertelfinale gegen Italien durchsetzen. Kostprobe gefällig? Die Engländer haben bei EM-Endrunden noch kein einziges K.o.-Spiel in der regulären Spielzeit gewonnen. Bei der EURO 1996 gewannen die Engländer im heimischen Wembley im Elfmeterschießen (!) gegen Spanien. Nur in ihrem Wohnzimmer haben sie übrigens bei K.o.-Runden aller Turniere die Großen des Fußballs schlagen können: Argentinien, Portugal und im legendären Endspiel Deutschland bei der WM 1966 und eben Spanien 1996. Außerhalb Wembleys hatten sie gegen die anderen Großmächte keine Chance. Die elf Duelle auf neutralem oder gegnerischen Boden wurden alle verloren, drei davon gegen Deutschland (bei den Weltmeisterschaften 1970 in Mexiko, 1990 in Italien und 2010 in Südafrika). 2008 waren die Engländer übrigens nicht qualifiziert und 2004 war Gastgeber Portugal im Viertelfinale Endstation – natürlich im Elfmeterschießen.

Vogts: "Ich habe mit keinem gesprochen, alles andere ist Spekulatius"

Berti Vogts soll ein Kandidat für die Nachfolge von Polens Nationaltrainer Franciszek Smuda sein, hieß es jüngst aus Polen. Jetzt sagte der Ex-Bundestrainer dem Sport-Informations-Dienst: "Ich bin gerade in der Schweiz und von der Information überrascht worden. Ich habe mit keinem Menschen gesprochen. Das ist Fakt. Alles andere ist Spekulatius, aber die isst man in der Vorweihnachtszeit - nicht jetzt." Bei der Nationalmannschaft Aserbaidschans ist Vogts noch bis 2013 gebunden. "Im Fußball ist vieles möglich, aber man weiß ja: Ich erfülle meine Verträge, und an diesem Zweijahresvertrag gibt es nichts zu deuteln."

Helder Postiga muss im Halbfinale passen

Angreifer Helder Postiga wird Portugal im Halbfinale gegen Titelverteidiger Spanien oder Frankreich am kommenden Mittwoch fehlen. Der Stürmer von Real Saragossa zog sich am Donnerstagabend im Viertelfinale gegen Tschechien (1:0) eine Oberschenkelverletzung zu, die seinen Einsatz nach Angaben der medizinischen Abteilung unmöglich macht. Ob Postiga an einem möglichen Finale teilnehmen kann, soll erst im Laufe des Freitags bei einer genaueren Untersuchung festgestellt werden. Der 29-Jährige war in der 40. Minute gegen den Ex-Bremer Hugo Almeida ausgewechselt worden.

Der eine steigt aus, der andere macht weiter: Milan Baros und Cristiano Ronaldo (re.).

Der eine steigt aus, der andere macht weiter: Milan Baros und Cristiano Ronaldo (re.). Getty Images

Rücktritt von Milan Baros

"Bary hat nach dem Spiel in der Kabine erklärt, dass er aufhört. Alle haben ihm für seinen elfjährigen Einsatz gedankt", teilte Verbandssprecher Jaroslav Kolar noch in der Nacht mit und machte den Rücktritt von Milan Baros damit offiziell. Der 30 Jahre alte Stürmer von Galatasaray Istanbul ist mit 41 Toren in 93 Länderspielen zweitbester Torschütze der Nationalmannschaft hinter dem früheren Bundesliga-Profi Jan Koller (55).

Bei der EURO 2004 in Portugal wurde Baros mit fünf Treffern Torschützenkönig. Mit dem FC Liverpool gewann der frühere Spieler von Banik Ostrava 2005 die Champions League.

Baros wird wohl nicht der einzige Spieler aus dem EM-Team der Tschechen bleiben, der ein Kapitel beendet. Auch Kapitän Tomas Rosicky denkt offensichtlich über das Ende seiner Karriere in der Auswahl nach. "Ich hatte einige Probleme mit meiner Gesundheit. Ich liebe mein Land, aber ich brauche ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken, was für mich das Beste ist", sagte der 31-Jährige. Der Ex-Dortmunder konnte wegen Achillessehnenproblemen gegen Portugal nicht auflaufen. In 87 Länderspielen hat Rosicky 20 Tore erzielt. Dem FC Arsenal fehlte der Spielmacher zuletzt öfters wegen Verletzungsproblemen.

Cristiano Ronaldo jetzt schon Dritter

Cristiano Ronaldo nimmt mächtig Fahrt auf bei dieser EM. Nach seinen beiden Treffern im abschließenden Vorrundenspiel gegen die Niederlande (2:1) gelang ihm gestern per Kopf das goldene Tor zum Halbfinaleinzug. Der Superstar erhöhte sein Trefferkonto somit auf sechs - bei 13 Partien.

Damit zog er mit den Niederländern Ruud van Nistelrooy und Patrick Kluivert sowie dem Franzosen Thierry Henry und seinem Landsmann Nuno Gomes sowie dem Schweden Zlatan Ibrahimovic gleich. Vor diesem Sextett liegen nur noch der heutige UEFA-Präsident Michel Platini (Frankreich/9) und Alan Shearer (England/7). Bester deutscher Torschütze ist Jürgen Klinsmann mit fünf Endrunden-Treffern. Der Engländer Wayne Rooney (5) kann sich bei diesem Turnier ebenfalls noch nach vorne schieben.

Der Kampf ums erste Halbfinal-Ticket