DFB-Pokal

Warmer Applaus für Huntelaar

Schalke: Erster Einsatz seit Oktober

Warmer Applaus für Huntelaar

Erster Einsatz seit Oktober: Klaas Jan Huntelaar.

Erster Einsatz seit Oktober: Klaas Jan Huntelaar. imago

Dieses Gefühl hat er lange vermisst: Vor dem Anpfiff der Pokalpartie in Sandhausen genoss Klaas Jan Huntelaar den Geruch des Rasens, Schalkes Angreifer machte sich gemeinsam mit Max Meyer warm. Beide saßen bei Spielbeginn auf der Bank - Meyer, der gegen Eintracht Frankfurt und den FC Bayern zuletzt wegen einer Rippenprellung und eines Infekts gefehlt hatte, wurde in der 75. Minute für Guido Burgstaller eingewechselt, mit warmem Applaus empfingen die S04-Fans aber vor allem Huntelaar. Er kam nach 85 Minuten für Leon Goretzka ins Spiel. Es war sein erster Einsatz seit Oktober, als er sich im Abschlusstraining vor dem Revierderby gegen Borussia Dortmund das Außenband riss.

Huntelaar will "wieder wertvoll sein"

"Nach der langen Pause und der ganzen Arbeit in der Reha war es sehr schön, wieder auf dem Platz zu stehen und sogar ein paar Minuten zu spielen", sagte Huntelaar. Überstürzen will er nichts, zu einem möglichen Startelf-Einsatz am Samstag gegen Hertha BSC sagt er: "Ich bin erst seit einer Woche wieder im Mannschaftstraining. Und Training ist immer etwas ganz anderes als ein Spiel." Er sei aber "heiß" und versuche, "im Training alles zu machen, was ich über drei Monate vermisst habe. Ich konzentriere mich jetzt nur darauf, die Arbeit aufzuholen, um dann wieder wertvoll für Schalke zu sein."

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Sich nach dem Außenbandriss zurückzukämpfen, fiel Huntelaar nicht leicht. "Natürlich ist es mit 33 Jahren etwas anderes als mit 18", sagt der Niederländer. "Erst haben wir gedacht, dass die Verletzung nicht so schlimm ist, die MRT-Bilder haben dann aber etwas anderes gezeigt."

In München muss nicht sein, da waren wir ja gerade erst.

Alessandro Schöpf vor der Pokalauslosung

Wahrscheinlich ist es Huntelaars letzte Saison als Schalker, entsprechend ausgeprägt ist sein Traum vom Pokalendspiel. "Es ist das Schönste, in einem Finale zu stehen", sagt er. "Einige von uns wissen ja schon, wie schön es ist, beim Finale in Berlin dabei zu sein." Auch er. Beim 5:0-Triumph gegen den MSV Duisburg 2011 war er Doppeltorschütze.

Die Hoffnung auf das abermalige Erreichen des Endspiels sank im Schalke-Lager bei der Auslosung Mittwochnacht jedoch schlagartig. "In München muss nicht sein, da waren wir ja gerade erst", hatte Mittelfeldspieler Alessandro Schöpf, befragt nach seinem Wunschgegner, unmittelbar nach dem Sieg in Sandhausen gesagt. Nach der Ziehung vier Stunden später war klar: Im Viertelfinale geht's zum FC Bayern.

Toni Lieto