DFB-Pokal

Pokal-Kuriosum: Naldo und Caligiuri vs. Arnold

Wiedersehen mit den Wolfsburger Pokalhelden von 2015

Pokal-Kuriosum: Naldo und Caligiuri vs. Arnold

Ehemalige Teamkollegen: Daniel Caligiuri, Maximilian Arnold und Naldo.

Ehemalige Teamkollegen: Daniel Caligiuri, Maximilian Arnold und Naldo. Getty Images

Es ist zwar fast schon drei Jahre her, die Erinnerungen an den großen Triumph von Berlin aber sind noch immer frisch. Damals gewann der VfL Wolfsburg im Endspiel mit 3:1 gegen Borussia Dortmund, an diesem Mittwoch nun wollen die Niedersachsen auf Schalke den Halbfinaleinzug klarmachen. Und aus den Bildern von einst eine Portion Extramotivation ziehen. "Wir laufen jeden Tag an dem Jubelfoto vorbei", sagt Trainer Martin Schmidt. "Solche Gedanken und Erinnerungen an die jüngste Geschichte spielen eine wichtige Rolle."

Jedoch sind es nur noch wenige Spieler, die beim Erfolg dabei waren. Aus der Startelf ist lediglich Maximilian Arnold noch in Wolfsburg, eingewechselt wurde am 30. Mai 2015 Josuha Guilavogui, auf der Bank saßen zudem noch Max Grün und Robin Knoche. Der Rest des Kaders ist längst Geschichte. Kurios: Mit Naldo und Daniel Caligiuri stehen im Schalker Kader gleich zwei damalige VfL-Spieler, die im Endspiel gegen Dortmund in der Anfangsformation standen und schließlich den Titel feierten.

Spielersteckbrief Arnold
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Spielersteckbrief Naldo
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Spielersteckbrief Caligiuri
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Pokal als Strohhalm, Hinrundenspiel als Mutmacher

Mit ihnen und den vielen anderen Abgängen hat sich bei den Niedersachsen auch der sportliche Erfolg verflüchtigt. Der Pokal dient nun als Strohhalm, eine bislang enttäuschende Saison noch positiver gestalten zu können. Mut macht dabei das Hinrundenspiel in Gelsenkirchen. Ende Oktober ergatterte sich der VfL durch einen Treffer von Divock Origi in der Nachspielzeit einen Zähler. Das 1:1 spielt auch jetzt eine Rolle für Coach Schmidt: "Man hat gesehen, dass wir nicht chancenlos sind. Wir haben dort vor allem in der zweiten Hälfte ein dominantes Spiel geliefert. Der Ausgleich war verdient."

Doch selbst die Aufstellung am Mittwoch wird nicht viel gemeinsam haben mit der Elf vom Oktober. Mario Gomez, der damals einen Strafstoß verschoss, ist nicht mehr da. Jakub Blaszczykowski (der sich nach Rückenproblemen laut Schmidt auf dem Wege der Besserung befindet), Felix Uduokhai und John Anthony Brooks (beide sind aufgrund von Knieproblemen in der Reha) fehlen verletzt.

Martin Schmidt

Martin Schmidt imago

Zudem will der Trainer vor dem Ligaspiel am Sonntag in Bremen ein wenig die Rotationsmaschine anwerfen. Wenngleich er betont: "Ich glaube nicht, dass Schalke ein Gegner ist, gegen den ich durchrotieren kann, um im Spiel danach die besten Kräfte zu haben. Nein, das ist ein Spiel, das wir gewinnen wollen. Und da müssen die auf den Platz, von denen ich denke, dass wir mit ihnen das Spiel gewinnen."

Wolfsburg war an Pjaca interessiert

Im Kader des Gegners steht ein Spieler, der beinahe auch in Wolfsburg gelandet wäre. Marko Pjaca gehörte zu den VfL-Flügelkandidaten, Schmidt sprach persönlich mit dem Kroaten, der schließlich von Juventus Turin nach Gelsenkirchen wechselte. "Er war auf dem Markt, wir haben ihn uns angeschaut", bestätigt der VfL-Coach. "Er kommt über den Flügel. Vom Profil wäre er einer gewesen." Wolfsburg aber holte sich Renato Steffen und Josip Brekalo für die Außenbahn. "Mit denen", betont Schmidt, "bin ich sehr zufrieden."

Nur mit Fehlerbildern und Vorwürfen wird man keine Ziele erreichen.

Martin Schmidt

Am Samstag aber konnten auch die Neuzugänge nicht verhindern, dass der VfL gegen Stuttgart über ein 1:1 nicht hinauskam und spielerisch über weite Strecken erneut enttäuschte. Die Partie hat Schmidt aufgearbeitet - mit positiven wie negativen Dingen aus dem Auftritt gegen die Schwaben. "Lösungsorientiert und analytisch" sei er vorgegangen, sagt der Schweizer und betont: "Nur mit Fehlerbildern und Vorwürfen wird man keine Ziele erreichen." Vielleicht helfen im Pokal ja Erinnerungen an bessere Zeiten.

Thomas Hiete

So feiert der VfL Wolfsburg den historischen Triumph