DFB-Pokal

Ismail Atalan, Trainer der Sportfreunde Lotte, kündigt im im "falschen" Heimspiel im Pokal gegen Borussia Dortmund Mut zur Offensive an.

Drittligist geht Pokalknaller gegen den BVB selbstbewusst an

Atalan: Offensive im "falschen" Heimspiel

Lottes Trainer Ismail Atalan verspürt bei seinen Spielern eine "Gier" auf den Pokalknaller.

Lottes Trainer Ismail Atalan verspürt bei seinen Spielern eine "Gier" auf den Pokalknaller. imago

"Es ist kein richtiges Heimspiel, sondern ein falsches Heimspiel", gab Lottes Coach Ismail Atalan am Montag zu. "Das ist ein Nachteil, aber wir werden dort einen vernünftigen Rasen vorfinden." Liebend gerne hätten die Tecklenburger in ihrer heimischen Arena gespielt, schließlich hatte der Heimvorteil schon zu den Siegen über Werder Bremen, Bayer Leverkusen und 1860 München beigetragen. Doch der DFB hatte fast keine andere Wahl, als die Partie zu verlegen, angesichts des bereits ramponierten Rasens war die Gefahr einer erneuten Absage zu hoch.

Und so wird am Dienstagabend um 18.30 Uhr (LIVE! auf kicker.de) der Anpfiff im Osnabrücker Stadion erfolgen. "Wir werden in Osnabrück ein blau-weißes Stadion erleben", hofft Vereinsboss Hans-Ulrich Saatkamp auf eine heimische Stimmung.

Der Funke soll also demnach von den Rängen auf den Platz überspringen - und umgekehrt. Denn der vermeintliche Underdog sieht auch gegen den auf dem Papier übermächtigen BVB seine Chancen: "Wir haben großes Selbstvertrauen und eine Gier auf das Spiel. Wir werden versuchen, unser Heil in der Offensive zu suchen", kündigte Atalan an.

Grund für Optimismus hat Atalan genug. Denn seine Elf hat fünf der letzten sechs Partien gewonnen und dabei immer "zu Null" gespielt. Dieser Höhenflug soll auch Kräfte mobilisieren, denn auch Lotte bestreitet das dritte Spiel binnen einer Woche: "Jeder muss sich für jeden einsetzen", forderte Atalan, "dann haben wir auch gegen Dortmund eine Chance."

Personell kann Atalan dabei aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Tim Gorschlüter (Hüftprobleme) stehen ihm für das Highlight in der Vereinsgeschichte alle Akteure zur Verfügung, auch der in der Liga zuletzt gesperrte Tim Wendel darf im Pokal ran.

jer/dpa