Dass zehn Bundesliga-Spiele ohne Erfolg - unterbrochen nur durch die beiden Pokalsiege gegen Zweitligisten im Achtel- und Viertelfinale bei Hannover 96 (2:1) und gegen Bielefeld (1:0) - ihre Spuren auch am Nervenkostüm der Spieler hinterließen, verhehlte bei der Eintracht niemand. "Ich bin sehr erleichtert, vor allem wenn man gesehen hat, wie das Spiel in der ersten Halbzeit schon wieder gelaufen ist. Sie gehen mit einem Schuss in Führung, aber wir haben das Spiel kontrolliert, die Dinger aber wieder nicht reingemacht", erklärte Rechtsverteidiger Timothy Chandler bei Sky.
Auch Coach Niko Kovac erkannte das fehlende Selbstvertrauen in den Aktionen seiner Schützlinge vor der Pause. "In der ersten Halbzeit waren wir fahrig, hatten keine Sicherheit auf dem Platz." Dies allerdings änderte sich mit zunehmender Spieldauer nach dem Seitenwechsel, als insbesondere zwei Spieler schließlich für die Wende verantwortlich zeichneten: Ante Rebic, der zunächst mit einigen starken Aktionen auffiel, sich aber erst mit seinem 3:1 in der Nachspielzeit auch mit einem Treffer belohnen konnte. Und natürlich Marco Fabian, der mit seinem Willen im Abschluss das 1:1 und 2:1 erzielte und so maßgeblich Anteil am ersten dreifachen Punktgewinn seit dem 5. Februar hatte.
"Nach der Pause war es besser, wir haben das Zepter in die Hand genommen und uns viele Chancen rausgespielt. Und so war der Sieg am Ende verdient", konstatierte Kovac, der am Ende vor allem froh darüber war, dass nach der Relegation im Vorjahr das Abstiegsgespenst für die Eintracht in der Saison 2016/17 mit einiger Sicherheit nun bereits vorzeitig vertrieben ist. "Wir haben jetzt 13 Punkte Vorsprung auf Ingolstadt und neun auf Augsburg. Es ist noch nicht vorbei, aber es sieht sehr gut aus", meinte Kovac.
Viel Zeit, um über die geglückte Rückkehr in die Erfolgsspur gegen Augsburg nachzudenken, bleibt den Frankfurtern indes nicht. Zwar wolle er den Sieg nun erst einmal ein paar Stunden "genießen", so Kovac. "Aber ab heute Abend werde ich mich dann schon wieder auf das Spiel am Dienstag in Gladbach vorbereiten." Denn dann geht es für die Eintracht im DFB-Pokal ab 20.45 Uhr um den Einzug ins Finale in Berlin.