Nach zwei Jahren und zwei Monaten feierte "Van the Man" sein Comeback in der Elftal. Nach seiner Einwechslung gelang dem 34-Jährigen gleich ein Treffer. Der bedeutete zwar nur das 5:0 gegen San Marino, war aber dennoch von größerer Bedeutung. Denn mit seinem 34. Tor im 65. Länderspiel überholte van Nistelrooy in der ewigen Torjägerliste der Elftal Johan Cruyff. Vor dem Angreifer liegen nur noch Faas Wilkes (35), Dennis Bergkamp (37) und Rekordhalter Patrick Kluivert (40). Schon am Dienstag gegen Finnland könnte er sich weiter vorarbeiten.
Nach seinem Comeback war van Nistelrooy sichtlich gerührt: "Diesen Abend werde ich so schnell nicht vergessen. Ich bin mir nicht sicher, was ich fühlte, als unsere Nationalhymne vor dem Spiel erklang. Auf jeden Fall liebte ich es, sie zu hören. Da habe ich auch die letzten zwei Jahre Revue passieren lassen und gewusst: Ja, ich bin zurück." Beim Hamburger SV hatte er zum Ligastart mit drei Toren in den ersten beiden Spielen (kicker-Notendurchschnitt 1,5) schon bewiesen, dass er nach einer schwierigen Zeit mit zahlreichen Verletzungen auf dem Weg zu alter Stärke ist.
EM-Qualifikation - 1. Spieltag
EM-Qualifikation - Tabelle - Gruppe E
Spielersteckbrief van Nistelrooy
Spielersteckbrief Huntelaar
Wie er sich mit 34 nach so vielen Verletzungen noch reinhängt, ist einfach toll zu sehen.
Bert van Marwijk, niederländischer Nationaltrainer
Auch Bert van Marwijk schenkt ihm wieder das Vertrauen. "Er ist ein treuer Liebhaber", sagte der Bondscoach mit einem Lächeln, "dieses Comeback war natürlich wunderbar für ihn. Wie er sich mit 34 nach so vielen Verletzungen noch reinhängt, ist einfach toll zu sehen." Zur WM in Südafrika hatte van Marwijk den Routinier nicht mitgenommen, nachdem dieser bei Real Madrid seinen Stammplatz verloren hatte und durch zahlreiche Verletzungen immer wieder zurückgeworfen worden war.
"Das alles war nicht einfach für mich, zumal die Nationalmannschaft mir das Allerwichtigste ist. Dafür habe ich immer gerne geschuftet, darum bin ich drangeblieben. Und darum habe ich mich auch für den HSV entschieden. Dort waren meine Chancen auf ein Comeback einfach größer", sagte van Nistelrooy: "Jetzt fühle ich mich wie neu."
Schoss sich gegen San Marino schon mal für Schalke warm: Klaas-Jan Huntelaar. imago
Angesichts des gelungenen Comebacks seines Sturmpartners ging die starke Vorstellung Huntelaars fast ein wenig unter. "Es ist gut gelaufen für mich, ich kann zufrieden sein", übte sich der 27-Jährige in Zurückhaltung: "Jetzt muss ich diese Leistung aber auch bestätigen." Darüber würden sich dann auch die Schalke-Fans freuen. Die Königsblauen, mit zwei Niederlagen denkbar schlecht in die neue Bundesliga-Saison gestartet, hatten Huntelaar vergangene Woche für 14 Millionen Euro vom AC Mailand verpflichtet. Damit ist der Niederländer der teuerste Einkauf der Klubgeschichte.
