Die Liga hat sich schon einmal die Finger verbrannt bei einer Pokal-Reform. Im Jahr 2000, als die damals neun im Europacup vertretenen Bundesligisten erst in der dritten Runde des DFB-Pokals einstiegen. Die Fans zeigten die Rote Karte, ein Jahr später wurde wieder im klassischen Format gespielt.
Die von UEFA-Präsident Michel Platini geplante Reform der Champions League geht auf Kosten der großen Fußballnationen. Deren Klubs fürchten um ihren Besitzstand, wollen sich nun national an den kleineren Vereinen schadlos halten.
Natürlich hat ein Zweitligaklub, wenn er denn DFB-Pokalsieger wird, wohl schlechtere Karten in der Qualifikation zur Champions League. Doch Losglück im DFB-Pokal hin oder her: Wer als Bundesligaklub an Amateur- oder Zweitligavereinen scheitert, hat in der Qualifikation zur Champions League auch nichts zu suchen.
Also: Hände weg vom DFB-Pokal. Sinnvoller wäre es, wenn die Profiklubs für eine gerechtere Verteilung der Gelder zwischen Champions League und UEFA-Cup untereinander streiten würden.