DFB-Pokal

Bayern-Profis warten Eintracht Frankfurts Siegerehrung nach DFB-Pokal-Finale nicht ab

Heynckes & Co. schon in den Katakomben

Bayern-Profis warten Eintracht-Siegerehrung nicht ab

Schnell weg: Kimmich, Heynckes und Co. nach Übergabe der Silbermedaillen.

Schnell weg: Kimmich, Heynckes und Co. nach Übergabe der Silbermedaillen. imago

Denn als sich die Eintracht-Spieler nach ihrem 3:1-Triumph noch auf die Pokalübergabe vorbereiteten, waren fast alle Bayern-Profis und auch Trainer Jupp Heynckes mit ihren Silbermedaillen bereits in den Katakomben verschwunden. Sie fuhren mit der Rolltreppe im Berliner Olympiastadion bereits Richtung Kabine.

Nur Kapitän Manuel Neuer und Ersatztorwart Tom Starke waren noch auf dem Rasen und applaudierten fair, als Alexander Meier und David Abraham schließlich den Pokal in die Höhe stemmten.

"Ach so, da muss ich ganz ehrlich zugeben, dass die Spieler und ich in diesem Moment nicht daran gedacht haben", erklärte Heynckes, als er in der ARD auf das ungewöhnliche Verhalten angesprochen wurde. "Im Nachhinein ist das schon richtig. Aber ich möchte das hier nachholen und Eintracht Frankfurt zum Pokalsieg gratulieren."

Er "hätte erwartet, dass ein Verantwortlicher des FC Bayern oder des DFB uns mitteilt, so lange zu warten, bis der Pokal überreicht ist", erklärte Heynckes später noch. "Ich habe da in dem Moment überhaupt nicht dran gedacht, sonst hätte ich meine Mannschaft aufgefordert, zu bleiben."

Hummels: "Das hat wenig mit fehlendem Respekt zu tun"

Auch die Spieler rechtfertigten den schnellen Abgang. "Wenn es respektlos rübergekommen ist, tut es mir leid. Das war nicht unsere Absicht. Da war viel Enttäuschung dabei", so Joshua Kimmich. Und Mats Hummels beteuerte trotz reichlicher DFB-Pokal-Finalerfahrung: "Das hat wenig mit fehlendem Respekt zu tun. Ich kenne gar nicht den Knigge, wie man sich da verhält."

Die Frankfurter selbst waren im Vorjahr nach dem 1:2 gegen Borussia Dortmund noch lange auf dem Platz geblieben, machten dem FC Bayern aber keine Vorwürfe. Sie hätten das ohnehin gar nicht so richtig mitbekommen, erklärte Danny da Costa stellvertretend. "Ich glaube nicht, dass das in böser Absicht war."

jpe