DFB-Pokal

Bremens Coach Skripnik: "Wir sind nicht chancenlos"

Trainer kündigt mutigen Auftritt beim Favoriten Gladbach an

Bremens Coach Skripnik: "Wir sind nicht chancenlos"

Es gilt die Pokal-Chance zu nutzen: Bremens Coach Viktor Skripnik und Manager Thomas Eichin wollen ins Viertelfinale.

Es gilt die Pokal-Chance zu nutzen: Bremens Coach Viktor Skripnik und Manager Thomas Eichin wollen ins Viertelfinale. imago

Zwei Resultate spielten bei der Pressekonferenz im Weserstadion eine Rolle. Einmal der Bremer 2:1-Sieg im August gegen eine damals arg schwächelnde Borussia. Skripnik über diesen Erfolg, der übrigens der einzige Heimsieg in der Hinrunde der Bundesliga ist: "Gladbach ist nun eine ganz andere Mannschaft als am dritten Spieltag. Nach dem Trainerwechsel hat die Borussia wieder gut in die Spur gefunden."

Zudem kam das 0:5 der Schubert-Elf beim Topspiel am letzten Wochenende in Leverkusen zur Sprache. Eichin über dieses erstaunliche Resultat: "Gladbach bleibt Favorit, unabhängig davon, dass die Mannschaft nun 0:5 auf die Mütze bekommen hat. Mönchengladbach hat eine bärenstarke Mannschaft." Doch Werder will, so Eichin weiter, die Herausforderung annehmen. Dabei bauen die Norddeutschen auf die eigenen Gesetze des Cup-Wettbewerbs. Im Pokal, sagt der Manager, habe man "grundsätzlich immer eine Chance".

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Der Plan: Ins Viertelfinale mit "mutigem Auftritt"

Auch Trainer Skripnik setzt alles darauf, das umzusetzen, was im letzten Jahr nicht gelungen ist. Werder, längst nicht mehr die Pokal-Macht von einst und vor Jahresfrist beim damaligen Drittligisten Bielefeld ausgeschieden, will endlich mal wieder ins Viertelfinale einziehen, was für den finanzschwachen Klub auch wirtschaftlich günstige Auswirkungen hätte. Dass dies womöglich mit einer rein auf Defensive ausgerichteten Spielweise nicht gelingen kann, dessen ist sich der Coach bewusst.

Skripnik kündigt daher trotz einer kompakten Grundordnung einen "mutigen Auftritt" an. Die Gastgeber haben sage und schreibe acht Ausfälle zu verkraften, doch für die Bremer Verantwortlichen ist dies nur ein Randspekt. Sowohl Eichin als auch Skripnik verweisen auf den qualitativ gut bestückten Kader des Starters in der Champions League, der in der Vorrunde ausgeschieden ist.

Grillitsch wohl fit - Garcias Mitwirken offen

In Bremen hoffen sie, dass nach dem schmerzlichen Ausfall des Österreichers Zlatko Junuzovic (Schultereckgelenksprellung) nicht noch weitere Akteure fehlen werden. Landsmann Florian Grillitsch sollte nach der im Spiel gegen Köln erlittenen Knöchelverletzung wieder einsatzbereit sein. Ob Ulissses Garcia, der wegen Problemen an der Wade drei Wochen pausierte und erst vier Tage wieder im Mannschaftstraining ist, mitwirken kann, ist noch offen.

Bei Werder sehen sie den Pokal-Auftritt in gewisser Weise als ein "Aufbauspiel" für das Jahresfinale in der Bundesliga an. Ein gutes Ergebnis im Borussia-Park könnte ein "positiver Aspekt" sein für das letzte Meisterschaftsspiel in Frankfurt. Also ein weiteres Resultat, das eine enorm wichtige Rolle spielen könnte.

Hans-Günter Klemm