DFB-Pokal

Schaaf gibt Fandel kontra

Frankfurt: Meier droht im Pokal auszufallen

Schaaf gibt Fandel kontra

Unzufrieden: Eintracht-Trainer Thomas Schaaf.

Unzufrieden: Eintracht-Trainer Thomas Schaaf. imago

"Die Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur hören nicht auf. Nach den Spielen kommen sie immer wieder. Jetzt müssen wir überlegen, ob Alex Meier am Dienstag im Training dabei sein kann", sagte Schaaf nach der Trainingseinheit am Montagnachmittag. Der 31-jährige trainierte zu Wochenbeginn erneut alleine, absolvierte neben dem Platz Sonderschichten mit Rehacoach Michael Fabacher.

Dabei braucht Schaaf Meier (sechs Saisontore) in diesen Tagen besonders dringend. Sturmpartner Haris Seferovic, der wegen der Roten Karte gegen Stuttgart ein Bundesligaspiel gesperrt wurde, fehlt am Samstag bei Hannover 96. "Es ist eine offene Nummer. Wir müssen schauen, ob es Dienstag bei Alex besser wird, ob es einen entscheidenden Sprung nach vorne gibt", meinte Schaaf. Auch bei Timothy Chandler, der gegen Stuttgart wegen Adduktorenproblemen fehlte, am Montag aber wieder mit der Mannschaft trainierte, ist der Einsatz noch offen.

Fandel stößt bei Schaaf auf Unverständnis

Auf Unverständnis stieß beim Eintracht-Trainer die Einschätzung von Schiri-Boss Herbert Fandel im kicker, dass beim Tor zum 1:1 gegen den VfB Stuttgart (4:5) kein Abseits vorgelegen habe. Der Ball sei nicht von Eintracht-Spieler Aleksandar Ignjovski zu Martin Harnik geprallt, sondern der Frankfurter habe durch "eine reflexartige Bewegung" versucht zu verteidigen.

Im Vordergrund muss stehen, dass wir unsere Fehler abstellen und uns nicht selbst die Beine weghauen.

Thomas Schaaf

Der ehemalige Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner hatte noch im Stadion davon gesprochen, dass eine Abseitsstellung vorlag. "Es ist das grundlegende Problem, wir können über Abseits, Handspiel und sonst was reden, scheinbar wissen die Herren untereinander nicht, wie es ist", sagte Schaaf. "Wenn Herr Fandel mir erklären will, dass mein Spieler eine bewusste, kontrollierte Handlung gemacht hat, dann wäre es besser gewesen, wenn er nichts gesagt hätte."

Schaaf hatte sich in den letzten Wochen mit Schiedsrichterkritik merklich zurückgehalten, doch die Fandel-Einschätzung brachte das Fass zum Überlaufen. "Bei all den Rechtfertigungen, die immer wieder gemacht werden, müssen wir bei der Eintracht lediglich die Entscheidungen aus dem Spielen Augsburg, Schalke und Stuttgart nehmen, dort sind wir bei spielentscheidenden Entscheidungen maßgeblich benachteiligt worden", ärgerte sich Schaaf. Mit diesen Worten will Schaaf das Thema aber auch abgeschlossen wissen. "Es tut uns weh, sollte uns aber nicht zu sehr beschäftigen. Im Vordergrund muss stehen, dass wir unsere Fehler abstellen und uns nicht selbst die Beine weghauen", betont er.

Michael Ebert

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart