Bundesliga

Ginter zurück im Mittelfeld: "Ich war sehr froh"

BVB-Allrounder will den "Druck nach oben erhöhen"

Ginter zurück im Mittelfeld: "Ich war sehr froh"

Durfte bei der U 21 auf seiner Lieblingsposition spielen: Dortmunds Defensivallrounder Matthias Ginter.

Durfte bei der U 21 auf seiner Lieblingsposition spielen: Dortmunds Defensivallrounder Matthias Ginter. imago

Eine "blöd verteidigte" Standardsituation und ein stotternder Offensivmotor im ungewohnten 3-5-2-System machte Ginter als Hauptgründe die Heimniederlage aus: "Wir haben uns schwergetan, die Bälle vorne abzuliefern." Aber man habe eben viel ausprobiert, personell wie taktisch und werde die "Baustellen intern klären", so der 23-Jährige, der die Duelle mit den EM-Mitfavoriten England (1:0) und Portugal als hilfreiche Standortbestimmungen einordnet.

Beim ihm persönlich sorgte die Experimentierfreudigkeit von DFB-Trainer Stefan Kuntz trotz des 0:1 für Heiterkeit: "Ich war sehr froh, mal wieder im Mittelfeld spielen zu dürfen." Ginter erledigte seinen Job auf der Sechs, seiner angestammten Position, trotz der insgesamt dürftigen Mannschaftsleistung ordentlich. Beim 1:0-Erfolg gegen England am Freitag hatte er auf derselben Position - wie das gesamte Team - eine bessere Leistung gezeigt (kicker-Note 2,5). Spannend, ob er auch beim BVB in absehbarer Zeit wieder eine Chance im bevorzugten Wirkungsgebiet erhält, nachdem er in den beiden vergangenen Bundesliga-Spielen als Mitglied der Dreierkette keine gute Figur gemacht hat (jeweils kicker-Note 5).

Im Kreise der Gleichaltrigen beim DFB fühlte er sich wie gewohnt sehr wohl: "Man hat meistens die gleichen Interessen. Ich glaube, dass wir ein eingeschworener Haufen sind. Aber letztendlich wird man sehen, wer mitkommt und wer nicht."

Ginter sieht dem bevorstehenden Terminkonflikt zwischen Confed-Cup mit dem A-Team und der U-21-EM zwiegespalten entgegen: "Klar will jeder bei der A-Nationalmannschaft dabei sein. Bei der U21 als Führungsspieler vorangehen, ist aber auch reizvoll. Beides hat seine Vorteile. Bevor feststeht, wer wohin fährt, muss man den Endspurt in der Liga abwarten."

Klar will jeder bei der A-Nationalmannschaft dabei sein. Bei der U21 als Führungsspieler vorangehen, ist aber auch reizvoll.

Matthias Ginter

Der wird aus Dortmunder Sicht am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) mit dem großen Revierderby beim FC Schalke 04 eingeläutet. Dieses Spiel war natürlich auch im Kreise der U21 Thema, besonders zwischen Ginter und dem Schalker Trio Leon Goretzka, Thilo Kehrer und Max Meyer. Letzterer hat ihn nach der Verfassung von Marco Reus befragt. "Vielleicht hat er ein bisschen Angst vor ihm", witzelte Ginter, der den Nationalmannschaftskollegen im Verlaufe des Mittwochs mit dem neuesten Stand in Sachen Reus versorgen will.

Ginter: Druck auf Leipzig

Allgemein gibt der Defensivallrounder vor: "Wir wollen nach oben wieder den Druck erhöhen." Da kann nur der um drei Punkte besser gestellte und zweitplatzierte Rivale Leipzig gemeint sein, der zeitgleich zu Hause gegen Darmstadt antritt.

Carsten Schröter

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