DFB-Pokal

Hoogland: "Es war heute einfach blamabel"

Bochum bleibt im Angriff harmlos

Hoogland: "Es war heute einfach blamabel"

Erklärungsversuche am Fanzaun: Bochums Tim Hoogland nach der Blamage beim SC Weiche Flensburg.

Erklärungsversuche am Fanzaun: Bochums Tim Hoogland nach der Blamage beim SC Weiche Flensburg. picture alliance

Jedenfalls im Nachklapp fanden die Bochumer zu jener Klarheit, die ihnen auf dem Platz gefehlt hatte. "Es gibt kaum Worte für so etwas, es war heute einfach blamabel", sagte Tim Hoogland ohne Umschweife nach dem 0:1 im Pokal bei Nord-Regionalligist Weiche Flensburg. Der Verteidiger fand den Mut, sich nach Abpfiff den enttäuschten mitgereisten Anhängern zu stellen. "Wir haben den Gegner nicht unterschätzt, daran lag es nicht", beteuerte Hoogland auf der Klub-Website.

Woran lag es dann? Laut Robin Dutt lag es an der mangelnden Kreativität seines Teams. "Wir hatten letztlich keine Ideen, die durchschlagskräftig genug waren, um zu einem Tor zu führen", gestand der VfL-Chefcoach ein. "Egal ob wir es spielerisch versucht haben oder mit der Brechstange, es hat heute beides nicht funktioniert."

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Zwar hatten die Gäste von Beginn an mehr von der Partie, doch im Angriff fehlte die Durchschlagskraft, um die von Trainer Daniel Jurgeleit perfekt eingestellte Flensburger Abwehr zu überwinden. Erst in der 41. Minute bot sich Silvere Ganvoula die Riesenchance zum Ausgleich, doch die Anderlecht-Leihgabe setzte den Ball aus kurzer Distanz über das Tor. Im zweiten Durchgang nahm die Dominanz des Zweitligisten sogar noch zu. Bei einer Doppelchance von Ganvoula und Lukas Hinterseer in der 57. Minute hatten die Bochumer den Torjubel auf den Lippen, doch SC-Keeper Florian Kirschke war beide Male zur Stelle.

Fehlen von drei kreativen Mittelfeldspielern macht sich bemerkbar

Ansonsten blieb der Bochumer Angriff aber harmlos. Das Fehlen der kreativen Mittelfeldspieler Sidney Sam (Sperre), Sebastian Maier und Robbie Kruse, der bei seiner hochschwangeren Frau weilte, machte sich im Spiel bemerkbar. Viel zu selten wurde in die Tiefe gespielt, meistens verlief der Spielaufbau ohne Tempo in der Breite. So hatte die kompakte Flensburger Abwehr nur wenig Mühe, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten.

Und selbst in der Schlussphase, als der VfL vehement auf den Ausgleich und die Verlängerung drängte, blieb Bochum im Angriff harmlos. Ganz im Gegensatz zu den Flensburgern, die durch Isitan und Ibekwe in der Nachspielzeit noch zwei dicke Chancen zur Resultatsverbesserung besaßen, die Tim Perthel und Felix Dornebusch aber zunichtemachten.

Dutt will "negative Emotionen" nicht mitnehmen

Dennoch musste Bochum zum vierten Mal in diesem Jahrtausend bereits in Runde eins die Segel streichen. Dutt richtete den Blick aber bereits wieder nach vorne auf die kommende Aufgabe in der Liga am kommenden Freitag gegen den SV Sandhausen (18.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de). "Natürlich ist es eine bittere Stunde für uns, aber es wäre fatal, diese negativen Emotionen in das Heimspiel gegen Sandhausen mitzunehmen", sagte Dutt.

jer

Bilder zur Partie SC Weiche Flensburg 08 - VfL Bochum