DFB-Pokal

Lex jubelt, Funk hadert, Leitl lobt, Buric bangt

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Lex jubelt, Funk hadert, Leitl lobt, Buric bangt

Entscheidender Treffer: Ingolstadts Joker Stefan Lex (#14) narrt Fürths Torwart Marius Funk (#1).

Entscheidender Treffer: Ingolstadts Joker Stefan Lex (#14) narrt Fürths Torwart Marius Funk (#1). imago

Cohen antwortet postwendend auf Raum

Die Begegnung zweier Zweitligisten lief über 90 Minuten auf Augenhöhe ab. Auf eine eher zähe erste Hälfte mit viel Mittelfeldgeplänkel und nur wenigen Strafraumszenen folgte ein hektischer Wiederbeginn mit zwei Treffern binnen drei Minuten: Fürths David Raum traf nach 40 Sekunden frech in den linken Winkel (46.). Auf der anderen Seite verwandelte Ingolstadts Almog Cohen einen Foulelfmeter zum 1:1 (48.). Aufregung hatte es allerdings auch schon zuvor gegeben: SpVgg-Innenverteidiger Mario Maloca nickte nach einem Eckstoß ein, doch sein Treffer wurde nicht gegeben - und das, obwohl FCI-Startelf-Debütant Takahiro Sekine das Abseits nahe der Eckfahne aufgehoben hatte (32.).

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SpVgg Greuther Fürth

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Funk: "Das ist Pokal"

Während der zur Halbzeit ausgewechselte Sekine also mit einem blauen Auge davon kam, konnte das Marius Funk nicht von sich behaupten. Der junge Keeper bekam bei seinem Profi-Debüt kaum die Chance, sich auszuzeichnen und wurde in der Schlussphase zur tragischen Figur: Ein Abschluss des stolpernden Stefan Lex rutschte ihm durch und landete zum vorentscheidenden 1:2 im Tor (83.). Beim fulminanten Distanzknaller von Alfredo Morales (86.), der wenig später den 1:3-Endstand herstellte, war der 21-jährige Schlussmann genauso machtlos, wie beim Elfmeter. Die Vertretung des an einem Magen-Darm-Infekt erkrankten Sascha Burchert hatte sich Funk sicher anders vorgestellt. "Das ist Pokal", so Funk, "da wird man bei Fehlern hart bestraft. Der Schuss war aus kurzer Distanz, aber an einem guten Tag kann man den Ball zum 1:2 vielleicht halten."

Ausgerechnet Lex

Spielbericht

Dafür lief die Partie genau nach dem Geschmack von Lex, der für eben diese Bestrafung sorgte. Der in der 67. Minute eingewechselte Flügelstürmer avancierte zum Mann des Abends. Ausgerechnet Lex, der eine Fürther Vergangenheit hat (01/2013 bis 12/2013), bei der Spielvereinigung aber nie wirklich gebraucht und nach nur einem Jahr wieder weggeschickt wurde, kegelte das Kleeblatt aus dem Pokal.

Leitls glückliches Händchen

Mehr als eine Randnotiz ist auch das glückliche Händchen seines Trainers Stefan Leitl: Der zur Halbzeit eingewechselte Robert Leipertz wirkte belebend, stiftete pausenlos mit Standards oder Vorstößen Unruhe und reihte sich mit der Vorlage für Lex sowie dem vorletzten Pass vorm 3:1 ein. Joker Lex revanchierte sich für seine Einwechslung mit besagtem Treffer. "Ich glaube, wir haben heute ein ausgeglichenes und hitziges Pokalspiel gesehen", so Leitl. "Mein Team hat eine klasse Reaktion gezeigt und noch mutiger nach vorne gespielt, wodurch wir uns auch letztendlich den Sieg erarbeitet haben."

Burics besorgniserregende Bilanz

Damir Buric & Stefan Leitl

Zwei Trainer, zwei Gesichter: Fürths Damir Buric (l.) und Ingolstadts Stefan Leitl (r.). imago

Sein Gegenüber, Fürths Coach Damir Buric, wechselte dagegen nur zweimal. Nach dem 1:2-Rückstand brachte er mit Dominik Schad für Raum einen Defensiv- für einen Offensivspieler, was für Verwunderung sorgte. Stürmer Philipp Hofmann durfte erst sehr spät ran (88.). Spieler wie Roberto Hilbert, Sebastian Ernst oder Benedikt Kirsch schmorten dagegen 90 Minuten auf der Bank. Burics besorgniserregende Bilanz nach sechs Wochen im Amt: Sieben Pflichtspiele, zwei Siege, fünf Niederlagen, 8:17 Toren, Pokal-Aus und Tabellenplatz 17. "Ich bin trotzdem zufrieden, wie sich mein Team heute gegen einen sehr starken Gegner gewehrt hat. Wir werden uns jetzt wieder aufrichten und dann weiterarbeiten", kommentierte Buric die Niederlage.

cru

Bilder zur Partie SpVgg Greuther Fürth - FC Ingolstadt 04