DFB-Pokal

"Leben-und-Sterben-Wettbewerb": DFB-Pokal reizt Leverkusens Trainer Heiko Herrlich

Bayer-Coach will mit allen Mitteln ins Viertelfinale einziehen

"Leben-und-Sterben-Wettbewerb" reizt Herrlich

Will mit allen Mitteln in die nächste Runde einziehen: Bayer-Coach Heiko Herrlich.

Will mit allen Mitteln in die nächste Runde einziehen: Bayer-Coach Heiko Herrlich. imago

"Ich erwarte, dass die Spieler ihr Bestmöglichstes abrufen", forderte Herrlich höchsten Einsatz von seinem Team. Der gebürtige Mannheimer werde "alles daran setzen, das Spiel für uns zu entscheiden". Zwar will der ehemalige Stürmer eine Entscheidung wenn möglich schon früher herbeigeführt haben, ein eventuelles Elfmeterschießen müsse jedoch "auch als Möglichkeit in Betracht gezogen werden". Dementsprechend, so Herrlich, "schadet es nicht, wenn alle noch einmal schießen".

Persönliche Beziehung zu beiden Lagern

Herrlich, der 1989 seine Profikarriere in Leverkusen gestartet hatte, wechselte 1993 nach 75 Ligaspielen (sechs Treffer) zu den Fohlen an den Bökelberg, wo ihm in zwei Jahren 28 Tore in 55 Spielen gelangen. Doch nicht nur als aktiver Spieler hat er bleibende Erinnerungen an beide Klubs gesammelt, sondern auch als Trainer: Am 9. Spieltag in dieser Saison überrollte die Werkself Gladbach und gewann am Ende mit 5:1. "Die erste Hälfte war nicht gut", ließ Herrlich das Geschehen Revue passieren. Nach 45 Minuten lag Bayer nämlich noch mit 0:1 zurück. "In der Halbzeit ging ein Ruck durch die Mannschaft" und infolgedessen hat sie sich "in einen Rausch gespielt".

Diese Partie diente dem Coach einerseits als Anschauungsobjekt, um seine Spieler daran zu erinnern, "dass es möglich ist, dort zu gewinnen und diese Hürde zu nehmen". Andererseits machte er ihnen auch klar, dass zuerst "harte Arbeit" nötig sei, um die Früchte letztlich zu ernten.

Bender-Zwillinge fallen wohl aus

Personell kann Leverkusen nicht aus dem Vollen schöpfen, doch es gibt teilweise Grund zur Hoffnung. Charles Aranguiz "hat trainiert, ich gehe davon aus, dass der Muskel hält und alles in Ordnung ist", so Herrlich. Schlechter schaut es dagegen bei den Gebrüdern Bender aus: Bei Sven bestehe "zwar noch ein wenig Resthoffnung, aber die Gesundheit geht vor, weshalb wir kein Risiko eingehen". Bei seinem Zwillingsbruder Lars ist ein Einsatz nahezu aussichtslos: "Die Schwellung im Knie ist zu stark. Es macht keinen Sinn."

Letztlich will Herrlich aber mit einem Sieg das Viertelfinale klarmachen und freut sich auf den Nervenkitzel: "Pokal ist immer etwas Besonderes, weil in der Liga kannst du es immer wieder gutmachen. Im Pokal gibt es keine Punkteteilung. Es ist ein 'Leben-und-Sterben-Wettbewerb'. Ein 5:1 ist morgen nicht nötig, ein 1:0 reicht ja auch."

kög

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