Für den kicker war Hradecky der "Spieler des Spiels", schließlich verhinderte er reaktionsschnell gegen Burgstaller (67.) und Konoplyanka (68.) die Führung der Königsblauen und sicherte so letztlich den Finaleinzug. "Wenn es zählt, dann bin ich da", ließ der Finne wissen, der in der bisherigen Pokalrunde nur ein Tor hatte hinnehmen müssen. "Glücklicherweise konnte ich mich auszeichnen nach ein paar schwierigen Wochen." Die den negativen Höhepunkt mit einem kuriosen Gegentor in Bremen (1:2) fanden. "Der alte Lukas ist nicht weggewesen - ein bisschen Urlaub hat er vielleicht gemacht", blickt der Keeper inzwischen entspannt auf diesen Patzer zurück.
Entspannt sieht der 28-Jährige auch seinem Abschied entgegen, den sowohl er als auch Sportvorstand Fredi Bobic nach dem Spiel auf Schalke gegenüber der "ARD" kommunizierten. Mit der Verpflichtung von Frederik Rönnow ist die Nachfolge geregelt, für Hradecky beginnt die Abschiedstour - und die endet in der Hauptstadt. "Dass ich den Abschied da erleben kann und ich vielleicht den Pokal heben kann: das wäre das Allergrößte. Darauf freue ich mich."
Spielersteckbrief Hradecky
DFB-Pokal - Halbfinale
Eintracht Frankfurt - Die letzten Spiele
Flipperspiel ohne Gegentor
Auf Schalke hatte er am Mittwochabend Schwerstarbeit zu verrichten. "Ich war ganz kaputt in der Halbzeit", erzählte Hradecky, der im ersten Durchgang "viel mitspielen" musste. Nach dem Tor "kriegen die Druck", so der Keeper, der das "Flipperspiel im Sechzehner" aber mit Frankfurt schadlos überstand. Bis in die Nachspielzeit, als der Ball im Netz zappelte, Schiedsrichter Robert Hartmann den Treffer aber nicht gab. "Der Schiedsrichter hatte direkt die Pfeife im Mund. Es war nicht hundertprozentig Hand", meinte Hradecky, fügte dann aber hinzu: "Es war Hand - meiner Meinung nach."
Kovac? "Das hat uns beeinflusst"
Unabhängig davon schaffte die Eintracht den erneuten Einzug ins Finale - obwohl "das, was drumherum gewesen ist, uns beeinflusst hat". Gemeint hat der Schlussmann den Zoff um Trainer Niko Kovac, der die SGE Richtung FC Bayern verlassen wird. Doch der Coach habe vor dem Spiel auf Schalke "gesagt: Egal was passiert, wir schulden dem Verein alles, was er uns gegeben hat."
