DFB-Pokal

Diese Teams sind dabei

Auslosung der 1. Hauptrunde

Diese Teams sind dabei

Renate Lingor

Zog am Samstag die Lose: Ex-Nationalspielerin und WM-Botschafterin Renate Lingor. imago

Beobachtet wurde die 33-Jährige dabei von Bundestorwarttrainer Andreas Köpke, der in Nürnberg lebt. 64 Mannschaften sind in Runde eins am Start, gespielt wird zwischen dem 31. Juli (Freitag) und dem 3. August (Montag). Das Finale ist am 15. Mai 2010 in Berlin.

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Den Startplatz für Dresden erspielte die zweite Mannschaft, die gerade in die Oberliga aufstieg. Weil im DFB-Pokal aber keine zweite Mannschaft mehr mitspielen darf, übernimmt die Drittliga-Mannschaft von Dynamo diesen Startplatz.

Gesetzt waren die 18 Bundesligisten sowie die 14 besten Klubs der vergangenen Zweitliga-Saison. Heimrecht in der ersten Runde haben somit der Zweitliga-15. der vergangenen Saison - der FSV Frankfurt -, die drei Zweitliga-Aufsteiger sowie alle Mannschaften aus den Klassen darunter. Diese 32 Vereine sind mit dabei:

2. Liga

Union Berlin
Fortuna Düsseldorf
FSV Frankfurt
SC Paderborn

3. Liga

Eintracht Braunschweig
Wacker Burghausen
Dynamo Dresden
Rot-Weiß Erfurt
FC Ingolstadt
Kickers Offenbach
VfL Osnabrück
SpVgg Unterhaching
SV Wehen Wiesbaden

Regionalliga (4. Liga)

SV Babelsberg 03

Die Mannschaft aus Potsdam spielt im Karl-Liebknecht-Stadion (10 499 Plätze), das sie sich mit Frauen-Meister Turbine Potsdam teilt. Trainer und Sportlicher Leiter Dietmar Demuth (54 Jahre, 141 Bundesliga-Spiele für den FC St. Pauli, Leverkusen und Offenbach) coachte einst St. Pauli in der Bundesliga. Präsident des SVB 03 ist Brandenburgs Finanzminister Rainer Speer.

TeBe Berlin

Wegen der Vorbereitungen auf die Leichtathletik-WM in Berlin sind weder das heimische Mommsenstadion noch das Olympiastadion verfügbar. Das Team von Trainer Thomas Herbst (46, 84 BL-Spiele für Bayern, Braunschweig und Gladbach) wird deshalb in den Jahn-Sportpark (20 000 Plätze) ausweichen. Derzeit offeriert der frühere Bundesligist die Werbefläche auf seinem Trikot für die kommende Saison per Lotterie, ein Los kostet 500 Euro. Stürmer Aymen Ben-Hatira ist der Bruder des U-21-Nationalspielers Änis Ben-Hatira.

SV Elversberg

Ins Stadion "Kaiserlinde" passen 5437 Zuschauer, bei einem Top-Gegner würden die Elversberger nach Saarbrücken ausweichen. Bundesligaerfahrung haben die früheren Kaiserslauterer Thomas Drescher (30) und Michael Lehmann (24), der Aufsichtsratsvorsitzende Frank Holzer (56, 39 BL-Spiele für Braunschweig) und Physiotherapeut Paolo da Palma (43, 10 BL-Spiele für Bochum). Bei der Auslosungsparty gibt es eine Eintrittskarte fürs Finale in Berlin zu gewinnen.

SG Sonnenhof Großaspach

Der "Sportpark im Fautenhau" fasst 6000 Zuschauer, die Alternative ist das Frankenstadion Heilbronn. Der Verein ging aus einem Hobbyteam des Hotels Sonnenhof in Kleinaspach hervor, in dem viele Fußballklubs ein Trainingslager bezogen. Der damalige Juniorchef Uli Ferber ist heute Berater unter anderem von Mario Gomez. Trainer ist Jürgen Hartmann (46, 363 BL-Spiele für Stuttgart und den HSV).

Sportfreunde Lotte

Lotte mit seinen 14 000 Einwohnern ist ein Vorort von Osnabrück, liegt aber in Nordrhein-Westfalen, und war bislang nur durch das Autobahnkreuz bekannt. Der Pokal-Neuling spielt in der PGW-Arena, die regulär 5500 überdachte Plätze bietet und die mit Zusatztribünen auf mehr als 10 000 Plätze vergrößert werden könnte.

VfB Lübeck

Der ehemalige Zweitligist und Pokal-Halbfinalist von 2004 hat seine Talfahrt anscheinend beendet, auch die drohende Insolvenz wurde mit Hilfe der Aktion "Rettet den VfB Lübeck" abgewendet. Sportlicher Leiter an der Lohmühle (Kapazität: 17 849 Zuschauer) ist Ex-Profi Dietmar Hirsch (37, 195 BL-Spiele für Gladbach, Unterhaching, Rostock und Duisburg), der in der vergangenen Saison noch 28 Spiele bestritt.

1. FC Magdeburg

Magdeburg war siebenmal Pokalsieger der DDR und gewann als einziges DDR-Team einen Europapokal, nämlich 1974 den Cup der Pokalsieger (2:0 gegen AC Mailand). Im DFB-Pokal sorgte der FCM 2000/01 für Furore, als der damalige Oberligist den 1. FC Köln, Bayern München und den Karlsruher SC aus dem Rennen warf und erst im Viertelfinale am späteren Sieger Schalke 04 scheiterte. Die Arena wurde 2006 eröffnet, sie fasst 27 250 Besucher. Trainer ist Steffen Baumgart (37, 225 BL-Spiele für Rostock, Wolfsburg und Cottbus).

Preußen Münster

Pokal 2008: Preußen Münster gegen den VfL Bochum

Da ging's hoch her: Im Vorjahr scheiterte Preußen Münster im Pokal knapp am VfL Bochum. imago

Zum zweiten Mal in Folge ist das Bundesliga-Gründungsmitglied im Preußenstadion (Fassungsvermögen: 15 050 Besucher) Gastgeber in der ersten Pokalrunde. Im Vorjahr verlor der SCP gegen Bochum erst im Elfmeterschießen. Trainer der Mannschaft, die ohne früheren Bundesligaspieler auskommt, ist seit 2007 Roger Schmidt (42).

Eintracht Trier

Die Mannschaft von Trainer Mario Basler (40, Europameister von 1996, 30 Länderspiele, 262 BL-Spiele/62 Tore für Bremen, FC Bayern und Kaiserslautern) spielt im Mosel-Stadion (10 254 Plätze). 1997/98 hatte die Eintracht UEFA-Cup-Sieger Schalke und Champions-League-Sieger Dortmund rausgeworfen, im Halbfinale aber scheiterten die Trierer mit 10:11 im Elfmeterschießen an Duisburg.

FC Oberneuland

Oberneuland ist das Villenviertel von Bremen, auch einige Werder-Stars wohnen hier. Vor einem Jahr gewann der FCO in Runde eins gegen Koblenz im Elfmeterschießen, verlor dann aber 0:7 gegen Wolfsburg. Dipl.-Ing. Holger Micheli, der Präsident, hatte den Verein vor 20 Jahren in der Kreisklasse übernommen, seine Tochter Karen Micheli ist die Managerin. Der Sportpark Vinnenweg fasst 5050 Zuschauer, bei einem Top-Gegner geht es ins Weserstadion.

SpVgg Weiden

Der Bayernliga-Meister aus der Oberpfalz spielt im Wasserwerkstadion, das gerade auf ein Fassungsvermögen von 9000 Besuchern auf regionalliga-tauglich getrimmt wird. Prominentester Spieler der Mannschaft von Trainer Gino Lettieri (42) ist Alberto Mendez (34, sechs BL-Spiele für Unterhaching), der am Anfang seiner Karriere als Berufsfußballer einige Einsätze beim FC Arsenal hatte, auch in der Champions League.

Wormatia Worms

Ins veraltete Wormatia-Stadion (seit 1928) werden nur noch 6500 Zuschauer gelassen, als Alternative kommt das Mannheimer Carl-Benz-Stadion in Betracht. Bekanntester Spieler ist Michael Anicic (34, 35 BL-Spiele für Frankfurt), Worms ist seine 13. Station. Der neue Trainer Sascha Koch (31) bringt mindestens sieben Spieler von seinem Ex-Klub Oggersheim mit, der freiwillig in die Verbandsliga abstieg. Nur darum blieben die sportlich abgestiegenen Wormser in der Regionalliga.

Oberliga (5. Liga)

FC Germania Dattenfeld

Weil der Sportpark Dattenfeld keine Sitzplätze bietet, plant der Verein aus Windeck im Rhein-Sieg-Kreis mit einem der Kölner Stadien oder mit der Düsseldorfer LTU-Arena. Der Klub will mit dem 1. FC Windeck fusionieren und heißt deshalb ab dem 1. Juli TSV Germania Windeck. Mittelfeldspieler Manuel Glowacz (21) ist der Sohn von Kölns Vizepräsident und Ex-Profi Jürgen Glowacz.

Kickers Emden

Otto Waalkes war Ende der 80er Jahre Hauptsponsor und erlaubte dem Verein 2005, seinen "Ottifanten" zu Werbezwecken zu benutzen. Die Ostfriesen zogen sich in diesem Jahr wegen finanzieller Nöte aus der 3. Liga zurück und fangen nun in der Oberliga Niedersachsen West neu an. Gespielt wird im Emdena-Stadion (7200 Plätze).

Concordia Hamburg

Der Klub, bei dem Piotr Trochwoski groß wurde, spielt ab kommender Saison im Sportpark Hinschenfelde (2000 Plätze), das altehrwürdige Stadion Marienthal wurde geschlossen. Alternativen sind das Millerntor oder die Arena. Der Verein, den in Hamburg alle nur "Cordi" nennen, befindet sich nach turbulenten Monaten derzeit im Umbruch.

VfB Speldorf

Weil das Stadion am Blötter Weg - genannt: "die Blötte" - nur 2500 Plätze bietet, wird der Klub aus Mülheim/Ruhr im Pokal wohl nach Duisburg, Essen oder Oberhausen ausweichen. Manager des Aufsteigers ist Ingo Pickenäcker (47, 30 BL-Spiele für Gladbach und Bochum). Der Verband hatte dem VfB wegen Fristüberschreitung die Lizenz für die Oberliga zunächst verweigert, nahm die Entscheidung aber zurück.

Torgelower SV Greif

In die "Gießerei-Arena", die bis 2007 noch Spartakusstadion hieß, passen 10 000 Zuschauer. Der Verein war sportlich abgestiegen, blieb nach dem Rückzug des FSV Bentwisch aber Oberligist. Trainer ist der ehemalige Hertha-Profi Dieter Timme (52, 37 BL-Spiele), Manager der frühere Junioren-Nationalspieler Eckart Märzke (56), der für Rostock und Brandenburg in der DDR-Oberliga spielte. Der Vereinsname rührt von einem Fabelwesen mit Schweif und Schnabel her: Der rote Greif repräsentiert Vorpommern.

FC 08 Villingen

Die Schwarzwälder, die gerade knapp der Insolvenz entgingen, spielen im Stadion am Friedengrund (12 000 Plätze). Dort wurde schon 2005 (2:5 n.V. gegen Rostock) und 2007 (1:3 gegen Freiburg) DFB-Pokal gespielt. Trainer Reiner Scheu (54) baut defensiv auf seinen Sohn Karsten, der gerade den Villinger Bundesliga-Junioren entwachsen ist.

Verbandsliga (6. Liga)

SpVgg Neckarelz

Der Verein aus Mosbach im schönen Neckartal hinter Heidelberg spielt im Elzstadion (Kapazität: 5500). Der letztjährige Vierte der Verbandsliga Nordbaden wird seit sechseinhalb Jahren von Peter Hogen (47) trainiert. Die ARD wird live zur Auslosungsparty im Sportheim schalten - und so sah Fußball-Deutschland, wie sich die Amateure über das Los FC Bayern München in vollem Maße freuten!