Bosnien-Herzegowinas Safet Susic veränderte sein Team gegenüber dem 1:1 in Frankreich auf vier Positionen. Neben Stammkeeper Hasagic standen Mujidza, Pandza und Papac zu Beginn nicht auf dem Feld. Begovic, der Hoffenheimer Salihovic sowie Jahic und Zahirovic sollten für die nötigen Punkte gegen Portugal sorgen. Mit Ibisevic saß der zweite Kraichgauer zunächst auf der Bank.
Portugals Übungsleiter Paulo Bento stellte nach der 1:2-Niederlage in Dänemark ebenfalls um, brachte die wiedergenesenen Madrilenen Pepe und Fabio Coentrao sowie Miguel Veloso von Beginn an. Rolando, Carlos Martins und Eliseu mussten zusehen.
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Die Partie kam zu Beginn nur langsam in Schwung, beide Mannschaften warteten erst einmal ab. Nach einigen Minuten erarbeiteten sich die Gäste dann leichte Feldvorteile, blieben offensiv aber blass. Einzig ein eigentlich gut getimter Pass von Ronaldo auf Nani im Strafraum, den der als Linksverteidiger aufgebotene Salihovic gerade noch vor dem England-Legionär klären konnte (27.), sowie eine Nani-Flanke von rechts die Helder Postiga im Zentrum allerdings knapp verpasste (30.), sorgten in der ersten halben Stunde für ein wenig Gefahr vor dem Tor der Gastgeber.
Bosnien-Herzegowina fand lang vor allem offensiv keinen Zugang zur Partie, Portugals Schlussmann Rui Patricio war kaum einmal gefordert, offenbarte bei seiner größten Bewährungsprobe jedoch leichte Unsicherheiten: Misimovic zog eine Ecke von links auf den ersten Pfosten, wo Rui Patricio das Leder zunächst fallen ließ und die Situation erst im Nachfassen bereinigte (30.).
Den zweiten Durchgang gingen die Gastgeber mit wesentlich mehr Offensivgeist an, kamen zunächst aber lediglich zu einigen ungefährlichen Eckbällen. Nachdem auch die Portugiesen durch Helder Postiga (58.) und Ronaldo (64.) zwei Halbchancen hatten liegen lassen, bot sich dem kurz zuvor eingewechselten Ibisevic die bis dahin beste Gelegenheit der Partie, als Misimovics Vorarbeit in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle brachte (74.).
Knapp zehn Minuten vor dem Ende war es erneut der Hoffenheimer, der es versäumte, sein Team in Führung zu bringen. Diesmal setzte der Angreifer das Leder, bedrängt von Rui Patricio, über den Querbalken (81.). Nun ließen es die Akteure wieder langsamer angehen, bis Cristiano Ronaldo beinahe mit dem Schlusspfiff den Sieg für die Iberer auf dem Fuß hatte. Doch Lulic klaute dem einschussbereiten Madrilenen die Kugel vom Fuß (90. + 1), so dass die Entscheidung um die endgültige Qualifikation erst am kommenden Dienstag in Portugal fallen wird.