DFB-Pokal

Kovac optimistisch: Hoffnung auf Mascarell-Comeback

Frankfurt: Eintracht-Trainer fordert, die Fehler zu minimieren

Kovac optimistisch: Hoffnung auf Mascarell-Comeback

Eintracht-Coach Niko Kovac hofft im Pokal-Halbfinale auf Schalke auf einen Einsatz von Omar Mascarell.

Eintracht-Coach Niko Kovac hofft im Pokal-Halbfinale auf Schalke auf einen Einsatz von Omar Mascarell. imago

Auf die Unterstützung ihrer Fans wird sich die Mannschaft verlassen können. 5900 Gäste-Tickets wurden verkauft, wahrscheinlich werden aber noch mehr Anhänger, die sich über andere Kanäle Karten besorgt haben, im Stadion sein.

Die in Leverkusen noch angeschlagenen und lediglich eingewechselten Luka Jovic und Sebastien Haller sind wieder fit. Auch Marius Wolf, Jetro Willems und Marco Fabian haben ihre Wehwehchen aus dem Spiel auskuriert. Im Sturm dürfte daher der zuletzt treffsichere Jovic die Nase vorne haben, Fabian wird vermutlich als Zehner oder hängende Spitze dahinter agieren. In der Abwehr wäre es wiederum keine Überraschung, sollte Marco Russ gegenüber Simon Falette den Vorzug erhalten. Sogar Sechser Mascarell könnte sich rechtzeitig zurückmelden. "Omar hat ganz ordentliche Fortschritte gemacht. Sollte er mittrainieren können und schmerzfrei sein, ist er eine Alternative. Klappt das nicht, fällt er aus. Ich bin optimistisch, aber ich weiß es nicht", sagt Kovac.

Ankommen wird es vor allem auf die defensive Stabilität. In den vergangenen drei Auswärtsspielen in Dortmund, Bremen und Leverkusen kassierte Frankfurt neun Gegentore – eindeutig zu viel. Dass die Eintracht in Gelsenkirchen Tor auf Tor schießen wird und so den einen oder anderen Gegentreffer verschmerzen könnte, ist nicht zu erwarten. Die Mannschaft muss zusehen, möglichst wenig zuzulassen und in einem engen Spiel den Lucky Punch zu setzen.

Angesprochen auf die vielen Gegentore, erklärt Kovac: "Das ärgert mich. Die Defensive muss stimmen. Wenn man zu null hinten steht, dann braucht man logischerweise nur ein Tor, um das Spiel zu gewinnen. Das müssen wir wieder hinbekommen. Es gilt für jeden, dass er an sein Maximum geht, an seine Grenzen. Wir können es uns nicht erlauben, ein, zwei oder drei Spieler außen vor zu lassen, denn dann gibt es Probleme. Wir müssen die Fehler minimieren und 90 Minuten oder länger konzentriert sein." Schalke schätzt er als "eine spielstarke und kampfstarke Mannschaft" ein, die durch den Derby-Sieg gegen Dortmund noch eine zusätzliche Motivationsspritze erhalten hat. "Wir sind der Außenseiter, aber die Hoffnung lebt, bei all meinen Spielern, und bei mir persönlich auch. Wir sind positiv, gehen gestärkt und mit Motivation in das Spiel", kündigt der Trainer an. Er fügt hinzu: "Wir müssen mental gewappnet sein. Körperlich sind wir vorbereitet, spielerisch haben wir uns auch weiterentwickelt." Ob die Mannschaft fußballerisch überzeugt, sei jedoch sekundär. "Wir wollen weiterkommen, das ist der Wunsch. Wenn wir es nur mit Betonfußball schaffen, wäre mir das auch Recht", betont Kovac.

Er hofft, vielleicht einen kleinen Vorteil daraus ziehen zu können, dass Schalke in der Liga erst am Sonntag spielte und sein Team einen Tag mehr zur Regeneration hatte: "Wir können pari sein, wenn viele Faktoren von unserer Seite ins Spiel kommen. Es kommt vielleicht auch ein bisschen auf die Tagesform an. Wir hatten einen Tag mehr Erholung, vielleicht wird das den kleinen Bonus bringen, den wir brauchen. Aber der andere Bonus, auf Schalker Seite, ist das Heimspiel."

Julian Franzke