Als am Dienstagnachmittag die Nachricht durchsickerte, dass Stammtorhüter Roman Bürki und sein Vertreter Marwin Hitz krank sind, schlug die große Stunde von Oelschlägel. "Am Vormittag erst hat mir unser Torwarttrainer gesagt, dass ich spiele". Am Abend stand er beim Pokal-Krimi ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Bremen im Tor des BVB. "Es war ein emotionaler Tag für mich", gab der 23-Jährige im Anschluss zu Protokoll, "noch habe ich ihn nicht verarbeitet. Die Eindrücke sind noch frisch. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen."
Allerdings nur für ihn persönlich, denn am Ende lachte Werder nach dem 4:2 im Elfmeterschießen. Zuvor rettete Oelschlägel mit einer klasse Parade (89.) die Schwarz-Gelben in die Verlängerung, dort kassierte er dann in der 119. Minute noch das vermeidbare 3:3 durch Martin Harnik. "Der Ausgang vom Spiel ist sehr ärgerlich, die Enttäuschung ist natürlich da." BVB-Sportdirektor Michael Zorc war insgesamt mit dem Torwart zufrieden, der normalerweise in der Regionalliga West für die Dortmunder Zweitvertretung das Gehäuse hütet: "Dafür, dass er zum ersten Mal vor 80.000 Menschen gespielt hat, war es eine gute Leistung. An ihm ist das Ausscheiden nicht festzumachen."
Spielersteckbrief Oelschlägel
DFB-Pokal - Achtelfinale
Borussia Dortmund - Die letzten Spiele
Am Samstag geht es für Dortmund gegen Hoffenheim weiter. Oelschlägel, der für sich "am Ende ein positives Fazit ziehen" konnte, wird dann wohl wieder in das zweite Glied rücken.
