DFB-Pokal

"Das war nichts" - Worüber Schmelzer trotzdem schmunzelt

Boatengs Eklärung für die Münchner Nachlässigkeiten

"Das war nichts" - Worüber Schmelzer trotzdem schmunzelt

Am Ende doch unglücklich: Titelverteidiger Borussia Dortmund ist aus dem Pokal ausgeschieden.

Am Ende doch unglücklich: Titelverteidiger Borussia Dortmund ist aus dem Pokal ausgeschieden. Getty Images

Kurz vor 21 Uhr war am Mittwochabend wirklich nicht abzusehen, dass Titelverteidiger Borussia Dortmund um kurz nach halb elf tatsächlich unglücklich ausscheidet aus dem DFB-Pokal, denn bis dahin hätten jegliche Viertelfinal-Träume schon längst begraben werden können.

Der einzige Borusse, der in wettbewerbsfähiger Verfassung auftrat, rettete seine Farben gleich mehrfach - auch später - und ermöglichte so, dass kurz vor Schluss doch noch Herzinfarkt-Gefahr bestand, als Alexander Isak in der zweiten Minute der Nachspielzeit die Riesenchance zum Ausgleich vergab. Erklären konnte Roman Bürki den verschlafenen Auftakt, den die Bayern nur mit einem Gegentor bestraften, am "Sky"-Mikrofon nur schwer, musste aber erkennen: "Das war wirklich gar nichts von uns."

Die Frage stellen wir uns auch.

BVB-Kapitän Schmelzer über den verspäteten Angriffsmut

Inmitten der ersten schwarz-gelben Entlastungsphase traf Thomas Müller und schien damit endgültig die Weichen fürs Weiterkommen gestellt zu haben, aber der BVB erarbeitete sich seinen Weg zurück, spätestens nach Andrey Yarmolenkos Anschlusstreffer mussten die Bayern tatsächlich zittern.

Warum aber ließ es der vorher alles dominierende Rekordmeister überhaupt so weit kommen? "Weil wir am Ende der Saison sind", gab Jerome Boateng Auskunft und meinte wohl eher das Hinrunden-Ende. "Wir hatten sehr viele Spiele, irgendwann hat die Kraft gefehlt." Natürlich aber, das ging am Weltmeister nicht vorbei, "hätten wir auch zwei Tore mehr machen müssen" - mindestens.

Stöger zufrieden, Heynckes hochzufrieden

Jupp Heynckes hatte die ausbaufähige Chancenverwertung, die seine Mannschaft schon in Stuttgart beinahe zwei Zähler gekostet hätte, bereits im Vorfeld bemängelt. Wenn, ja "wenn Thomas Müller das 3:0 macht, dann können wir das Spiel ganz ruhig nach Hause bringen". Nichtsdestotrotz aber befand Heynckes den Sieg als "hochverdient".

Spielbericht

Der BVB dagegen steht ob des verschlafenen Auftakts mit leeren Händen da, wenngleich Peter Stöger trotz seiner ersten Niederlage als Dortmund-Trainer "zufrieden" war. Zufrieden natürlich nicht über das Gesamtbild, zufrieden aber, "dass wir eine Reaktion gezeigt haben. Wir haben in der Pause klare Worte gefunden, am Ende des Tages war das zu wenig."

Die missglückte Fünferkette, die Stöger schon nach etwas mehr als einer halben Stunde wieder aufgelöst hatte, war zumindest für Kapitän Marcel Schmelzer kein Grund für den verheerenden Auftakt. Und warum haben er und seine Teamkollegen erst so spät den Weg nach vorne gefunden? Tja, "die Frage", schmunzelte Schmelzer, "stellen wir uns auch. Wenn wir so angefangen hätten..."

mkr

Bilder zur Partie Bayern München - Borussia Dortmund