DFB-Pokal

Rutten hat die Qual der Wahl

Die Personal-Situation der Viertelfinalisten

Rutten hat die Qual der Wahl

Höwedes fällt aus, Altintop wieder drin?

Fußball, DFB-Pokal: Die Schalker Halil Altintop und Vicente Sanchez

Viel Spaß auf der Bank, aber für einen wird es in Mainz Ernst: Die Schalker Halil Altintop und Vicente Sanchez. picture-alliance

Wie ernst Schalkes Trainer Fred Rutten den Pokalwettbewerb als "kürzesten Weg ins internationale Geschäft" nimmt, zeigte sich bereits in Frankfurt: Jefferson Farfan wurde schon nach einer guten Stunde ausgewechselt, um sich zu schonen. Benedikt Höwedes blieb von vornherein auf der Bank, er kann auch im Pokal wegen einer Rücken- und Rippenprellung nach einem unglücklichen Trainingszweikampf mit Gerald Asamoah nicht spielen. Asamoah fehlt nach seiner Roten Karte in Jena, der offensivstärkere Halil Altintop könnte für den in Frankfurt gleichwohl überzeugenden Vicente Sanchez in die Startelf rücken.

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Feulner kehrt zurück

Das Erreichen des Halbfinales wäre der größte Erfolg in der Pokalhistorie des 1. FSV Mainz 05, der bisher dreimal im Viertelfinale stand. In welcher Besetzung der Zweitliga-Zweite dieses Vorhaben angeht, wird Trainer Jörn Andersen kurzfristig entscheiden. In der Abwehr ist Noveskis Einsatz ungewiss (Oberschenkelzerrung). Ihn würde Svensson ersetzen. Feulner, der wegen eines grippalen Infektes in Nürnberg fehlte, trainierte am Sonntag wieder und ist zuversichtlich, spielen zu können. Angeschlagen sind Karhan (Grippe) und Buckley (Zerrung), Borja fällt aus (Sprunggelenk). Ein 4-4-2 ist ebenso möglich wie ein 4-5-1-System.

Felix Magath und die zwei Fragezeichen

Der VfL fühlt sich wohl in diesem Wettbewerb. Zweimal hintereinander standen die Wolfsburger zuletzt im Halbfinale, schieden aber jeweils aus (0:1 gegen Stuttgart, 0:2 bei Bayern). Nun soll der dritte Halbfinaleinzug gelingen. Allerdings ist Trainer Felix Magath nicht sorgenfrei. Die beiden Fragezeichen: Werden Torwart Diego Benaglio (Patellasehnenentzündung) und Sascha Riether (Innenbanddehnung) rechtzeitig fit? Beide standen gestern, Sonntag, beim Spitzenspiel in Hamburg noch nicht im Kader. Für Riether würde wohl Hasebe im rechten Mittelfeld zum Einsatz kommen. Nach seiner Gelb-Sperre in der Liga kehrt auf jeden Fall Misimovic zurück.

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Werder hat Torhüterproblem

Können Sie sich noch erinnern, wann Werder Bremen zuletzt Heimrecht im Pokal hatte? Klaus Allofs kann es nicht. Der Manager sagt: "Schon länger her!" Richtig: Die Schaaf-Elf spielte am 31. Oktober 2007 im Weserstadion gegen den MSV Duisburg, gewann 4:0, zog in die dritte Runde ein. Seitdem müssen die Hanseaten reisen, wie nun nach Wolfsburg. Dort hat Thomas Schaaf ein Torhüterproblem, weil Christian Vander, der Stammkeeper Tim Wiese zuletzt vertrat, mit einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich ausfällt und Wiese selbst noch an den Folgen seines Muskelfaserrisses im Oberschenkel laboriert. So wird Niko Pellatz aus der Regionalliga-Mannschaft das Werder-Tor hüten.

Gravgaard und Demel verletzt, Chance für Benjamin

Die erste Halbfinal-Teilnahme des HSV seit 1997 soll durch keinerlei Experimente gefährdet werden - die personellen Voraussetzungen für Martin Jol sind jedoch nicht ganz ideal. Die Langzeitverletzten Atouba, Reinhardt, Choupo-Moting und Castelen stehen nicht zur Verfügung. Demel, der am Donnerstag im UEFA-Cup passen musste, zog sich nun gegen Wolfsburg einen Muskelfaserriss zu und wird gegen den Zweitligisten ebenso fehlen wie Michael Gravgaard. Der Däne muss wegen seines Fingerbruchs operiert werden. Alex Silva übernimmt die Innenverteidiung neben Joris Mathijsen, Benjamin rückt neben Jarolim auf, sollte Boateng (Hüftprobleme) fit werden. Die einzige weitere denkbare Änderung: Eine Rotation im Sturm und Petrics Rückkehr in die Startelf.

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Siegert wird vermisst

Für Wehens Trainer Wolfgang Frank ist das System entscheidend, weniger die Spieler, die es umsetzen. Doch dass er im Viertelfinalspiel beim HSV auf Benjamin Siegert (Innenbandriss im Knie) verzichten muss, ist ein herber Rückschlag. Siegert agierte zwar zuletzt weit hinter seinen Möglichkeiten, doch als schneller Konterspieler wird er in Hamburg schmerzlich vermisst werden. Sorgenkinder bleiben die Offensive und die katastrophale Auswärtsbilanz. Gerade einmal drei Tore erzielten die Hessen in sechs Pflichtspielen 2009. Auswärts konnte Wehen in elf Auftritten in der Fremde in dieser Saison noch nicht gewinnen.

Meniskus kaputt: Friedrich fällt aus

Die Untersuchung am Sonntag gab endgültigen Aufschluss: Leverkusens Coach Bruno Labbadia muss gegen die Bayern seine Abwehr erneut umbauen, Manuel Friedrich fällt mit einer Verletzung des Außenmeniskus aus, muss operiert werden. So werden Henrique und Sinkiewicz die Gelegenheit haben, den zuletzt etwas ramponierten Ruf aufzupolieren. "Ich freue mich auf die Bayern. Das Spiel kommt uns gerade recht", sagt René Adler, "gegen die Münchner zu gewinnen und ins Halbfinale einzuziehen, wäre Gold wert", meint der Nationaltorhüter, der in der ausverkauften LTU-Arena eine große Chance sieht, "den Trend zu stoppen".

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Ohne Toni und Lahm

Die Münchner müssen im Pokalhit bei Bayer Leverkusen ihren Torjäger Luca Toni (31) ersetzen. Die rechte Achillessehne schmerzt den italienischen Torjäger weiterhin, es besteht bei Überlastung die Gefahr eines langwierigen Leidens. Gerade auch im DFB-Pokal unterstrich Toni seine Wichtigkeit: Das Finale 2008 gegen Dortmund (2:1) entschied er mit beiden Treffern; kürzlich im Achtelfinale steuerte er zum grandiosen 5:1 in Stuttgart ein Tor und zwei Assists bei. Auch der grippekranke Philipp Lahm muss passen, während Daniel van Buyten einsatzbereit ist.